Nun waren zwei Wochen vergangen seit diesem Tag, an dem ich Theo meine Liebe gestanden hatte und an dem ich auch an ein Internat geschickt wurde.
Ich erinnerte mich an diesen Tag, als wäre es erst gestern gewesen. Wie Theo und ich uns näher gekommen waren und wie er dann versucht hatte meine Eltern zu überzeugen, dass ich in der Stadt blieb.
Es war für mich nicht gerade leicht gewesen zu erfahren, dass ich alle die ich liebte hinter mir lassen musste nur weil meine Eltern eine Kreuzfahrt machen wollten. Doch ich hatte mich nicht gewährt. Nicht weil ich zu feige war, sondern weil ich wollte das meine Eltern diese Fahrt machten.
Ich wollte das sie zusammen blieben und dafür würde ich auch auf ein Internat gehen. Doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass Lou und Theo sich so sehr für mich einsetzten.
Theo war zwar als Erster zu meinen Eltern gefahren, doch meine beste Freundin hatte dann schließlich mit gemacht meine Eltern zu überzeugen statt Theo davon abzuhalten.
Ich hatte es nicht geschafft die Beiden aufzuhalten. Sie bedeuteten mir unglaublich viel und es hatte mich echt gerührt, dass sie versucht hatten mit meinen Eltern zu reden.
Sie hatten sich für mich eingesetzt und da ich ja auch nicht weg wollte, hatte ich sie nicht aufgehalten.
Ich stand einfach nur da und habe sie für mich reden lassen. Bis meine Eltern schließlich mich gefragt hatten und mich gebeten hatten, dass ich ihnen die Wahrheit sagte.
Diesmal hatte ich meine Gefühle oder meine Meinung nicht zurück gehalten und ihnen offen meine Meinung dazu gesagt. Ich hatte ihnen alles gestanden.
Tja und nun saß ich hier.
In der Cafeteria meiner Schule.Meiner Schule an die ich schon immer ging. Theo und Lou hatten es tatsächlich geschafft meine Eltern zu überzeugen. Sie hatten mich hier in der Stadt gelassen und nun wohnte ich aber nicht alleine in dem kleinen bescheidenen Haus, sondern in dem Haus von den “Moores“. Ich zwar zu Theo und Lou gezogen. Meine Eltern wussten nicht, dass dort auch Theo wohnte, da die Beiden lieber darüber geschwiegen haben, dass sie Geschwister waren.
Ich hatte zwar kein eigenes Zimmer, da ich unbedingt bei Lou schlafen wollte und das tat ich auch.
Es war für mich ein schönes Gefühl bei den Menschen zu bleiben, die mir viel bedeuteten. Zwar war ich wirklich mit all meinen Klamotten bei den Moores eingezogen und die waren auch in einem anderen Zimmer, aber das brachte uns nur noch enger zusammen.
Meine Beziehung zu Theo war schon sehr stark geworden und obwohl wir unter einem Dach lebten, gab es keinen Streit.
Ich lachte auf, als Dylan wieder einen seiner dummen Witze machte. Lou verdrehte daraufhin nur die Augen und Theo lachte deswegen.
Dylan hatte einen Arm um die schultern von Lou gelegt und auch Theo und ich zeigten offen, dass wir zusammen waren. Seine Hand lag auf meiner und unsere Finger waren auch miteinander verschränkt.
Lou und ich hatten beide zu den Jungen gefunden, die wir liebten und waren glücklich mit ihnen zusammen.
Diese 10 Stunden hatten mich wirklich verändert und ich würde sie nicht rückgängig machen wollen. Diese Zeit war für mich äußerst kostbar gewesen und das mich zwei Personen vor dem Internat gerettet hatten, war auch für mich total toll.
Plötzlich pieckste mir jemand in die Wange und ich schreckte da durch aus meinen Gedanken heraus. Etwas wütend sah ich zu dieser Person und entdeckte meinen Freund.
Lou machte das immer bei mir und jetzt wo ich Theo hatte, taten es beide. Die Beiden waren zwar nur Stiefgeschwister, aber sie waren sich dennoch sehr ähnlich. Das stellte ich besonders bei ihnen zu Hause des öfteren fest.
“Du bist schon wieder in Gedanken. Über was denkst du nach Babe?“
Ich seufzte kurz, als mich Theo wieder Babe nannte. Diesen Namen mochte ich nicht sonderlich und es störte mich auch irgendwie das er mich so nannte. Dennoch sagte ich nichts dazu, sondern ließ ihn einfach machen, da ich wusste das auch das zu einer Beziehung gehörte.
“Über den Tag an dem ich hätte eigentlich gehen sollen.“
Ich lächelte meinen Freund an und dieser seufzte dann. Langsam hatte sich ein Muster bei ihm heraus gebildet. Immer wenn ich lächelte, prickelte es in ihm mich zu küssen, da er mein Lächeln immer so süß fand.
“Das war ein Tag der viel verändert hat.“
Dylan nickte nach den Worten von seiner festen Freundin und lächelte glücklich. Er war mehr als nur glücklich Lou 'seins' nennen zu dürfen. Als wir nach dem Wochenende hier in der Schule waren, musste er sie erstmal allen präsentieren, als seine Freundin.
Lou fand das zwar nicht so toll, doch sie ließ es zu und fand es eigentlich auch gar nicht so schlimm. Einige männliche Schüler waren äußerst enttäuscht, dass Lou sich für Dylan entschieden hatte und generell einen Freund hatte.
“Ist euch eigentlich aufgefallen, dass bei uns der Jahrestag immer auf den gleichen Tag fällt? Wir sind schließlich alle am gleichen Tag zusammen gekommen.“
Alle drei lachten über meine Worte. Ich wusste nicht warum, aber wahrscheinlich lag es daran, dass ich wieder etwas total unnötiges gesagt hatte. Da ich ja bei Lou und Theo wohnte, redete ich viel mit den beiden und so langsam ging mir der Gesprächsstoff aus und wenn das passierte, dann sagte ich immer etwas total unnötiges was keinen interessierte.
Theo hörte als Erster auf zu lachen und sah mich liebevoll an. Kurz wischte er sich die Tränen weg, die ihm gekommen waren und beugte sich dann zu mir.
“Du bist so unfassbar süß.“
Er strich mir meine Haare aus dem Gesicht und legte dann seine Lippen auf meine. Ein sanfter, zärtlicher und kurzer Kuss entstand.
Nach dem sich unsere Lippen getrennt hatten, blickte er mich glücklich an.
“Ich will diesen Tag an dem du fast gegangen wärst, nie wieder rückgängig machen. Dort habe ich endlich zu dir gefunden.“
Ja unsere Wege hatten sich an diesem Tag gekreuzt und seitdem gingen wir einen Weg gemeinsam.
Wir beide waren ineinander verliebt und ich wusste daraus entwickelte sich noch etwas ganz besonderes.
E n d e
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10 Hours 🎁
Historia CortaEin Mädchen welches nur noch 10 Stunden hat. 10 Stunden in einer kleinen Stadt, wo ihr großer Schwarm wohnt. Immer sehen sie sich auf den Schulfluren, doch warum sollte ein beliebter Junge ein Mädchen bemerken was eine Brille trägt und sich selbst...