h o u r ❧ t e n

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Jetzt war es raus. Ich hatte es ihm gestanden. Langsam schloss ich meine Augen und machte mich dazu bereit, dass er mir einen Korb gab.

Meine Chancen waren schon immer sehr gering gewesen und jetzt wo ich es gesagt hatte, hatte ich irgendwie absolut keine Hoffnung mehr.

“Chris.“

Seine Stimme ertönte nah an meinem Ohr und das ließ mich zusammen zucken. Ich hatte total vergessen, dass er so nah bei mir stand und auch das was er eben getan hatte.

Schnell drehte ich mich zu ihm um und meine Lippen hingen dann kurz vor seinen. Ich schluckte stark und wich etwas nach hinten zurück. Doch viel Abstand konnte ich nicht zwischen uns bringen, da ich kurz darauf mit dem Bücherregal zusammen stieß.

Theo senkte seine Hände und fuhr sich kurz durch seine Haare. Eine unangenehme Stille lag nun wieder zwischen uns und es fühlte sich an, als gäbe es keinen Weg sie zu durchbrechen.

Ich schluckte stark und hielt meinem Blick wieder gesenkt. Im Moment konnte ich ihm einfach nicht in diese blaugrünen Augen blicken, die ich so sehr liebte und die mich in ihren Bann zogen.

Nach dem ich diese Worte gesagt hatte, das war der Moment der nun alles entschied. Nur er konnte jetzt noch etwas tun. Entschied er sich für eine Beziehung mit mir oder wollte er lieber nur Freundschaft.

Plötzlich und wie aus dem Nichts dockte sein Kopf neben mir an das Bücherregal an. Diesmal streifte sein Atem meine Schulter und wieder brachte es mich dazu, dass mein Herz unkontrolliert anfing noch schneller zu schlagen.

Theo hatte einfach diese unglaubliche Wirkung auf mich und diese Wirkung war schwer wieder zu verlieren. Meine letzte Stunde hatte begonnen und nun lag alles in seinen Händen.

Durfte ich als glücklicher Mensch gehen oder hatte ich ein gebrochenes Herz?

“Du machst mich echt fertig.“

Mein Kopf hob sich und ich sah überrascht zu ihm. Doch sein Blick war auf meine Schulter gerichtet, die unter ihm war und nicht auf mich. Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet.

Ich öffnete meinen Mund, um etwas zu sagen, doch schloss ihn wieder, da ich wollte das er etwas sagte. Ich wollte das er es allein entschied was aus uns wurde.

“Seit du hierher gezogen bist, hattest du so eine komische Ausstrahlung, die mich immer wieder dazu brachte in deine Richtung zu sehen und dich zu beobachten. Leider kam es nie zu Gesprächen zwischen uns, da du meistens so gestottert hast und ich dachte das läge daran das du mich nicht magst oder sogar Angst vor mir hast.“

Er hatte mich beobachtet. Das war absolut neu für mich und überraschte mich mehr als nur ein bisschen. Auch ich war ihm aufgefallen und das machte mich gerade glücklich.

“Und heute sahst du dann noch schöner aus, als sonst. Deine Haare waren offen und ich hatte so ein großes Bedürfnis durch sie zu fahren. Ich hatte viel neues über dich heraus gefunden und du warst so anders zu mir. Alles was ich neu heraus gefunden hatte, brachte etwas in mir dazu, dich nur noch mehr zu beobachten. Es hat mich rasend gemacht, als ich erfahren habe das du einen Schwarm hast und generell war es schwer den ganzen Tag über mich zurück zu halten. Ich wollte dich berühren, nicht von deiner Seite weichen und dich noch besser kennen lernen. So ein starkes Gefühl hatte ich noch nie, aber ich wusste was das alles bedeutete.“

Seine Hand hob sich und strich mir sanft durch mein blondes Haar.

“Es ist so weich.“

Er drehte seinen Kopf und blickte zu mir. Mein Herz schlug mir fast aus der Brust.

“Immer habe ich gedacht, dass ich erst mit einem Mädchen zusammen sein musste, damit es passierte, doch bei dir ist es so anders. Schon auf den ersten Blick war irgendwas an dir, was mich regelrecht zu dir hingezogen hatte.“

Er hob seinen Blick etwas und blickte mir nun direkt in meine Augen. Ich sah wieder in seine wunderschönen blaugrünen Augen und ich konnte nicht anders, als wieder in ihren Bann gezogen zu werden.

Seine ganzen Worte waren gut gewählt und so sanft und lieb. Ich wusste nicht worauf das hinaus lief, doch jedes seiner Worte erwärmte mein Herz immer ein wenig mehr.

“Chris...auch ich habe mich in dich verliebt.“

Ich konnte nicht fassen, das er diese Worte zu mir sagte. Genau diese Worte, die ich so sehr hören wollte.

Sein Blick fiel jetzt auf meine Lippen, aber schnell wieder in meine Augen.

“Darf ich dich küssen?“

Langsam nickte ich, da ich gerade unfähig war zu antworten. Theo näherte sich immer ein kleines Stück mehr bis seine Lippen schließlich leicht meine streiften. Kurz darauf legte er sie komplett auf meine und küsste mich so sanft und zart.

Ich glaubte, dass das hier alles nur ein Traum war und hielt es für unmöglich das das hier gerade wirklich alles passierte. Doch es war die Realität. Diesmal träumte ich nicht.

Langsam erwiderte ich seinen Kuss und legte eine von meinen Händen an seine Wange. Der Kuss war nicht so lang wie es Paare machten, die schon lange zusammen waren, doch er war so vielsagend über unsere Gefühle, das es nicht nötig war ihn endlos in die Länge zu ziehen.

Unsere Lippen trennten sich wieder und er sah mir tief in meine Augen. Dann trübte sich sein Blick und plötzlich ließ er mich los und stürmte Richtung Tür.

“Ich lasse nicht zu, dass ich dich jetzt wieder verliere.“

Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und ging davon. Er ließ mich überrascht und ziemlich verwirrt.

Seine Worten hallten in meinem Kopf wieder und mich traf die Erkenntnis. Er wollte zu meinem Eltern.

Schnell verließ ich sein Zimmer und schloss die Tür von Lou auf. Ich riss diese auf und sah dort auf dem Bett von Lou Dylan und sie gemütlich sitzen und einen Film schauen. Seine Arme waren um ihre Hüften geschlungen und sie saß zwischen seinen Beinen und lehnte sich an seinen Oberkörper. Die Beiden hatten also tatsächlich zueinander gefunden.

Schnell zerrte ich Lou von ihrem neuen Freund weg und rannte mit ihr aus dem Haus.
Kurz erklärte ich ihr alles und wir fuhren so schnell es ging zu mir nach Hause.

Dort stand bereits der Pick Up von Theo und er stand schon draußen. Schnell stieg ich mit Lou aus und ging zu Theo, der bei meinen Eltern in der Tür stand.

“Ich lasse nicht zu, dass sie sie auf ein Internat schicken!“

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