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~ Semirs Sicht ~

Ich fühlte mich wie in einem endlosen Tunnel, Paul ist verschwunden, nachdem er ein Mädchen erschossen und dannach in seiner Wohnung überfallen worden war und ich stehe hier und konnte ihn nicht beschützen.
Ich schaue mich verwirrt um "Zimmer?" Fragte ich hastig "201!" Antwortet der Arzt und ich lief sofort los.

Ich riss die Tür auf und tatsächlich fand ich lediglich ein leeres Bett vor und ein offenes Fenster an dem die Gardinen von dem Wind nach innen geweht wurden. Auf dem Bett lag die Sauerstoffkanüle und ein paar Kabel, die eigentlich an Pauls Körper befestigt sein sollten.

Ich nahm sofort mein Handy raus und wählte die Nummer der Chefin "Frau Krüger, Paul ist aus dem Krankenhaus verschwunden, wahrscheinlich hat Frost was damit zu tun. Wir müssen sofort eine Fahndung raus geben und schick mir bitte Hartmut vorbei, vielleicht kann man hier ja irgendwo Spuren finden!" Erzählte ich schnell, ohne Frau Krüger auch nur eine Chance zu geben, mich zu unterbrechen "Warte, was? Was genau ist passiert Gerkahn?"
"Paul war plötzlich verschwunden, dass muss in der Nacht passiert sein!" Erklärte ich grob und schaute zu Jenny rüber, die in den Raum kam und geschockt auf Pauls leerem Bett starrt. "Ich muss Schluss machen, schicken sie bitte Hartmut schnell vorbei und beauftragen sie Susanne alle Überwachungskameras in der Umgebung zu schecken, vielleicht ist da ja was drauf zu sehen!" "Ok, mach ich" verabschiedet sich Frau Krüger und ich hörte nur noch das Düten, das man hört, wenn jmd. Aufgelegt hatte. Ich ging besorgt auf Jenny zu "Hey Jenny, alles wird gut! Wir finden Paul, ganz bestimmt!" Versuchte ich sie auf zu muntern und nahm sie vorsichtig in den Arm "Versprichst du mir das?" Schluchzte Jenny. "Na klar, 100%" ich stotterte leicht, da ich mich gerade selbst angelogen habe. Wir haben nämlich keinerlei Hinweise und ich kann zurzeit nichts machen, um Paul zu helfen.

Ich brachte Jenny einen Kaffee und hörte mich danach im Krankenhaus um, ob nicht irgendwer, irgendetwas gesehen hat.

Als ich nach 30 minuten erfolglos wieder richtung Pauls Zimmer schlich, kam Hartmut mit der Spurensicherung an. "Einstein! Gut dass du da bist!" Begrüßte ich ihn "Hallo Semir, ich habs schon gehört, Paul wurde anscheinend entführt." Ich schaute bedrückt auf den Boden und stammte meine Arme in die Hüfte "Ihr müsst etwas finden Hart..." mitten im Satz wurde ich von meinem Handy unterbrochen "Susanne!" Stammelte ich vor mich hin "Ja?" Fragte ich voller Hoffnung, dass Susanne gute Nachrichten hat. "Hi Semir, ich habe mir mal die Überwachungskameras in der Umgebung angeschaut und tatsächlich, ich habe ich einen Schwarzen Opel mit dem Kennzeichen K - WW - 25 entdeckt. Man kann nicht genau sehen was Passiert ist, aber man kann erkennen wie zwei Männer Paul in den Kofferraum stecken und..." Susanne schluckte, bevor sie fortfuhr "Und?" Fragte ich hastig "Paul sah auf dem Band nicht gut aus, er muss zusammengeschlagen worden sein, bevor sie ihn in den Kofferraum gepackt haben!" Meine Augen weiteten sich "Konntest du schon was zu dem Wagen raus finden?" Schrie ich schon fast "Leider nein, das Auto wurde vor drei Tagen als gestohlen gemeldet, allerdings konnte man auf dem Überwachungsvideo einen der Beiden Männer erkennen. Und du wirst nicht glauben, wer das war!" Dramatiesiert Susanne die Situation "Wer?" "Tom Frost, der jüngere Bruder von Markus Frost!" "Was? Und was habt ihr über dem?" Fragte ich "Warte... er wohnt an der Klemensstraße 62, arbeitet bei SilverTec und ist alleinstehend! Aufgefallen ist er bis jetzt scheinbar noch nicht!" antwortete Susanne und ich warf Jenny einen Blick zu, dass sie schon mal zum Auto gehen solle "Oke, danke Susanne, wir fahren dann erstmal zur Klemensstraße, Tschüss" "Ok, tschüss" verabschiedete sich Susanne und als ich auflegte lief ich Jenny zum Auto hinterher "Tschüss Hartmut" rief ich noch auf dem Weg, ich weiß aber nicht, ob er das mitbekommen hat.

~ Pauls Sicht ~

Ich spürte ein starkes Ziehen an der Schläfe als ich wieder zu mir kam. Mein Oberarm war kalt und mein Rücken schmerzte. Als ich mich langsam an das Licht gewöhnt habe, konnte ich Umrisse des Raumes erkennen. Es war ein staubiger Raum, eine art Lagerraum, überall standen Paletten und Kisten. Durch die Ritze in der Holzwand, konnte ich eine Halle erkennen. Es war anscheinend ein Lagerraum, es hatte hohe Wände und eine gewellte Decke, an der mehrere Lampen hangen, die die Halle schwach beleuchteten. Die Holzwände, von den ich umzingelt war, gingen auch nicht bis zur Decke. Eigentlich waren es nur Latten, die nebeneinander Senkrecht befestigt wurden. Hinter mir war die Wand der Halle, an denen Rohre verliefen. An eines der Rohre war ich mit meinen Handschellen befestigt, die eigentlich in meiner Schublade liegen müssten. Meine Schulter war an dem Rohr gelehnt, weshalb mein Oberarm auch so kalt war. Ich selber saß auf einer Palette in einer sehr ungemütlichen Position. Als ich versuchte mich zu bewegen, tat mir alles Weh. So weh, dass ich einmal kurz aufschreien musste. Ich wollte mich an meinen Rippen fassen, allerdings haben die Handschellen das verhindert.

Anscheinend hat mein kurzer Aufschrei vorhin für Aufmerksamkeit gesorgt, zumindest hörte ich eine Stimme, die langsam auf mich zu kam. "Ach, guck mal einer an, wer da wach ist, der Herr Hauptkomissar" nach dem Satz öffnete sich die Holztür, die rechts von mir war. Ich schaute den Mann mit einem täuflischen Blick an, doch er lachte nur "Ach schau mal, wie Hilflos er da liegt, ohne sich mit seiner Waffe verteidigen zu können, hahaha" seine Lache war hässlich und plötzlich spürte ich die Faust von dem Mann in meinem Bach "AHH!" ich krümmte mich vor schmerzen, zumindest soweit es mit den Handschellen möglich war. "Heul nicht rum du Lauch, das war doch gerade mal der Anfang! Mein Bruder hat nämlich noch einiges mit dir vor und glaub mir, dass wird nicht gemütlich. "Fahrt zur Hölle" ächste ich und bekam dafür einen schmerzhaften tritt gegen die Schulter, die einmal laut knackte, als sie an der Wand zerquetscht wurde. "Ich wünsche dir und deiner Ausgekugelten Schulter noch einen schönen Tag!" Verabschiedete er sich und schloss die Tür "Fuck!" Murmelte ich und lehnte mich so an die Wand, so, das meine Schulter entlastet ist und nicht all zu sehr weh tut.

Ich guckte mich selber an und bemerkte erst jetzt, dass ich lediglich ein Top und meine Jeans mit den Neongelb-Schwarzen Turnschuhen trage. Leider trug ich nicht meine Waffe und auch meine Handy war an meinem Körper nicht zu spüren.

Nach einer gefühlten halben Stunde ging die Holztür wieder auf und ein Kräftig gebauter Mann baute sich vor mich auf, an den Armen hatte er die ein oder andere Narbe unter seinen vielen Tattoos versteckt. Er selber trug ein weinrotes Top und hatte eine Glatze. Hinter ihn tauchte ein etwas kleinerer zierlich gebaut man auf, der wie die Unschuld in Person aussah. Er sog ein Klappmesser und Spielte in seiner Hand damit rum, als wäre es eine art Angewohnheit "Paul Renner!" Murmelte er und an seiner Stimme erkannte ich ihn sofort und murmelte mit einem schmerzverzogendem Gesicht zurück "Markus Frost!".

Alarm für Cobra 11 - Wie du mir, so ich dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt