three

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Jackson's Sicht

Marks ständige und starren Blicke blieben bei mir nicht unbemerkt. Umso froher war ich, als der Dozent endlich seine Vorlesung beendet hatte. Wenn die Nächsten genauso werden würden, wie die Erste, dann würde ich bestimmt das erste Semester nicht durchhalten. Mark war einfach eine unglaublich penetrante Belastung.

Schnell flüchtete ich aus dem Raum, lief schnellen Schrittes heraus. Wieder achtete ich nicht darauf, ob ich in jemanden hineinlief oder jemanden anrempelte. Ich wollte einfach nur weg. Weg von diesen ganzen Menschen, die unglaublich nervig waren. 

"Jackson", hörte ich hinter mir. Ich schluckte und sofort drehte ich mich um. Irritiert, wer nach meinem Namen rief, hielt ich Ausschau nach dem Übeltäter, der sich als mein Kurzzeitsitznachbar entpuppte. Ich schnalzte mit der Zunge. Hatte der nichts anderes zutun?

Als er aufgeholt hatte, warf er mir einen skeptischen und zugleich belustigen Blick zu. Keine zwei Sekunden später hielt er mir meine Cap hoch, die ich, ohne es zu bemerken, vergessen hatte. Mich wunderte es eher, dass Mark sie sich nicht sofort geschnappt und bei sich daheim eingerahmt hatte

"Ich schätze, die gehört wohl dir. Dein Kumpel wollte die dir wohl nicht zurückgeben, sodass ich mich gezwungen gefühlt habe sie dir wiederzubringen."
"Kumpel?"

Wieder lachte er.

"Du weißt schon... Der Braunhaarige, der neben dir saß." Sofort verzog ich meine Gesicht, schüttelte mit dem Kopf.
"Der und Freund? Dass ich nicht lache!"
"Was denn, der scheint doch ganz vernünftig zu sein.", entkam es Jaebum, sein Grinsen noch immer auf den Lippen. 
"Der hängt mir seit der elften Klasse am Arsch und ich kann den einfach nicht abwimmeln."
"Die Frage ist dann eher warum du so bescheuert bist und mit ihm in den selben Kurs gehst?"
"Ich wusste bis heute morgen nichts davon.", warf ich ein, drehte mich um und ging weg. Jaebum wurde mir immer unsympathischer, je länger ich mich mit ihm unterhielt. 

"Danke fürs Bringen", sagte ich nur als Verabschiedung, hielt meine Mütze kurz hoch, ehe ich sie aufsetzte und wieder tief in mein Gesicht zog. Ich konnte Jaebums scharfen Ton noch hinter mir hören, wie er das Wort "Idiot" mir hintersagte. Doch es war mir egal; genauso wie alle anderen Menschen, die um mich herum waren. Die meisten kamen nicht mit mir und ich nicht mit ihnen zu recht. Also konnte es mir nur egal sein. 

Mit einem leichten Seufzen wechselte ich die Straßenseite und lief gerade zu auf den Stadtpark zu, der eine Abkürzung war, um zu mir nach Hause zu kommen.  Doch dann erkannte ich den hellbraunen Schopf, der mir heute morgen den Rest gab. Ich überlegte, ob ich nicht einfach den langen Weg lief, um ihm auszuweichen. Doch es war schon zu später, Mark hatte mich erkannt, lief schnellen Schrittes und breit grinsend auf mich zu. Ich kniff meine Augen zusammen, musterte ihn kurzweilig. 

"Jackson~", trällerte er, während er drauf und dran war mir eine Umarmung aufzudrücken. Ich wich zurück, hielt ihm meine flache Hand vor den Oberkörper. 
"Abstand, Tuan. Du hast das bis heute nicht gelernt.", raunte ich ihm genervt entgegen. 
"Ich hätte gedacht, dass wir Freunde wären.." Schmollend legte er seinen Kopf schief. 
"Wir sind das Gegenteil von Freunden.  Noch Fragen? Dann würde ich gern gehen wollen."

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❥530 Wörter

Schöne Weihnachten :3

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- Yanny

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