“Ich werde ihm meine Gefühle gestehen und daran wird sich nichts ändern!“
Fest entschlossen kamen diese Worte über meine Lippen. Ich sah während ich sprach meiner besten Freundin entschlossen in die Augen und sie sah mich etwas überrumpelt an. Sie hatte nicht erwartet, dass ich noch so viel Feuer in dieser Sache hatte.
Schließlich grinste sie mich zufrieden an und war stolz auf mich, das spiegelte sich in ihren Augen wieder. Hach ich hatte sie einfach lieb.
Stürmisch umarmte ich meine beste Freundin und sie erwiderte meine Umarmung.
Kurz standen wir da und umarmten uns ehe wir uns wieder los ließen und endlich zu den Jungs zurück kehrten.“Dylan und ich haben gerade beschlossen, das wir zu mir fahren. Bezahlt haben wir schon also können wir sofort los.“
Theo war wieder so wie vorher. Er lächelte und wirkte total gelassen und cool. Diese nervöse Art war anscheinend sehr selten an ihm und ich glaubte auch nicht daran, dass ich sie vor meiner Abreise noch mal sehen würde.
Lou und ich sahen uns kurz an ehe sie für uns beide zustimmte und wir vier langsam das Diner verließen. Diese Sache mit den zu den beiden nach Hause zu gehen, passte mir total gut in meinen Plan Dylan und Lou zusammen zu bringen.
Ich lief etwas langsamer als Dylan, Lou und Theo und überlegte wie ich es am Besten anstellte die Beiden zusammen zu bringen. Allein wenn man sie schon beobachtete wie sie sich angingen oder sich auch nur ansahen, merkte man schon das dort noch mehr in der Luft lag, als nur Freundschaft oder einander ärgern zu wollen.
Plötzlich wurde ich von jemanden mit der Schulter angestupst und sofort hob ich meinen Blick, um diese Person anzusehen. Wie sich heraus stellte war es Theo, aber eigentlich hätte mir die Antwort auch mein Herz geben können, was in meiner Brust schon wieder schneller schlug.
“Du wirkst so nachdenklich. Was ist los?“
Leicht besorgt sah mich meinen Schwarm an. Seine Sorge war unbegründet, aber dennoch war es irgendwie ein schönes Gefühl, dass er sich um mich ein wenig sorgte.
“Du siehst doch auch das dort zwischen Dylan und Lou mehr ist oder?“
Theo seufzte leicht erleichtert aus, als ich ihm dann mit so einer Frage kam. Er hatte anscheinend gemerkt, dass er sich unnötig Sorgen machte jedenfalls gerade.
“Ja das ist sehr offensichtlich. Besonders heute. Lou scheint zu reagieren und Dylan als Mann zu sehen und nicht nur als Zielscheibe.“
Theo steckte seine Hände in die Hosentaschen und blickte seine kleine Schwester sowie Dylan an, die einiges weiter vorne liefen und sich anscheinend köstlich amüsierten.
“Ich möchte die Beiden zusammen bringen.“
Auch ich sah zu den beiden wodurch ein Lächeln auf meinen Lippen erschien. Ich wollte einfach das meine beste Freundin glücklich wurde. Neben mir fing Theo kurz an zu lachen was mir eine Gänsehaut bereitete.
“Du wirst heute Abend in ein weit entferntes Internat geschickt und denkst immer noch an deine beste Freundin statt an dich. Es ist echt erstaunlich wie viel sie dir bedeutet.“
Theo's Stimme war sanft und warm, während er das sagte. Auch ein klein wenig Bewunderung hörte ich heraus. Er bewunderte mich für das was ich tat und das erwärmte mein Herz sehr.
“Lou ist die Person gewesen, die mich vor den Schikanen der anderen bewahrt hat. Sie war immer für mich da egal wo und wann. Wenn sie zu mir kam, nahm sie sogar einen anderen Kleidungsstil in Kauf, damit sie meine Eltern nicht sofort wieder weg schickten. Sie unterstützt mich bei allem und ist immer an meiner Seite. Ich möchte das sie glücklich ist und ich sehe das es an der Seite von Dylan auf jeden Fall dazu kommen wird.“
Ein warmes lächeln umspielte meine Lippen. Ich konnte nicht anders, als so über meine beste Freundin zu sprechen. Sie bedeutete mir wirklich alles und ich wollte sie nicht verlieren oder verlassen.
“Ich weiß und genau deshalb werde ich dir helfen. Was hast du vor um die Beiden zusammen zu bringen?“
Ich war kurz überrascht, dass er das alles wusste was ich ihm gerade gesagt hatte. Es war erstaunlich wie er das wissen konnte, wenn er mich nie beachtet hatte. Vielleicht hatte ja Lou auch so über mich geredet was ich mir aber nicht so vorstellen konnte, da sie kaum mit jemanden so offen über ihre Gefühle sprach.
Doch ich konzentrierte mich nicht mehr auf seine ersten Worte, sondern auf seine Frage. Lou und Dylan waren mir gerade wichtiger. Ich würde ihm meine Gefühle gestehen, aber erst wollte ich meinen Plan für die Beiden in die Tat umsetzen.
“Irgendwie passt es mir gut, dass wir zu euch fahren. Es schien so, als wollte Lou vor ihren Gefühlen davon laufen, weil sie unbekannt für sie sind. Deshalb wollte ich die Beiden irgendwo in einen Raum einschließen und dort alleine lassen bis sie sich küssen oder sich endlich gestehen, dass sie etwas füreinander empfinden. Besonders möchte ich das Lou sich eingesteht, dass sie Dylan mehr als nur mag.“
Das war so meine Vorstellung und da Theo mir helfen wollte, teilte ich sie mit ihm. Ich konnte wirklich jemanden gebrauchen, der mir half und vielleicht kam ich dabei ja Theo noch etwas näher.
Ich wollte nicht länger auf Distanz zu ihm sein. Auch wenn wir unterschiedlich waren, wollte ich ihn immer besser kennen lernen.
Seine Schwächen und Stärken, seine Hobbys, seinen Charakter, seine Familie und noch viel mehr wollte ich einfach besser kennen lernen.
Und wenn er nicht das Gleiche für mich empfand, reichte es mir auch, wenn wir nur befreundet waren. Ich wollte nur in seiner Nähe sein auch wenn das nach einem Liebesgeständnis vielleicht etwas komisch war.
Vielleicht würden wir zwar nicht so richtig dicke Freunde werden, aber vielleicht kam es doch so. Das ich meine Gefühle dann irgendwann für ihn vergaß und ich jemand neues kennen lernte. Dennoch hoffte ich das wir Freunde blieben. Ich wollte nicht das es zwischen uns komisch war.
Doch noch war das Blatt nicht geschrieben. Noch stand alles offen und ich erhoffte mir einen anderen Weg.
“Dann machen wir das so...“
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10 Hours 🎁
ContoEin Mädchen welches nur noch 10 Stunden hat. 10 Stunden in einer kleinen Stadt, wo ihr großer Schwarm wohnt. Immer sehen sie sich auf den Schulfluren, doch warum sollte ein beliebter Junge ein Mädchen bemerken was eine Brille trägt und sich selbst...