Die nächsten Wochen vergingen nur schleppend. Zum einen gab es für die Jungen nichts zu tun, außer vielleicht mal ein paar Gartengnome von der Wiese zu scheuchen oder eine entlaufende Kanne wieder einzufangen, die dachte sie sei eine Katze und dazu noch Wasserscheu.
Zum anderen kamen auch keine Neuigkeiten vom Orden. Die Briefe die Ron und Hermine schrieben waren immer nur oberflächlich, da Dumbledore verboten hatte zu sehr in Detail zu gehen um bei einer möglichen Abfang Aktion, dem Feind nicht in die Hände zu spielen. Also schrieben sich die drei immer nur das nötigste und auch nur über Molly, da sonst klar gewesen wäre wo sich Harry aufhielt. Draco musste sich dagegen bedeckt halten, keine Briefe und nie weiter weg vom Haus, wie der Schutzzauber reichte. Oft fühlte er sich deswegen eingesperrt und einsam, er versuchte wann immer es ging sich mit den alten Schulbüchern der Zwillinge abzulenken, zu viel hatte er verpasst, auch wenn er Harry stets zum Unterricht begleitet hatte. Aber die Zwillinge waren leider nicht immer ganz pfleglich mit ihren Unterlagen umgegangen und so hörte Harry oft ein schnaufen wenn wieder mal ein Fleck Kürbissaft oder Blaubeerenpastete, Draco die Wörter unleserlich machten.
Harry verstand Draco nicht, wie konnte er sich Geschichte der Zauberei und Zaubertränke ansehen, wenn draußen die Horkruxe gefunden werden wollten und zerstört? Er übte lieber Verteidigung und Flüche um sich abzulenken.
Harry würde immer nervöser und gereizter, während Draco mit einer Ruhe und Besonnenheit Zaubertränke braute, die jederzeit hochgehen konnten.Als alle am Abend am Abendbrot Tisch saßen und alle von ihrem Tag erzählten, war Harry sehr still. Seine Gedanken drehten sich in letzter Zeit nur um die bevorstehenden Kämpfe und Zaubersprüche die er noch üben sollte. Der Orden hatte auch nichts von sich hören lassen und Harry glaubte langsam den Verstand zu verlieren. Draco sprach grade davon wie er einen besonders kniffligen Zaubertrank zubereitet hatte als Harry beide Hände auf den Tisch stemmte und mit lauter, zorniger Stimme schrie Hört auf!!! Wie könnt ihr nur in aller Seelenruhe über solche Belanglosigkeiten sprechen, wenn draußen der Krieg tobt? Wie könnt ihr hier an diesem Tisch nicht über irgendwelchen Plänen hocken die uns den Sieg einbringen sollen? Wie könnt ihr lachen und Witze erzählen, wenn draußen Menschen sterben?
Atemlos und überhitzt sah er alle nach einander an und blieb mit dem Blick bei Mr. Weasley hängen. Dieser sah ihn mit ernster Miene lange in die Augen und sagte dann ihn seinem gewohnt ruhigen Tonfall: Nun Harry, wir alle sind mit der derzeitigen Situation überfordert aber wir wissen auch alle das, wenn wir jetzt die Nerven verlieren, wir niemandem helfen oder noch schlimmer, wir einen Fehler machen der nicht nur unser Leben kostet sondern auch das der gesamten Welt. Der Orden hat schon Pläne ausgearbeitet, die aber noch mit unseren abgestimmt werden müssen. Nur weil du etwas nicht siehst, heißt das nicht das es nicht da ist und es ist auch wichtig nicht den Verstand zu verlieren, einen wachen Geist zu behalten und auch das lebenswerte nicht aus den Augen zu verlieren. Jeder hier versucht nach Leibeskräften sein bestes zu geben und nur weil du dafür kein Verständnis hast heißt es nicht das es weniger Wichtig ist als wie dass, das du tust. Deine Zeit wird kommen Harry und ich weiß auch wieviel Angst du vor der Aufgabe hast die dir zugedacht wurde aber auch du musst dich auf andere verlassen und vertrauen, denn du bist nicht allein.Harry schwieg darauf hin, war er wirklich so besessen und engstirnig vorgegangen das er das wichtigste aus den Augen verloren hatte?
Einen klaren Kopf behalten war ja leicht gesagt, aber in seinem Kopf war alles ein einziges Durcheinander und er wusste nicht was er tun konnte um einen freien Kopf zu bekommen.
Da waren soviele Dinge die ihn quälten.
Zum einen hatte er sich nie große Gedanken um die Zukunft gemacht, da er nicht wusste ob es für ihn eine gab. Würde er mit Draco eines Tages vor dem Kamin sitzen, alt und mit grauen Haaren, Falten und runzliger Haut aber immer noch mit den gleichen liebevollen Augen? Oder war er gar nicht dazu bestimmt glücklich, lange Leben zu dürfen.Würden auch alle aus dem Krieg wiederkommen, wer würde am Ende dieses Jahres nicht mehr unter ihnen sein, sonder unter einem Holz Deckel liegen?
Und natürlich ob sein Zauberstab und seine Fähigkeiten ausreichten um die ganze Welt zu retten.
So tief in Gedanken versunken merkte er gar nicht das er seine Hände immer mehr geballt hatte und schon Blut an den Seiten austrat. Aber Draco merkte es legte beruhigend eine Hand auf Harrys und zog ihn mit sich. Den anderen murmelte er eine Entschuldigung zu und zog seinen Freund in ihr gemeinsames Zimmer.
Dort angekommen setzte Draco Harry aufs Bett und umschlossen seine Finger. Harry hör zu ich weiß das du unter enormen Stress stehst aber das da unten sind deine Freunde und deine Kameraden, ohne sie verlieren wir den Krieg und ohne dich genauso. Erzähl mir bitte was dich so verzweifeln lässt.
Draco sah ihn flehend an und strich beruhigend über Harrys Hände. Dieser zögerte erst doch dann sprach er all seine Gedanken aus, die er vor wenigen Minuten noch unten in der Runde gehabt hatte. Draco hörte ihm ruhig zu und strich weiter über die Hände. Als Harry fertig war und sich langsam etwas beruhigt hatte, zog sein Freund ihn na zu sich ran und raunteDu darfst nicht an dir zweifeln, ich habe dich heimlich beobachtet als du Zauber geübt hast und ich war beeindruckt. Deswegen versuche auch ich mein bestes zu tun und braue so viel, das ich wenigstens Verletzungen und grobe Schäden versorgen kann. Aber auch ich habe Angst. Ich könnte es nicht verkraften dich zu verlieren und auch meine Eltern und Freunde könnten nicht mehr zurückkehren. Ich kann dir nicht versprechen das niemand verletzt oder getötet wird aber wir alle werden unser Bestes geben, deshalb konzentriere dich nur auf dich und lass uns den Rest übernehmen.
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Drarry-Egal wie du aussiehst - ich erkenne dich
Fanfic...immer weiter, nur schnell weg von hier und nicht zurück schauen Lest weiter wenn es euch interessiert.