Was ist das zwischen uns?

AUGEN

• Yvonnes Sicht •
Gerade finden die ersten, großen Aufnahmen von »The Voice of Germany« statt.
Da ich das Ding gewinnen will, versuche ich, die richtig guten Sänger bzw. Sängerinnen abzustauben.
Natürlich gelingt mir dies nicht immer.
„Ich gehe zu Mark!", sagte die Sängerin fröhlich.
»Tja Catterfeld. Jetzt beginnt der Wettlauf!«, schrie Mark recht laut.
Ich schaute ihn an und rollte mit den Augen.
"Und wie! Du Spinner!"
Ich frage mich, ob er mich wirklich hasst oder nur so tut. Naja. Männer sind eben kompliziert.
Aber Mark ist komplizierter als kompliziert.
»Mach dich auf was gefasst, Forster!« zwinkerte ich ihm zu.

• Nach den Aufnahmen

• Marks Sicht •
Endlich haben wir Schluss. Zwar haben wir schon Abend, aber das kann man nicht ändern.
Ich ging aus dem großen Studio raus und war gerade auf dem Weg zu meinem BMW, als ich plötzlich eine Hand auf meiner rechten Schulter spürte.
Ich erschrak: »Oh Gott!«
„Hat der Forsti sich etwa erschrocken?" lachte eine weibliche Stimme hinter mir. Ich wusste sofort wessen Stimme das war:
»Catterfeld!«
„Und schlau bist du ja auch noch!"
Ich drehte mich langsam um und blickte direkt in zwei wunderschöne, blaue Augen. Ich verlor mich in diesem tiefem Meer.
»Was ist?« lachte Catterfeld.
Mir war gar nicht bewusst, dass ich sie anstarrte.
„Du hast eine Wimper auf der Nase" log ich.
»Echt? Danke Forsti." zwinkerte sie mir zu.
Schnell lief ich zu meinem schwarzen Auto, ohne mich zu verabschieden.
Ich stieg ins Auto und atmete tief durch.
Hoffentlich hat sie nicht bemerkt, dass ich sie angestarrt habe. Mir war noch gar nicht bewusst, dass sie solche wunderschönen Augen besaß.
Moment mal? Was rede ich da?
Catterfeld ist meine Erzfeindin!
Schnell vergaß ich den Gedanken und startete den Motor. Aus dem Fenster heraus sah ich, dass Catterfeld mir aus ihrem neuen Sportwagen winkte.
Ich nickte mit dem Kopf und fuhr schnell nach Hause.
Als ich endlich da war, kramte ich meinen Schlüssel aus meiner Tasche heraus und öffnete die Tür.
Es war dunkel wie die Nacht. Aber etwas sah ich in der Ferne. Etwas blaues.
So ein schönes Blau hatte ich noch nie gesehen. Ich schloss meine Augen für einen kurzen Moment und aufeinmal war alles wieder schwarz.
Schnell schaltete ich den Lichtschalter an und meine Wohnung wurde hell. 
»Wieso kann ich ihre scheiß Augen nicht mehr vergessen?!«, fluchte ich.
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