Alarm für Cobra 11 - Wie du mir, so ich dir

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~ Jenny's Sicht ~

Der Arzt führte mich zum Zimmer von Paul. Vor der Tür konnte ich ihn schon durch ein Fenster sehen. Paul lag zwar noch immer regungslos auf dem Bett, allerdings muss er nicht mehr beatmet werden und die meisten anderen Geräte sind auch nicht mehr da. Es fühlt sich gut an, denn jetzt sieht es nurnoch so aus, als würde er Schlafen, irgendwie süß...aber das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt darüber nachzudenken, wichtig ist jetzt, dass Paul gesund wird und Tom Frost verhaftet wird. Ich setze mich auf einen Stuhl, der neben den Bett von Paul stand und vorsichtig berührte ich seine Hand. Sofort entsteht wieder dieses kribbeln im Bauch, was ich seit ein paar Wochen häufiger habe, wenn ich Paul sehe. Ich musste wieder anfangen zu weinen, ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten, die letzten Wochen waren dafür einfach viel zu schlimm.

Nach ein paar Minuten sah ich auch Finn, der sich vor das Fenster gestellt hat und Paul mit einem leichten lächeln mustert. Aber schon wieder bleibt er nur vor der Tür stehen... hat er Angst? Ich zeigte Finn, dass er auch rein kommen soll. Nach ein bisschen zögern tat er das dann auch.
"Hey Finn, was war eben?"
"Wir wissen jetzt, was K-C-G-1-9-8-7 bedeutet, es ist ein Auto Kennzeichen."
"Ein Auto Kennzeichen? Wurde schon was dazu herausgefunden?"
"Susanne hat mich eben nochmal zurück gerufen und erzählt, dass der Wagen zu einer Firma gehört, die anscheinend Medikamente oder so herstellt. Naja, aufjedenfall ist Semir auf den Weg dorthin, gefolgt von dem LKA."
"Na hoffentlich finden sie dort etwas, was uns zu Tom Frost führen kann."
"Nunja, wenn ich Susanne richtig verstanden habe, ist Tom Frost sogar der Inhaber dieser Firma."
"Tatsächlich, na dann wird das ja ein Klacks sein. Ich kann mir vorstellen, dass in ein paar Tagen, die Brüder vor dem Gericht stehen und Lebenslang bekommen."
"Nunja, da gibt es noch etwas, was Susanne mir erzählt hat, Markus Frost ist Tot, er hat sich in seiner Zelle erhängt."
"Bitte Was? Wie kann den sowas passieren?"
"Das haben wir uns auch gefragt."
"Warte mal.... weiß Tom Frost das schon?"
Sofort verstand ich, was Jenny damit andeuten wollte...
"Ich wüsste nicht woher, aber wenn doch, dann wird er wahrscheinlich die Kontrolle verlieren und sogar Paul dafür die Schuld geben! Paul ist in Gefahr!"
"Scheiße!"

~ Semirs Sicht ~

Als ich an der Firma ankam und aus meinem Wagen stieg, hörte ich schon das LKA, das von der anderen Seite angefahren kam. Ich ging an mein Kofferraum und holte meine Kugelsichere Weste und zog sie an.

Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, wer im ersten Fahrzeug vorne mit saß...
"Gerkahn! Was machen sie hier, ich habe sie von dem fall abgezogen!"
"Hallo Frau Schrankmann, freut mich auch sie zu sehen!"
"Jaja, jetzt sehen sie zu, dass sie von hier verschwinden, oder ich muss sie gezwungenermaßen suspendieren!"
In mir türmte sich eine Wut auf, doch bevor ich was sagen konnte, kam der Einsatzleiter von hinten an.
"Frau Oberstaatsanwältin, wir sind nur wenige, da wir gleichzeitig noch einen anderen Einsatz haben, wir können jede Hilfe gebrauchen!"
"Nagut, ausnahmsweise!"

Zusammen mit dem LKA stürmten wir das Gebäude. Es war eine große Halle, wo mehrere silberne Tische standen, auf dem verschiedene Gefäße standen. Am Ende der Halle sah man ein Tisch auf dem weißes Pulver verpackt gestapelt wurde. Alles schimmerte in einem Blauen Licht. In dem Moment, wo wir die Tür öffneten, schauten uns einige Leute erstaunt und geschockt, zum teil auch ängstlich an. Doch wenn man sich das alles nochmal genau anschaut, kann man erkennen, dass das alles Frauen sind!
"Was zum Teufel?"

"Hände hoch, alle!!! Auf den Boden, sofort!"
Das LKA musste mal wieder maßlos übertreiben und innerhalb von 10 Minuten war Ordnung geschaffen. Während sich das LKA um die produzierten Drogen kummern, bin ich zu den Frauen gegangene.
"Hallo, ich bin Semir!  ....   ihr mich verstehen?"
Sie waren alle verängstigt,  weshalb ich es nochmal probierte.
"Keine Angst, ihr jetzt in Sicherheit! .... Kennt ihr Tom? Tom Frost?"
"Herr Frost, ja!"
Antwortete eine der Frauen, mit einem Starken accent.
"Wo ist Herr Frost?"
"Weg! Er telefoniert. Er hat geweint!"
"Geweint? Worüber haben die gesprochen? .... gesprochen, worüber?"
"Über einen Martin, .... ne Markus!"
Ich wurde immer unruhiger, Tom Frost weiß, dass sein Bruder gestorben ist!"
"Wo ist er hin gegangen?"
"Weiß nicht, er gesagt, ein Name."
"Er hat einen Namen gesagt?"
"Ja, Paul....Paul Renner! Er war Wütend."
"Scheiße... Ok, danke, ihr habt mir sehr geholfen!"