BESUCH

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• Yvonnes Sicht •
Am nächsten Tag fuhr ich ohne Samu zu Mark ins Krankenhaus, weil ich mal mit ihm alleine über alles sprechen wollte.
Bevor ich ins Krankenhaus fuhr, hielt ich noch an der nächstgelegenen Bäckerei an, um Mark was mitzubringen.
Als ich endlich da war, lief ich sofort an seine Tür und klopfte dreimal.
Ich hörte ein lautes »Herein!«, und betrat die graue Tür.
"Hey Mark. Wie geht es dir?", fragte ich ihn ganz vorsichtig und zart.
»Hey Yvonne. Viel besser, danke.«
"Ich habe dir Brötchen mitgebracht."
»Ehrlich? Danke! Das Essen hier ist leider keine Granate«, lachte er halb.
Ich überreichte ihm die Brötchen und er schling sie förmlich runter, als hätte er seit mehreren Tagen nichts mehr gegessen.
»Mark, ich wollte noch mit dir sprechen. Du bist mir eine Erklärung schuldig«, dabei schaute ich ihn mit einem festen Blick an.
"Gut. Du mir aber auch", er stoppte.
"Also, ich war bis zum Abend noch im Studio gewesen und fuhr dann nach Hause, als ich plötzlich einen Knall hörte und mir schwarz vor Augen wurde. Yvonne. Das war kein Suizid.
Bitte beweise es. Ich brauche keine psychische Hilfe.
Es war ein Unfall. Glaub mir bitte."
Ich nickte langsam.
»Ich glaube dir und werde dir helfen, Mark.
Aber wieso warst du gestern so komisch zu mir?«
"Ich war komisch! Wohl eher du. Wir hatten uns vertragen, ich schreibe dir dann noch eine Nachricht, in der ich mich bei dir bedanke und du schreibst zurück, dass ich dir nie mehr schreiben soll. Und das nicht nur einmal."
»Bitte was?!«
Ich war in diesem Moment fassungslos.
»Mark. Ich habe sowas niemals gemacht!«, sagte ich überzeugt.
"Geh mal bitte nach rechts an meine Schublade und hol mein Smartphone raus. Ich zeige es dir."
Ich befolgte seinen Anweisungen und überreichte ihm sein Handy.
Mark ging auf WhatsApp und zeigte mir stolz sein Handy.
Ich laß mir alles durch und war entsetzt.
»Mark! Glaub mir bitte! Ich habe dir niemals sowas geschrieben! Wieso sollte ich das tun? Glaub mir bitte.«
"Wer war das denn sonst?"
»Das weiß ich ja nicht..«, sagte ich verzweifelt.
"Wer kennt denn dein Entsperrcode?"
Ich überlegte nicht lange und flüsterte: »Scheiße.«
"Was ist?"
»Stefan
"Dein Freund? Wieso das?", fragte Mark verwundert und zog eine Augenbraue nach oben.
»Er ist seit ein paar Tagen leicht aggressiv und eifersüchtig.
Mark.. ich muss schnell nach Hause und das mit ihm klären.«
"Pass bitte auf dich auf und wenn was ist, dann ruf mich bitte an.
Kommst du heute wieder?"
»Klar«, murmelte ich und packte meine Sachen zusammen.
"Ist denn die ganze Welt mittlerweile eine Freakshow geworden?", flüsterte ich und verließ ganz schnell das Krankenhaus.

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