Kurz vorab. Könnt ihr mir mal eben sagen, ob ihr die Geschichte bis jetzt gut findet, ob ihr was verbessern würdet und wenn ja was. Ich würde mich über qualitative Kritik freuen.
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„Was machst du hier? Warum bist du denn nicht zu Hause?", fragte ich mein Gegenüber zum gefühlt hundertsten Mal und Chase seufzte:"Charlie du musst hier verschwinden, hörst du? Du hast doch gesehen was gerade passiert ist und es gibt hier durchaus Leute, die nicht so viel Angst vor mir haben wie George", brummte er:"Jetzt zieh Leine."
„Und du?", ich sah zu ihm hoch, ich wusste nicht warum, würde es ihm auch nie sagen, aber ich wollte ihn nicht hier lassen. All diese Menschen hier, ihre Blicke, ihre Stimmen, all das machte mir Angst und ich wollte mir nicht ausmalen, wie gefährlich sie tatsächlich werden konnten. Selbst für jemanden wie Chase. „Du kommst mit mir", sagte ich deshalb bestimmt.
„Im Leben nicht", er machte ein abwertendes Geräusch. „Warum kümmert sich das eigentlich? Kleiner ich bin für dich gefährlicher als ein Terrorist, ich habe dir ein Messer in die Schulter gesteckt, hätte dich fast erwürgt!", brummte er, doch ich unterbrach ihn:"Zero hat gesagt, dass ich auf dich aufpassen soll", murmelte ich.
Er legte den Kopf schief, seine braunen Haare fielen ihm ins Gesicht und er zog die Augenbrauen hoch:"Zero? Du hast mit ihm geredet?", fragte er sofort, plötzlich packte er mich an den Schultern und rüttelte etwas an mir:"Wie geht es ihm?! Wo ist er denn?", er wirkte total aufgeregt. „Im Gefängnis. Ich habe ihn umquartiert, mit Ian. Er hat mir gesagt ich solle auf dich aufpassen und dass du...", ich stoppte.
Wie komisch müsste es klingen, wenn ich ihm jetzt sagte, dass Zero gesagt hatte, dass Chase mich mochte. Das klang nicht nur kompliziert, das war auch schwachsinnig. Chase sah mich trotzdem auffordernd an:"Ja...? Dass ich..?", er schien schon wieder etwas gelangweilter als vorher, die Euphorie hatte sein Gesicht verlassen und er ließ mich los.
„Ist doch auch egal, Tatsache ist, dass ich auf dich aufpassen soll, weil...", er packte mich am Arm. Sofort versteifte sich mein Körper und erschrocken sah ich zu, wie er mich hinter eine Mauer zog, meinen Rücken an seine Brust presste und mir die Hand vor den Mund hielt. Mein Atem ging schneller, mein Herz begann wieder aufgeregt zu schlagen. Chase sah einmal kurz um die Ecke, dann spürte ich, wie er sich zu mir beugte:"Hör auf so laut zu atmen, oder willst du, dass wir sterben?!", knurrte er mich flüsternd an und sofort hielt ich die Luft an.
„Nein im Ernst. Sie waren hier. Er und noch so ein kleiner Junge. Ziemlich geeignet wenn du mich fragst, ich schätze er wird dir gefallen", ich kannte diese Stimme, sie gehörte diesem Typen, George. Ein kurzes Schweigen folgte auf seine Ansage, in der er offensichtlich von uns erzählte, dann hörte ich eine weitere Stimme:"In Ordnung. Wenn ihr ihn findet, tötet oder foltert ihn, ist mir gleich. Den Jungen bringt ihr zu mir, klar? Mein Laden könnte noch einen männlichen Stripper vertragen, besonders für mich wäre das natürlich eine Bereicherung."
Egal wer das gerade gesagt hatte, ich konnte hören, dass ein fettes Grinsen auf seinen Lippen lag, dass diese Person das trotzdem mehr als ernst gemeint hatte. Die Schritte entfernten sich, mein Herz donnerte immer noch gegen meine Brust, ich begann wieder zu atmen und krallte mich mit einer Hand in Chases Arm. Dieser blieb so stehen wie wir waren, sah kurz um die Ecke, lockerte dann seinen Griff und als ich zaghaft von ihm weg getreten war, rieb er sich gestresst die Schläfen.
„Du musst hier verschwinden und zwar schnell, ich bringe dich nach Hause", im nächsten Moment hatte er mich am Handgelenk gepackt und zog mich durch enge Gassen und Straßen.
„Chase, wer war das", murmelte ich, als ich meine Stimme wiedergefunden hatte und sah ihn von hinten an. „Das geht dich nichts an, du weißt schon viel zu viel. Wenn ich dir aber eins sagen kann, dann ist es, dass ich im Gegensatz zu dem Typen, der da gerade geredet hat ein Schmusekater bin", murmelte Chase vor sich hin. Er zog mich immer noch mit sich, ich stolperte ihm hinterher:"Was wollen die von dir? Warum hat er gesagt, dass sie dich töten wollen?", fragte ich ihn verwirrt.
„Weil er es so meint", brummte Chase und mir fiel auf, dass die Gegend um mich herum langsam wieder aufhellte, mir vertrauter erschien als vorher. „Sein Name ist Collin. Er ist der höchste Angestellte von Arrow, von dem hast du sicher schon gehört", erzählte Chase knapp und ich überlegte kurz.
Arrow, der Name war tatsächlich schonmal auf dem Revier gefallen. Meines Wissens nach war er praktisch der Chase von ganz England, denn er wechselte seinen Standort ständig, war aber viel auffälliger als Chase. Er brachte Leute um oder ließ sie umbringen, als würde er seine eigene Mafia aufbauen. Doch auch ihn hatte noch niemand zu Gesicht bekommen und wir wussten auch nicht, wer er in Wahrheit war und wie er wirklich hieß.
Ich wusste nicht wie lange wir tatsächlich gelaufen waren, ich war die ganze Zeit tief in Gedanken versunken und überhaupt war ich viel zu abgelenkt von all den Informationen und Dingen, die ich in so kurzer Zeit mitbekommen hatte. Alles war plötzlich so schnell gegangen.
Ich stand ehe ich mich versah vor meiner Wohnung, Chase vor mir und wir schwiegen. „Sie wissen jetzt, dass ich dich irgendwie kenne und da ich dich beschützt habe sind sie bestimmt auf die schwachsinnige Idee gekommen, dass ich dich mögen würde", er seufzte genervt. Autsch.
„Ich bin dir irgendwie was schuldig, du hast mir mein Leben gerettet, also rette ich dir jetzt auch den Arsch", murmelte er, während er in seiner Jackentasche nach etwas kramte:"Hier", er hielt mir einen Zettel hin:"Wenn irgendwas ist ruf mich an. Wenn ich nicht rangehe bin ich tot", er sah mich an. „Hoffentlich", murmelte ich und sah ebenfalls zu ihm hoch, steckte das Papier in meine Tasche.
Wir sahen uns lange an, meinen Kopf etwas in den Nacken gelegt, da er größer war als ich. Er beugte sich ein Stück runter, mein Herz schlug sofort schneller und er musterte mein Gesicht.
Als er spürte, wie aufgeregt ich auf einmal war, grinste er:"Hat dir schonmal jemand gesagt, dass du voll hässlich bist?", fragte er mich belustigt.
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Es wird ernst meine Freunde.
Was haltet ihr von Chase? :D
Lucy x.
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beauty in the beast
RomanceDie Wege von Charlie, einem Polizisten mit etwas ungünstiger Berufswahl und Chase, dem meist gesuchtesten Mann Londons, kreuzen sich unerwartet und beide werden vor die wohl schwierigste Frage gestellt: Herz oder Kopf? BoyxBoy