Die Freunde von Yasin waren sehr offenkundig und nett mir gegenüber. Auch ich hatte das Gefühl, dass sie mich leiden konnten. Er stellte mir alle beim Namen vor und ich verstand mich auf Anhieb sehr gut mit den Mädels. Aber auch die Jungs waren sehr freundlich mir gegenüber. Wir besuchten alle die letzte Klasse. Und hatten somit auch einige Fächer zusammen.
Nach einem anstrengenden Schultag stieg ich in den Bus gemeinsam mit Yasin und zwei seiner Freunden. Alle drei stiegen vor mir aus. Ich fuhr bis fast zur Endstadion. Es dauerte nicht lange und ich fand unser Haus.
Heute morgen fuhr mich mein Vater zur Schule jedoch bestand ich drauf den nachhause Weg selbst anzutreten.
Eigentlich ist es ein sehr schönes Haus, ziemlich groß und auch sehr schön und modern eingerichtet. Trotzdem vermisse ich meine Freunde in Stuttgart. Ich betrat das Haus und schloss die Tür hinter mir. Aus dem Wohnzimmer kamen verschiedene Stimmen. Ich ging ins Wohnzimmer und sah meine Mama auf dem Sofa sitzen, wie sie sich auf die Sendung fixierte. Ich setzte mich zu ihr. Als sie mich bemerkte zuckte sie leicht zusammen.Mama: ,,Wann bist du denn gekommen?" Fragte sie leicht schockiert.
Ich: ,,Gerade eben."
Mama: ,,Hast du Hunger ?"
Ich: ,,Nein."Wir sahen uns eine Weile schweigend die Sendung an, bis meine Mutter hektisch aufsprang.
Ich: ,,was ist los ?"
Mama: ,,Ich muss noch einkaufen gehen und dein Bruder ist bei meiner alten Freundin. Kannst du ihn bitte in einer Stunde abholen ?"Ich nickte einfach nur, obwohl ich müde war und keine Lust hatte, aber mit ihr zu diskutieren würde nichts bringen.
Also lief ich rauf auf mein Zimmer. Meine Eltern sind schon vor 3 Monaten hergezogen, ich bin mit meiner Schwester nachgekommen. Deshalb war mein Zimmer auch schon fertig und ich musste nichts mehr machen außer einpaar Kleinigkeiten einzuordnen. Ich persönlich fand mein Zimmer mehr als schön. Die Wände sind in einem hellen beige Ton gehalten und meine Möbel sind in weiß, grau und hell lila.
Auf meinem Zimmer machte ich erst meine Hausaufgaben, die mir sehr leicht fielen. Ich war schon immer ein Kind welches wissbegierigt war und sehr schnell lernt. Ich mochte es zu lernen.Ich zog meinen Pullover aus und betrachtete meinen Körper im Spiegel. Ich mochte meinen Körper, meine Haare reichen mir mittlerweile schon bis zur Hüfte. Ich bemerkte das meine hell braunen Haare leicht den Halt verloren haben weswegen ich sie zu einem strengen Pferdeschwanz zusammen band.
Meine Mutter ist nun schon seit einer halben Stunde weg, also kann ich jetzt los. Dir Adresse schrieb sie mir auf und auch ihre Autoschlüssel lies sie mir da. Meine Mutter und ich teilten uns ein Auto bis ich ein neues bekomme. Ich nahm die Autoschlüssel, zog meine Schuhe an und verließ das Haus. Die Adresse gab ich ins Navi ein.
Während der Fahrt betrachtete ich die Umgebung und mir fiel auf, dass wir in einer eher ruhigen Gegend wohnen. Mit vielen schönen Vorgärten, Familienhäusern und kaum Industriegebiet, sondern fast eine ländliche Gegend.
Nach einer 15 minütigen Fahrt blieb ich vor einem Schönen Haus stehen.
Die Straße sah genau so aus wie unsere, überall waren Häuser mit schönen Vorgärten und gepflegten Blumen.
Ich blieb vor den Haus mit der Nummer 8 stehen und klingelte an der Tür.
Eine Frau, vielleicht Mitte 40 mit kurzen braunen Haaren, die oben zusammen gebunden waren öffnete mir die Tür. Als sie mich erblickte lächelte sie mich warmherzig an.Frau: ,,Du musst dann wohl Berfin sein ? Bist du aber groß geworden mein Kind und ein sehr hübsches Mädchen auch noch, Masallah"
Sagte sie lächelnd und neugierig zugleich.Berfin: "Ja, Dankeschön."
Frau: "Komm doch bitte rein mein Kind."Ich betrat das Haus. Es war sehr schön aber sehr schlicht gehalten. Nicht so wie bei uns zuhause. Meine Mutter stellte bei uns überall Vasen und Blumen hin und an unseren Wänden hängen zig Bilder. Meine Mutter mag sowas total und sagt, dass sowas gleich viel heimischer wirkten würde.
Frau: "Möchtest du etwas trinken ?"
Berfin: "Nein danke ich muss gleich wieder los. Können Sie dem Umut Bescheid geben dass ich da bin"
Frau: "Die Kleinen sind noch im Garten, die kommen gleich rein."Ich nickte einfach. Sie erzählte mir das sie und meine Mutter sich schon sehr lange kennen und ich erfuhr das sie Ayten heißt und 3 Söhne hat. Sie erzählte mir das sie sich vor 5 Jahren von ihrem Mann getrennt hat und deshalb hier her gezogen ist. Nach einem langen Gespräch, klingelte es an der Tür. Ayten Teyze öffnete diese und sofort hallte das Lachen von Kindern in mein Ohr.
Mein Engel und ein süßer Junge in seinem Alter betraten das Wohnzimmer. Der kleine sah so verdammt süß aus. Er hatte hell braune Haare und hellblaue Augen. Als Umut mich sah rannte er auf mich zu. Ich öffnete meine Arme um ihn aufzufangen.
Umut: "Ablaaa."
Schrie er und schlang seine kleinen Arme um meinen Hals. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Seine hell braunen Augen lachten mich an. Der andere kleine Junge sah mich mit großen Augen an. Mit langsamen Schritten kam er auf mich zu und blieb genau vor mir stehen.
Berfin : "Na kleiner Mann."
Sagte ich und lächelte ihn an. Seine blauen Augen sahen so schön aus, seine Arme verschränkte er hinter seinem Rücken.
Junge : "Umut ist das deine Schwester ?"
Umut : "Ja."
Junge : "Wow sie ist aber schön."Ich verkniff mir mein lachen. Beide sahen so verdammt süß aus.
Berfin : "Wie heißt du den ?"
Junge : "Halil und du ?"
Berfin : "Und ich heiße Berfin."Eine lange Zeit lernten wir uns kennen. Er erzählte mir das er genau wie mein Bruder 3 Jahre alt ist. Er eine ältere Schwester und einen älteren Bruder hat. Seinen Bruder mehr mag als seine Schwester, weil dieser ihm erlaubt Schokolade zu essen. Dass er seit neustem in den Kindergarten geht und schon viele Freunde hat.
Nach einer drei viertel Stunde standen Umut und ich auf und verabschiedeten uns, aber auch nur mit dem Versprechen das Halil und er Morgen wieder in den Park dürfen und ich beide begleite.Zuhause angekommen nahm ich ein ausgiebiges Bad und legte mich kurz danach schlafen. Einen anstrengenden Tag brachte ich hinter mir.
Die nächsten Tage in der Schule verliefen ganz normal, ich verstand mich von Tag zu Tag besser mit den Leuten aus meiner Stufe, mit den Mädels habe ich mich auch schon mal nach der Schule zum lernen getroffen. Auch wenn ich Sehnsucht nach meinem Zuhause habe, fühlt sich ein Teil von mir in dieser neuen Stadt willkommen. Von Tag zu Tag nimmt das Gefühl, ich wäre hier völlig fremd, ab.
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Schicksal - wenn plötzlich alles anders ist
RomanceBerfin zieht mit ihrer Familie in eine fremde Stadt, und fühlt sich dort, mehr als unwohl. Jedoch lüftet sie das dunkle Geheimnis, eines Mannes der ihr einfach nicht aus dem Kopf geht.