Der Aufbruch

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Ich öffne meine Augen und wie zu erwarten, wache ich auf dem Boden auf. Wenn ich in der Nacht vom Bett rolle, merke ich es nicht einmal.

Total verschlafen rappel ich mich auf und schaue auf das Bett, in dem Zac noch seelenruhig schläft. Noch.

Ich setzte mich also neben ihn und fange an, ihn in die Seite zu pieken.

"Zac. Zac! Wir müssen los!"

Nach einigen Sekunden öffnet er auch schon die Augen und setzt sich hin.

"Ich bin wach."

Da ich so schnell wie nur möglich los will, gehe ich schnell zum Kleiderschrank, hole meine Klamotten raus und ziehe mich im Badezimmer um.

So schnell es geht versuche ich mich aus Zacs T-shirt zu schälen und in meine Klamotten zu schlüpfen.

Ich trete aus dem Badezimmer und sehe, dass Zac wieder eingeschlafen ist.

Ohne zu zögern hüpfe ich auf das Bett und schlage gegen Zacs Arm.

"Steh' doch endlich auf!"

Und ehe ich mich versehe, packt mich Zac an den Handgelenken und lehnt sich über mich.

"Zac! Mach dich jetzt fertig!"

"Warum zum Teufel schlägst du mich?"

"Du sollst dich beeilen!"

Langsam steht er auf und macht sich auf den Weg ins Badezimmer.

~~~~~~~~~~~~

Nachdem wir schnell etwas gefrühstückt haben, machten wir uns mit zwei Rucksäcken auf den Weg zur Stadt und stehen jetzt in irgendeinem großen Einkaufszentrum.

"So, ich besorge jetzt die Ausrüstung und du kaufst dir schnell Klamotten und den Bikini nicht vergessen."

"Wozu brauche ich einen Bikini?"

Ich runzel die Stirn und blicke ins Gesicht eines schmunzelden Zacs.

"Von mir aus kannst du dich auch nackt waschen gehen, wenn wir an einem Fluss oder so ankommen. Ich habe da wirklich nichts gegen."

"Bis dann."

Ohne auf sein Gerede einzugehen drehe ich mich um und laufe in den nächsten Klamottenladen.

Weil ich keine Zeit mit anprobieren verschwenden will, nehme ich mir einfach irgendwelche schlichten Klamotten in meiner Größe.

Mit vollgepackten Armen gehe ich zur Kasse, wo mich Cinderella empfängt.

Warum muss sie denn arbeiten? Sie wohnt in einem Schloss, ist wohlhabend und geht trotzdem arbeiten? Komisch.

Ich lege die Klamotten auf der Theke ab und warte, bis sie alle Preisschilder eingescannt hat.

"Warum so viele Klamotten?"

"Wird eine lange Reise bis ins Hexental."

Cinderella schaut auf und macht große Augen.

"Warum gehst du ins Hexental?"

"Hat dir das niemand erzählt? Mickey ist dort gefangen und ich muss ihn retten, deshalb muss ich jetzt auch schnell weiter."

Das waren wohl zu viele Informationen für sie, da sie ziemlich erstaunt guckt. Nach wenigen Sekunden hat sie sich jedoch wieder gefangen und packt meine Klamotten in Tüten. Ich verabschiede mich, sie wünscht mir viel Glück und ich mache mich auf die Suche nach Zac.

Ich gehe dorthin, wo ich ihn zuletzt gesehen habe, doch hier ist er nicht.

Weil ich nicht weiß, wohin er gegangen ist, beschließe ich einfach hier zu warten.

Nach einigen Minuten kommt Zac und er hat einfach kein Gepäck in den Händen. Nicht einmal seinen Rucksack.

"Wo hast du unser Gepäck verstaut?"

"In meiner Hosentasche."

Verwirrt kratze ich mich am Kopf.

"Wie geht das denn?"

"Die verkaufen hier so kleine Schachteln, die alles verstauen können."

Achselzuckend kommt Zac mir einen Schritt näher und nimmt mir die Tüten mit den Klamotten ab.

Er zieht eine kleine und schwarze Schachtel aus seiner Hosentasche, drückt kurz auf den Deckel und schon werden meine Klamotten in die Kiste gezogen. Lächelnd mache ich mich auf dem Weg zum Ausgang des Gebäudes und Zac kommt mir nach.

"Wo müssen wir jetzt hin?"

"Auf den Berg, wo wir picknicken waren."

Ich nicke und setze mich in Bewegung.

"Wir werden das doch niemals schaffen. Entweder werden wir sterben oder wir werden Mickey retten und ich werde trotzdem sterben."

"Du wirst nicht sterben."

Ich reibe mir die Augen.

"Doch. Es gibt doch keinen Ausweg."

"Es gibt immer einen Ausweg. Und jetzt denk an etwas schöneres. Erzähl mir doch mal, was du machen willst, wenn du zurück nach Hause kommen kannst?"

"Ich werde aber nicht mehr nach Hause kommen."

Seufzend starre ich auf den Boden.

"Doch. Wirst du, da bin ich mir sicher."

"Aber ich weiß gar nicht, wo ich wohnen sollte. Wahrscheinlich würde ich Susan und Peter fragen, ob ich dort bleiben könnte."

Ich schaue wieder auf und sehe in Zacs überraschtes Gesicht.

"Wer sind Susan und Peter?"

"Edwards Eltern."

Ich will so gerne wieder nach Hause.

Ich würde so gerne wieder Edward umarmen und würde so gerne meinen Eltern zeigen, dass ich meinen Weg alleine gehen kann.

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