h o u r ❧ n i n e

403 28 6
                                    

Jetzt konnte ich mich um mein eigenes Glück kümmern. Ich wollte den wichtigsten Schritt in meinem bisherigen Leben gehen und dieser Schritt würde egal wie er ausging viele Veränderungen mit sich bringen.

Ich atmete tief ein und wieder aus. Gerade versuchte ich meine Anspannung zu lösen, denn so langsam wurde ich zunehmend nervöser je länger ich darüber nach dachte.

“Bei den beiden scheint es ja zu laufen.“

Theo lächelte etwas und blickte Richtung Tür hinter der gerade sein bester Freund in seine Stiefschwester waren und was weiß ich was in diesem Zimmer trieben. Die Beiden hatten zueinander gefunden und das machte nicht nur ihn, sondern auch mich sehr glücklich.

“Wollen wir in mein Zimmer?“

Fragend sah mich Theo an und lächelte etwas zögerlich. Ich nickte langsam und lief dann hinter ihm her, als er sich in Bewegung setzte. Sein Zimmer war nur zwei Türen von dem seiner Schwester entfernt.

Wir betraten sein Zimmer und ich sah mich neugierig um. Die Wände waren in einem dunklen blau und der Boden mit einem dunklen braunen Laminat bedeckt.

In seinem Zimmer standen ein Schrank, ein Bett, ein Fernseher, der noch zusätzlich auf einer Kommode stand, ein Schreibtisch mit seinem Laptop und Schulsachen drauf und zuletzt ein Schrank, der mit Büchern rand voll gefüllt war.

Es war erstaunlich, dass sein Zimmer trotz diesen großen Hauses relativ normal groß war. Dafür war das Zimmer seiner Schwester größer so weit wie ich sehen konnte, aber Frauen brauchten ja bekanntlich mehr Platz.

Theo ließ sich auf sein Bett fallen und schlug das Buch auf, was neben ihm auf seinem Bett lag, nach dem er es in die Hand genommen hatte.

Da er anscheinend beschäftigt war, sah ich mich etwas genauer in seinem Zimmer um. Bei seiner Kommode, wo sein Fernseher drauf stand, war auch eine Konsole mit zwei Controllern. Die Türen waren aus Glas und so konnte ich genau sehen was dort drin stand. Ein paar DVD's und Spiele waren dort drin, aber mehr auch nicht.

Ich wandte mein Interesse von der Kommode ab und ging zu seinem Schrank mit den vielen Büchern.

“Sind die nur Verzierung oder hast du die alle gelesen?“

Neugier lag in meiner Stimme und diese Frage kam einfach über meine Lippen. Da er gerade las, war meine Frage eigentlich total unnötig. Natürlich las er die Bücher. Am liebsten würde ich mir gerade gegen die Stirn schlagen und mich über mich selber aufregen.

“Ja ich lese die, denkst du ich bin irgendein Junge der es nötig hat, sich Bücher als Verzierung hin zu stellen, damit er bei Mädchen besser ankommt?“

Ich lachte auf seine Worte hin etwas und meine Hand strich über die vielen Rücken der Bücher. Es waren sehr viele dabei, die ich selber gelesen hatte.

“Ich kenne dich nicht so gut, deshalb kann man ja nie wissen.“

Meine Worte kamen etwas frech und provozierend herüber. Mein Kopf lag etwas schräg, damit ich auch alle Titel lesen konnte. Es interessierte mich sehr was er so für Bücher las, denn das sagte viel über seinen Geschmack aus.

Mein Finger hielt bei einem Rücken inne und ich sah den mir etwas genauer an.

“Fifty Shades of Grey und es sieht gelesen aus.“

Ich presste meine Lippen aufeinander, um nicht gleich wieder anzufangen zu lachen. Es war für mich höchst amüsant, dass er so etwas gelesen hatte.

“Ich habe das nicht gelesen. War meine Mutter und sie hat es mir anscheinend einfach in den Schrank gestellt.“

Ich verdrehte kurz die Augen. Irgendwie glaubte ich ihm das nicht ganz. Wenn er wirklich so etwas las, wusste ich nicht wirklich wie ich darauf reagieren sollte, da ich nicht wusste ob er so ein Typ war, der so etwas mit Frauen anstellte. Ich war jedenfalls nicht so der Typ dafür.

Plötzlich spürte ich den Atem von Theo wie aus dem Nichts an meinem Hals. Er war mir auf einmal so unglaublich nahe und so etwas war ganz ungewöhnlich.

Ich spürte auf einmal die warmen Finger von Theo an meinem Hals, die meine blonden, langen Haare zur Seite strichen, sodass sie nur auf einer Seite lagen.

“Wenn ich so ein Typ wäre, würdest du mich davon abhalten dich zu verführen?“

Meine Augen weiteten sich etwas, als seine Hand langsam meine Seite hoch strich. Seine Stimme war verführerisch und so gefährlich leise, dass sie mir einen Schauer meinen Rücken herunter verpasste.

“Du kannst mich immer dazu bringen aufzuhören, wenn du denkst ich bin wirklich so ein Typ.“

Kurz nach seinen Worten spürte ich seine Lippen auf meinem Hals. Er fing an dort kleine und sanfte Küsse zu hinterlassen. Jetzt wanderte seine Hand etwas tiefer und strich dann meinen Oberschenkel hoch, doch da ich nur einen Rock trug, wanderte sie langsam unter diesen. Seine Berührung war federleicht und keinesfalls unangenehm.

Mein Atem ging schneller und ich spürte schon wie sich mein ganzer Körper am liebsten ihm hingeben wollte. Mein Herz raste in meiner Brust und er verpasste meiner Haut an den stellen wo er mich berührte überall ein prickeln. Schmetterlinge tanzten wie wild in meinem Bauch herum.

Unbewusst biss ich mir jetzt auf die Unterlippe, als seine Küsse an meinem Hals etwas stärker wurden.

Gerade wollte ich meine Augen schließen und mich dem allen hingeben, da fiel mir ein weshalb ich noch bei ihm zuhause war. Ich wollte ihm meine Gefühle gestehen.

Langsam richtete sich mein Blick auf die Uhr an der Wand und mir fiel auf das mir dazu nicht mehr viel Zeit blieb.

Nur noch etwas über eine Stunde hatte ich Zeit und deshalb musste ich es ihm so schnell es ging sagen.

“Ist das hier eigentlich in Ordnung? Du hast schließlich einen Schwarm.“

Theo's Stimme riss mich aus den Gedanken, als er mich etwas fragte. Er hielt in seinen Bewegungen inne und wartete auf eine Antwort.

Es war besser es ihm jetzt zu sagen. Jetzt war der richtige Zeitpunkt. Ich ballte meine Hand zu einer Faust zusammen und senkte meinen Kopf und somit auch meinen Blick.

“Das ist kein Problem, schließlich...schließlich bist du mein Schwarm, Theo. Ich...ich bin in dich verliebt.“

10 Hours 🎁Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt