GEMISCHTE GEFÜHLE

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• Yvonnes Sicht •
Schnell fuhr ich nach Hause, obwohl ich immernoch nicht wusste, wie ich das Stefan sagen sollte.
Wie kann eine Person einen so glücklich machen und gleichzeitig so kaputt machen?
Als ich da war, stieg ich wirklich langsam aus dem Auto aus und klingelte. Die Tür öffnete sich und ich fuhr mit dem Aufzug bis nach oben.
Am Türrahmen stand schon der besorgte Stefan. Er sah so verdammt süß aus.
»Mein Engel! Wo warst du die ganze Nacht? Ich habe dich vermisst..«
"...E-es tut mir alles so leid! Wir müssen reden"
»Wieso weinst du denn, Schatz? Was ist passiert? ..Komm am besten erstmal rein..«, sagte er.
Wir gingen in unsere Wohnung und setzten uns auf die Couch.
»Magst du was trinken, Engel?«, fragte er, aber ich verneinte dies.
"Stefan...e-es tut mir alles so leid...also...du weißt ja, dass nach dem Finale eine Party war..
Ich hatte ein bisschen zu viel getrunken und..und..Mark..mein Kollege..hatte mich dann a-ausgenutzt..er hatte mich geküsst..mehr war da aber auch nicht..es tut mir so leid..", sagte ich weinend.
»Schatz...hmm...klar, ich bin jetzt was sauer, aber nicht auf dich, sondern auf diesen Mark. Ich bin echt sauer auf diesen Dreckskerl!
Was erlaubt der sich und küsst meine Freundin?! ..Aber wir schaffen das gemeinsam.
Mach dir keine Sorgen..gib mir mal bitte die Nummer oder Adresse von dem, dann spreche ich mal ein ernstes Wort mit dem!!«
"Hm..lieber nicht..nicht das du Stress bekommst...ich sehe ihn ja sowieso nie wieder..."
»Wirklich? Aber wenn was mit ihm sein sollte, dann sag mir bitte, bitte Bescheid.«
»Schatz. Danke. Du hast mir gezeigt, was Liebe ist. Ich wollt mich nur kurz bedanken, ich liebe dich« und dann küsste ich ihn leidenschaftlich.
Als wir uns lösten, hatte ich irgendwie nicht mehr dieses Kribbeln.
»Yvonne mein Engel. Sorry, aber ich wollte mich noch mit den Jungs zum
Fußballspiel treffen«, sagte er.
"Kein Problem, viel Spaß euch", lächelte ich und kurze Zeit später war er schon weg.
Erst jetzt merkte ich, wie ruhig es ohne ihm doch war.
Deshalb schnappte ich mir mein Smartphone und sah eine Nachricht von Forster:
»Hallo Yvonne. Erstmal wollte ich dir sagen, dass ich eben angerufen worden bin und ab morgen noch Aufnahmen stattfinden. Nicht von "The Voice of Germany", sondern eher darüber, sprich Interviews und so.
Außerdem wollte ich mich noch bei dir entschuldigen, aber du warst ja schon weg.
Es tut mir wirklich unendlich leid.
Ich habe dich nicht ausgenutzt und würde es auch niemals tun.
Verdammt, ich war auch betrunken.
Ich möchte einmal noch mit dir ein Gespräch führen über alles, so wie damals, ich vermisse es so sehr. Ich möchte einmal noch der Grund sein, warum du nicht mehr aufhören kannst zu lachen, ich möchte einmal noch ein paar Stunden verbringen und die dümmsten Sachen machen, ich möchte einmal noch mit dir die ganze Nacht wachbleiben, ich möchte einmal noch bei dir sein, ich möchte es einmal noch so haben wie früher.
Ich glaube du hast nie verstanden, wie wichtig du mir eigentlich warst und immernoch bist.
Ich bin ein schlechter Mensch und es tut mir leid, dass ich existiere.
Du denkst, ich denke nicht mehr an dich.
Du denkst, ich vermisse dich nicht.
Ich muss dich täuschen, du bist immernoch alles für mich. Wenn du wüsstest, wie oft ich versucht habe dich zu ersetzen, aber es nie geschafft habe. Ich gebe diesen Kampf auf. Ich habe keine Hoffnung mehr.«
Ich seufzte. Wieso bin ich immer so hin und hergerissen? Wenn ich ehrlich bin, dann vermisse ich Mark.
Aber ich bin doch mit Stefan zusammen. Aber war das überhaupt das Richtige?
Ich bin hin und hergerissen zwischen ja oder nein, zwischen 'schreib ich dir jetzt' oder ' lass ich es sein'.
Ich bin hin und hergerissen zwischen den Gedanken dich einfach als Arschloch zu beschimpfen und dir ins Gesicht zu spucken und auf der anderen Seite, dich zu lieben, dich zu küssen und in deinen Armen zu liegen.
»Mark? Können wir bitte noch vor den morgigen Aufnahmen sprechen?
Mir geht es genauso.«

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