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„Du bist der schlechteste Spieler der Welt Ian", grinste ich belustigt und ließ mich auf die Bank fallen. Es war in den letzten Tagen schon etwas wärmer geworden. Der Frühling brach an und somit auch der Monat indem ich sagen konnte, dass ich seit 4 Monaten nichts mehr von Chase gehört hatte.

Ian ließ sich neben mich fallen, er hatte schon immer verloren, wenn wir Fußball gespielt hatten. Seinen Kopf ließ er auf meine Schulter fallen:"Das ist ja auch nicht fair", murmelte er außer Atem:"Du bist ja viel schneller als ich". Wüsste ich es nicht besser könnte man meinen, dass Ian noch ein kleiner Junge war,  er verhielt sich nämlich immer so.

„Willst du eine Revenge?", fragte ich ihn belustigt und zu meiner Überraschung nickte er und sprang auf:"Dich schlag ich doch mit meinem kleinen Finger", sofort rannte er auf den Platz zurück. Dieser Mann war mir echt ein Rätsel.

Gerade als ich aufgestanden war und ich meinen Blick über den Platz, den wir für ein paar Stunden gemietet hatten, schweifen ließ, fiel mir eine Gestalt auf, die mich durch den Zaun hindurch ansah. Das war nicht das erste Mal, schon seit ein paar Monaten fühlte ich mich überall außerhalb meiner Wohnung beobachtet.

Ich betrachtete den Mann lange, komischerweise war es Ian, der mich dann wegzog:"Jetzt komm Charlie. Lass uns spielen", ich sah, dass der Mann weglief und folgte Ian:"Ja..... ja klar", murmelte ich in  Gedanken und schnappte mir den Ball.

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Erschöpft ließ ich mich auf meine Couch fallen und Ian direkt neben mich. Wir hatten gerade geduscht und uns jetzt vorgenommen, einen Film zu schauen. Ja, wir hatten geduscht. Zusammen. Wir taten oft Dinge, die beste Freunde eigentlich nicht taten, ab und zu kam es sogar vor, dass wir miteinander schliefen, wobei ich bis heute immer getoppt hatte. Ian war nicht so der Dominante.

Bis heute kann ich diese verkorkste Beziehung zwischen uns nicht erklären, aber wir hatten beide was davon und es störte niemanden, also sprach auch nichts dagegen. Ich legte den Film rein, Ian grinste mich an und zog mich zu sich als ich zur Couch zurückkehrte, dann legte er seinen Kopf auf meinen Schoß und ich fuhr ihm durch die Haare, ja, wir waren echt irgendwie seltsam.

Als der Film zu Ende war, war Ian schon längst eingeschlafen, ich hob ihn hoch, trug ihn in mein Bett und legte mich neben ihn, deckte uns noch zu und kurz darauf schmiegte sich Ian an mich, strich mit der Hand über meine Brust und ich legte einen Arm um ihn. Klar müsste sich das alles total erregend für mich anfühlen, doch das tat es nicht. Es fühlte sich einfach freundschaftlich an und eine ‚Ich liebe dich' Beziehung, könnte ich auch niemals mit Ian führen.

Die Augen fielen mir langsam zu, ich begann darüber nachzudenken, wer dieser eigenartige Mann seien könnte, der mich schon seit Monaten beobachtete, doch ein Knarren hielt mich wach. Der Fußboden im Flur knarrte, ich konnte eindeutig Schritte hören und sofort spannte ich mich an. Ich sollte nicht so viele Horrorfilme schauen.

Mit zitternden Händen befreite ich mich aus Ians Griff, der ruhig weiter schlief, und stand auf. Langsam Schritt ich mit nackten Füßen über meinen Holzboden, der auch unter mir etwas knarrte und lief in den Flur. Ich steckte den Kopf aus der Tür, sah jedoch nichts und betrat dann ganz den Flur. Die Geräusche kamen aus der Küche, ich spannte mich an, mein Puls schoss in die Höhe und mein Körper zitterte immer mehr, als plötzlich jemand aus der Küche kam und mir, vielleicht auf fünf Meter Entfernung, gegenüberstand.

Mein Herzschlag schien auszusetzen, ich hielt die Luft an und riss die Augen auf. Ich erkannte das Gesicht der Gestalt nicht, auch nicht, als sie plötzlich mit großen Schritten auf mich zulief. Ich konnte mich nicht bewegen, ich presste einfach die Augen zu und machte mich drauf gefasst, dass diese Gestalt mich jetzt umbringen würde. Ich dachte an Ian, der morgen den Schreck seines Lebens bekommen würde, wenn er aufwachte.

Ich konnte nicht mehr weiterdenken, denn plötzlich schlangen sich zwei kräftige Arme um mich, sofort erkannte ich ihn an seinem Geruch und er drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge:"Gott Charlie", flüsterte er mit rauer Stimme, presste sich an meinen Körper und vergrub seinen Kopf mehr an meinem Hals:"Ich dachte du wärst tot", ich hörte erst jetzt, dass seine Stimme zitterte.

Völlig überfordert legte ich einen Arm um Chase, legte meine Hand in seine Haare und strich vorsichtig durch sie. Mein Herz schlug immer noch wie verrückt, ich legte meinen Kopf gegen den meines Gegenübers und dieser presste mich nur noch mehr an sich:"Chase was hast du?", murmelte ich leise:"W..was ist denn los?", ich schob ihn etwas weg um ihn ansehen zu können.

Er hob seinen Kopf und ich zog die Luft ein, als  ich ihm ins Gesicht sah. Ein Schnitt quer über seine Stirn und eine blutende Lippen zierten sein sonst so makelloses Gesicht und automatisch wischte ich ihm mit dem Daumen das Blut von der Lippe. Er sah mich weiterhin panisch und völlig aufgelöst an:"Sie suchen nach dir. Sie suchen nach mir. Sie haben mich vorhin in Park gefunden, mich mit einem Messer bedroht und dieser eine Typ hat mir mit den fettesten Grinsen erzählt, dass sie dich umgebracht haben. Ich konnte mich befreien und musste sofort hierhin um zu schauen ob du....", er hörte kurz auf zu reden:"Charlie... ich musste mich gar nicht befreien.... sie haben mich gehen lassen als ich weggerannt bin....", stoppte er sich in seinem eigenen Satz und plötzlich riss er die Augen auf.

Auch ich begriff sofort, was ihm gerade eingefallen war, und im nächsten Moment sprach Chase es aus:"Eine Falle. Sie wollten, dass ich hier her komme", murmelte er, sah mich weiterhin an:"Charlie... wer ist noch hier? Bist du alleine?", fragte er mich leise und Panik stieg in mir auf, sie würden Ian finden und ihn töten wenn sie hier hinkämen. „Charlie.. wer ist noch hier?", sagte Chase etwas lauter und plötzlich, nachdem ich einen dumpfen Schlag gehört hatte, sackte Chase vor mir zusammen.

Ich schrie heiser auf, wollte mich gerade umdrehen, als ich die Gestalt sah, die Chase niedergeschlagen hatte, doch ich hörte einen weiteren dumpfen Schlag, ein Schmerz durchzog meinen Kopf und ehe ich auf dem Boden aufkam, wurde mir schwarz vor Augen.

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Oh ouh.

Lucy x.

beauty in the beastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt