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Am nächsten morgen erreicht Semir die PAST und spaziert nicht wie üblich fröhlich hinein, sondern bleibt heute vor seinem Wagen stehen, atmet noch einmal die Frische Morgenluft ein und denkt darüber nach, was am gestrigen Abend passiert sei und das er absofort ein einzelbüro hat, da Paul ja nach dem gestrigen abend und dem unglücklichen zwischenfall, suspendiert worden war.

~Semirs Sicht ~

Ich betrete also die PAST mit einem mürrischen "Morgen" und öffnete die Tür zum Büro, wo ich den leeren Stuhl von Paul sah. Als ich seinen Computer aus Gewohnheit einschaltete, fand ich den gestrigen Bericht auf dem Bildschirm vor. In dem moment viel mir ein, dass ich ja noch den Bericht für gestern schreiben muss, es war ein echt mieses Gefühl über die Sache mit Paul zu schreiben und die daraus folgenden Konsequenzen. Ich versuchte Paul in dem Bericht so unschuldig wie möglich dar zu stellen, dass es schon fast zu auffällig ist.

Gerade, als ich den Bericht fertig gestellt habe, öffnete sich die Tür zu meinem Büro und schaute nicht schlecht, als ich sah, wer den Raum betritt "Ey, sorry, dass ich zu spät bin, hab voll verschlafen" Paul schmeißt seine Jacke über den Stuhl und schaut auf den Drucker, wo der Bericht drin liegt, den ich gerade ausgedruckt habe. "Oh, du hast den Bericht schon fertig, danke" Paul lächelt mich an, als wäre heute ein ganz normaler Tag.

In dem moment öffnet sich wieder die Tür "Herr Renner, in mein Büro!" Die stimme der Chefin klang ernst, aber auch Besorgnis erregent. "Ja, Klar!" Paul marschierte schon fast übermotiviert Richtung Büro der Chefin und lächelte mich beim vorbei gehen an. Ich stand ruckartig auf und folgte meinen Partner Richtung Büro, ich selbst kam irgendwie nicht so wirklich zu Wort.

"Herr Renner?" Die Chefin schaute Paul besorgt aber dennoch ernst an "Ja?" Paul klang immer noch höchst Motiviert und ich konnte guckte Paul verwirrt an, doch er selbst grinste mich nur an "Paul!" Zum ersent mal fand ich meine Worte wieder. Die Chefin und ich schauten ihn verwundert an "Was wollt ihr von mir?" "Das weißt du genau!" Teilte ich ihm mit ernster Stimme mit "Was machen sie hier?" Sprach jetzt die Chefin aus "Arbeiten!" Noch immer tat Paul so, als sei gestern nichts gewesen, was mir echt sorgen macht, also versuchte ich es auf gut Glück mal anders "Paul, das, was gestern war, ist noch lange nicht vergessen! Du wurdest von der Schrankmann höchstpersöhnlich suspendiert, wenn die erfährt, dass du hier bist, kannst du deinen Job verlieren!" Ich legte Paul meine Hand auf seine Schulter. Erst jetzt kam ein kleiner Schauer über Paul und wurde etwas Blass, vermutlich, weil ihm jetzt wieder die Szenen durch den Kopf gehen "Alles gut?" Fragte ich ihn und hoffte auf eine Antwort "Mir geht es gut! Aber zuhause nicht! Ich kann nicht zuhause rum sitzen und  nichts tun. Bitte lassen sie mich Arbeiten!" Der blick von Paul viel auf die Chefin "Herr Renner, sie haben gestern....", die Chefin schluckte einmal, "Ein Mädchen ist Tödlich verunglückt durch eine Kugel aus ihrer Waffe. Ich weiß es ist nicht ihre Schuld, aber dennoch muss das erst geklärt werden!" Man hörte in Frau Krügers stimme, dass Paul ihr leid tut, aber sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen "Ja, es ist nicht meine Schuld, also was soll das hier?" Frau Krüger holte einen Zettel hervor und reichte ihn Paul "Das ist ein Termin bei unserer Polizeipsychologin, ich bitte sie diesen Termin wahr zu nehmen!" Paul musterte den Zettel und schmiss ihn auf den Bürotisch "Ich brauche keinen Termin!" Paul versuchte noch nett zu bleiben, allerdings hört man seine Anspannung in der Stimme.

Mitten im Gespräch öffnete sich die Bürotür und Finns Kopf kam zum vorscheinen
"Frau Krüger?"
"Jetzt nicht!" Weiste Frau Krüger ihn ab
"Aber..."
"Nicht jetzt!"
"Es kam ein Brief an Paul gerichtet, ohne Absender!" Erklärte Finn und ich ging auf ihn zu und nahm den Brief entgegen. Sofort riss ich den Briefumschlag auf. Mir lief ein Schauer über den Rücken und ich wurde Kreidebleich, als ich den Inhalt des Briefes sah. Mit geschockte Blick schaute ich zu Paul rüber, der zeitgleich mit der Chefin auf mich zu kam. Paul riss mir den Zettel aus der Hand und auch ihm sah man die Angst in den Augen. "Was ist das?" Fragte Frau Krüger besorgt und sah auf den Zettel, welcher sich als Bild entpuppt "Das kann nicht sein!". Auf dem Bild war Semirs Dienstwagen zu erkennen, aus dem Paul ausstieg und auf sein Haus zuging.
"Das war Gestern abend, als ich dich nach Hause gefahren habe" unterbrach Semir die Stille und auch Finn schaute sich jetzt das Bild an und drehte das Bild um. Auf der Rückseite erschien ein kurzer Text "Wie du mir - so ich dir...Frost" laß Finn laut vor und mir viel die Kinlade runter. "Ok, Gerkahn, sie fahren Renner nach Hause und bleiben bei ihm, Finn, sie Observieren mit Jenny Pauls Haus und sobald was auffälliges passiert, melden ihr das bei mir! Renner sie stehen absofort unter Personenschutz!!" Verkündete die Chefin und wurde ernst.

~ Pauls Sicht ~

Semir und ich waren also nun auf dem Weg zu mir nach Hause, dicht gefolgt von Jennys Wagen, in dem sich Finn und Jenny in Ziviler Kleidung befanden. Ich kann es einfach nicht fassen, dass ich jetzt unter Personenschutz stehe! Ich wünschte ich wäre Gestern einfach zuhause geblieben... "Hey Partner, alles wird gut, wir werden dich beschützen" Unterbrach Semir mich bei meinem Tagtraum. Ich warf ihm aber lediglich ein lächeln zu, mir war einfach nicht zumute was zu sagen.

Als Semir auf meinem Hof Parkte und wir aus stiegen sah ich mich nochmal um und entdeckte Jennys wagen zwei Häuser weiter in einer Parkbucht. Ich öffnete die Tür und betrat den Raum, dicht gefolgt von Semir
"Du, Semir, mir ist nicht so gut, ich lege mich ein wenig hin!"
"Jaja, klar, ich mach es mir hier einfach gemütlich" Semir musterte meine Wohnung, als wäre er noch nie hier gewesen
"Bier steht im Kühlschrank!" Erinnerte ich Semir.
"Du weißt schon, dass ich hier Dienstlich bin!" Antwortete  Semir und ich lächelte ihn an
"War auch nur ein Scherz." Mit einem Schritt verschwand ich im Schlafzimmer und legte mich ins Bett.

Ich wachte durch ein zerbrechen einer Vase auf und schaute mich um und erblickte dabei die Uhr "Schon 11 Uhr abend??? Was macht Semir denn schon wieder?" Flüsterte ich vor mich hin, doch bevor ich mich wieder ins Bett fallen lassen wollte, entdeckte ich am Fußende meines Bettes eine Luftmatratze, auf der Semir lag. Er umklammerte einen Baseball Schläger so fest, als wäre es sein Kuscheltier. Im nächsten moment hörte ich schritte, die durch die Wohnung gingen und wurde sofort Hellwach "Semir. Semir! Da ist jemand in der Wohnung" ich versuchte mit meinem flüstern zu wecken, doch der schlief tief und fest. Also beschloss ich mich dazu, selbst auf zu stehen und mich in der Wohnung um zu sehen.

Ich griff nach dem Baseball Schläger von Semir und versuchte ihn nochmals zu wecken, ohne Erfolg.

Mit einem Baseball Schläger über der Schulter schlich ich mich durch die Wohnung. Ich bemerkte die umgefallende Vase auf dem Boden und wich den Scherben vorsichtig aus, als ich ein Geräusch aus dem Badezimmer hörte. Ich drehte mich um und ging auf das Badezimmer zu, wessen Tür nur angelehnt war.

Vorsichtig öffnete ich die Tür und betrat das Badezimmer. Ich erhärtete nochmal meinen Griff um den Baseball Schläger, doch bevor ich reagieren konnte, zog jemand von hinten an dem Baseball Schläger. Ich riss mich loss und mit einem Schwung drehte ich mich um, mit diesem Schwung holte ich mit dem Baseball Schläger aus, doch anstatt jemanden zu treffen, hörte ich nur, wie der Badezimmer Spiegel neben mir zerbrach. Ich wich den Scherben aus und noch bevor ich mich wieder auf den Füßen gefangen hatte, wurde mir ein feuchtes Tuch an Nase und Mund gehalten, aus reflex atmete ich tief ein. Mir wurde augenblicklich Schwindelig und die Sekunde darauf komplett schwarz vor Augen.

Alarm für Cobra 11 - Wie du mir, so ich dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt