h o u r ❧ f i v e

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Ich ließ mich neben Theo auf die rechte Bank fallen und sah meine beste Freundin forschend an.

Zwischen den beiden war etwas passiert, während ich mit Theo beschäftigt war. So angestrengt wie sie aus dem Fenster sah und zwanghaft versuchte keinen von uns anzugucken, war es wirklich sehr offensichtlich das etwas passiert war.

Dylan versuchte auch unseren Blicken auszuweichen. Angestrengt starrte er auf die Karte, als wäre es die schwerste Wahl des Lebens sich etwas zu essen und zu trinken auszusuchen. Leicht lag seine Stirn in Falten, aber dennoch erhaschte ich, das er ab und zu zu Lou blickte.

Er begehrte sie, das sah eigentlich jeder in der Schule außer die Blondine selbst. Noch nie hatte sie wirklich Interesse an dem männlichen Geschlecht gehegt und deshalb verwirrten die Gefühle für Dylan sie umso mehr.

Ich war früher schon mal verliebt. In meiner alten Stadt, deshalb kannte ich es. Aber diesmal war es mir ernster als zuvor. Ich wollte Theo und dafür würde ich ihm sogar meine Gefühle gestehen, obwohl ich eigentlich relativ schüchtern war.

Schließlich kam die Bedienung und warf mich aus meinen Gedanken heraus.

“Einen Schokoladen Milchshake bitte.“

Neben meiner Stimme, erhob sich noch eine andere und wir sprachen gemeinsam und genau das Gleiche. Mein Blick glitt nach unseren gemeinsamen Worten zu Theo, der sich kurz durch die Haare fuhr und mich betrachtete. Wir hatten zusammen gesprochen. Diese kleine Sache entlockte mir ein Kichern, das ich nicht zurück halten konnte.

Theo wandte daraufhin seinen Blick ab und richtete ihn aus dem Fenster. Vorher hatte er mir aber noch ein kleines Lächeln geschenkt. Meine beste Freundin grinste wieder zufrieden und lehnte sich dann zurück, nach dem sie bestellt hatte was aber niemand so richtig mitbekommen hatte.

Irgendwie war es schon komisch, das Theo immer seinen Blick abwandte, wenn ich lächelte oder kicherte so wie eben. Wir kannten uns noch nicht gut, aber dennoch war es irgendwie komisch, da er immer irgendwie so ein offener Junge war, der Frauen immer direkt begegnete.

Theo hatte so weit wie ich wusste schon zwei Freundinnen, wenn ich den Informationen von meiner besten Freundin trauen konnte. Vielleicht hatte sie auch die Anzahl verringert, damit ich mir nicht so vor kam, als wäre ich dann eine von vielen.

Sie hatte das gemerkt und mir damals gesagt, dass Theo sich seine Freundinnen nicht einfach so auswählte, weil er ein großes Angebot an Anfragen hätte, sondern ob er Interesse hatte und er das Gefühl bei diesem Mädchen hatte, dass er sich in sie verlieben könnte. Damals hatte sie mir auch gesagt, dass Theo ein guter Mensch war, obwohl er so beliebt war. Die Mädchen hatten ihn am Ende abserviert aus einem Grund, der nicht stimmte, gerade bei den Moment wo Theo mehr auf das Mädchen zuging.

Ich hasste diese Mädchen, die ihn einfach abserviert hatten und dann auch noch den Grund erfanden. Wahrscheinlich gab es noch nicht mal mehr einen triftigen Grund.

Unsere Getränke wurden auf den Tisch gestellt und Dylan sah überrascht zu Lou.

“Du magst Erdbeeren? Ich hätte dich eher auf einen Schoko Typ geschätzt.“

Dylan war sichtlich überrascht, dass meine beste Freundin gerade an einem Milchshake mit Erdbeeren nippte.

“Lou liebt Erdbeeren über alles.“

Schon wieder sagten Theo und ich das zusammen und das entlockte mir schon wieder ein Kichern. Er kannte seine kleine Schwester und ich meine beste Freundin auch.

“Wir haben schon wieder gleichzeitig geredet.“

Ich lächelte Theo breit an und diesmal sah er sofort weg ohne mir noch ein Lächeln zu schenken. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf sein Getränk und nahm schließlich einen großen Schluck davon.

Irgendwie wurde ich aus Theo nicht schlau auch wenn ich schon viel über ihn wusste, wollte er anscheinend mich nicht kennen lernen.

“Lou hat erwähnt, das du heute Abend weg gehst. Wohin gehst du denn?“

Das er mit mir redete, überraschte mich etwas und ich sah wieder zu ihm. Er hatte seinen Blick aus dem Fenster abgewandt und sah wieder zu mir. Eine Hand hatte er in seinem Haar vergraben und dadurch wirkte er noch viel heißer. Schwer schluckte ich ehe ich mich dazu bereit machte zu antworten.

“Meine Eltern schicken mich heute Abend auf ein Internat weit weg von der Stadt und das weil sie eine Kreuzfahrt machen und sie wollen, das ich nicht alleine zuhause bin.“

Meine Miene trübte sich etwas, als mir wieder in den Kopf gerufen wurde, dass ich heute Abend um Punkt 22 Uhr diese Stadt für eine sehr lange Zeit, wenn nicht sogar für immer verlassen musste.

Theo sah mich überrascht an und dann senkte er seinen Blick. Ich konnte nicht in seinen Kopf sehen und gerade auch nicht in seine schönen blaugrünen Augen, die mir vielleicht etwas verraten hätten, wie es ihm ging. Wenn es auch nur ein kleines bisschen war, wollte ich wissen wie er sich fühlte.

“Es wird mir schwer fallen meine beste Freundin und meinen Schwarm hinter mir zu lassen, da mir beide wirklich unglaublich viel bedeuten.“

Ich lächelte etwas traurig und sah wie sich der Kopf von Theo ruckartig auf meine Worte hin hob. Erst nach dem meine Worte noch mal in meinem Kopf wieder hallten, merkte ich was ich gesagt hatte. Mein Lächeln verschwand und ich fuhr mir durch meine Haare. Ja, jetzt hatte ich mich noch mehr verraten.

Zwei Blicke von zwei Personen brannten sich in mich hinein und es war fast unerträglich. Langsam sah ich in die Richtung und erblickte meine beste Freundin und Dylan wie sie uns gebannt zusahen und wie sie an unseren Lippen hingen. Das Gespräch interessierte die beiden anscheinend brennend.

“Du...du hast einen Schwarm?“

Diese Frage kam stockend über die Lippen von Theo und das wunderte mich etwas. Mein Blick glitt wieder zu ihm und ich lächelte etwas.

“Ja...aber ich erhoffe mir eh keine großen Chancen. Es kommt mir so vor, als wäre er so weit weg.“

Mein Lächeln verschwand wieder nach meinen Worten und ich senkte meinen Blick, um nicht in diese schönen Augen sehen zu müssen, die mich jedes mal in ihren Bann zogen.

“Er wäre dumm, wenn er dir keine Chance geben würde.“

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