Was wollen bloß alle von mir?

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Eigentlich sollte ich wie Zac tief und fest schlafen, aber ich liege nur mit geschlossenen Augen da.

Ich denke die ganze Zeit nach. Was ist, wenn Mickey was passiert ist?

Mir ist es lieber, wenn mir etwas passiert, dann kann ich ohne Schuldgefühle weiterleben, naja aber weil die Hexen mein Herz wollen, werde ich wahrscheinlich ohne Schuldgefühle sterben.

Was wollen die Hexen denn mit meinem Herzen? Meine Neugier ist einfach so groß. Bevor ich sterbe, will ich das unbedingt noch erfahren. Und ich will wissen worüber Zac mit Mickey gesprochen hat.

Ich öffne kurz meine Augen. Zac schläft tief und fest und sieht dabei einfach nur anbetungswürdig aus.

Ich glaube ernsthaft, dass ich mich -falls ich überlebe- in Zac verliebe. Vielleicht auch, wenn ich nicht sterbe. Edward wäre nicht mitgekommen, um mich zu beschützen.

Ich lege mich näher zu Zac, weil es extrem kalt geworden ist und versuche wieder zu schlafen.

Als das Zelt auf einmal heftig beginngt zu wackeln, bekomme ich Angst und öffne die Augen.

In der Decke ist ein riesen Loch.

"Zac! Zac!", versuche ich ihn aufzuwecken und rüttel ihn.

"Zac! Wach auf!"

"Fünf Minuten noch.", murmelt er nur und aufeinmal ertönt ein lautes Grummeln von draußen.

Zac sitzt plötzlich kerzengerade da und starrt mich verschlafen an.

"Was ist das?"

"Ich weiß es nicht.", antwortet Zac, greift hinter sich und zückt ein Schwert.

"Wo kommt das Schwert jetzt her?"

"Habe ich mitgenommen. Für alle Fälle."

Er schält sich aus seinem Schlafsack und schleicht zum Ausgang des Zeltes.

Das Grummeln erklingt noch einmal, doch dieses Mal lauter.

"Du kommst gleich auch langsam raus und musst mir helfen."

"Wie soll ich dir helfen? Ich habe kein Schwert oder Superkräfte oder sowas.", gebe ich verteidigend zurück. Ich gehe da nicht freiwillig aus dem Zelt.

"Du musst das Ding da draußen, was auch immer das ist ablenken. Schaffst du schon."

Und schon ist er aus dem Zelt verschwunden und ich verfluche ihn.

"Ach, Mim. So sieht man sich wieder.", höre ich Zac sagen.

Mim? Die kann er ruhig abstechen und dabei werde ich garantiert helfen.

Langsam schleiche ich aus dem Zelt und sehe nur Zac, der vor einem großen Dino steht. Diese blöden Verwandlungskünste.

Aber ich habe natürlich schon einen Plan, wie ich Mim in die Falle locken kann. Zum Glück steht sie mit dem Rücken zu mir und ich kann mir unbemerkt ein Seil schnappen, ich weiß auch nicht was das hier verloren hat, und fange an es zwischen zwei Bäume zu spannen.

Ich höre noch leise wie Zac versucht Mim irgendwie zu provozieren.

So schnell es geht beende ich meine Arbeit und stelle mich etwas weiter hinter das Seil. Hoffentlich sieht Mim das nicht.

"Zac! Hilf mir!", rufe ich, um die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.

Zac sprintet sofort auf mich zu, bemerkt das Seil dabei sofort und auch Mim torkelt mit ihren Wurstbeinchen auf mich zu.

Als Zac bei mir ankommt, fange ich an von meinem Plan zu erzählen.

"Wenn Mim gleich über das Seil stolpert, rammst du ihr das Schwert durch den Kopf."

Zac nickt nur und wir warten ab.

So dumm wie Dinos ebend sind, sieht Mim das Seil nicht und als sie droht zu fallen, renne ich zur Seite, um nicht zerquetscht zu werden. Zac rennt in eine andere Richtung und damit Mim nicht auf mich fällt, springe ich die letzten Meter.

Als Mim auf dem Boden auftrifft, spüre ich einen stechenden Schmerz in meinem rechten Bein. Ich schreie auf und verziehe mein Gesicht vor lauter Schmerzen.

"Oh Gott, Melody! Ist alles in Ordnung?"

"Jetzt bring sie schon endlich um!", schreie ich und versuche mein Bein von Mims Gewicht zu befreien, doch es klappt nicht. Ich zerre weiter an meinem Bein und merke, wie Mim aufhört zu atmen. In Sekundenschnelle ist Zac schon bei mir und kniet sich neben mich.

"Ok. Alles wird gut. Sie ist tot und ich ziehe dich jetzt langsam raus, ok?"

Ich nicke und bekomme keinen Ton raus. Zac packt zärtlich und vorsichtig meine Arme. Erst als er anfängt mich zu ziehen, schreie ich vor Schmerz auf.

"Zac! Du tust mir weh!"

"Tut mir leid, Süße, aber sonst kommst du dort nicht raus."

Mein Bein ist nur einige Zentimeter in die Freiheit gerückt und der Schmerz wird größer.

"Dann zieh mich bitte mit einem Ruck raus!"

"Ich versuche es doch!", schreit er zurück und versucht mich wieder herauszuziehen. Er schafft es nicht ganz, aber nach dem dritten Mal ziehen, ist mein Bein endlich befreit und ich liege am Boden.

"Steh auf."

Ich versuche auf meinen Beinen zu stehen, aber mit dem rechten Bein geht es nicht, weshalb ich mich an Zacs Brust abstütze.

"Au! Zac, es geht nicht. Es tut einfach so weh!"

"Wir schaffen das. Einmal tief ein und ausatmen. Ich verartzte dich gleich und dann schaffen wir das schon, versprochen!"

Ich lehne mich an einen Baum.

"Und wie wollen wir das schaffen, wenn mein Bein kaputt ist?"

"Wir schaffen das irgendwie!"

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