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Danny stand vor dem großen Spiegel im Schlafzimmer und versuchte sich seine Krawatte zu binden. Er hatte es zuvor schon tausende Male getan, doch an diesem Tag wollte ihm das einfach nicht gelingen.

,,Komm her, ich mach das." sagte Steve, der die ganze Zeit im Türrahmen stand.

Der blonde Detective drehte sich um und schenkte seinem Freund ein leichtes Lächeln.

,,Danke."

Steve richtete die Krawatte seines kleineren Freundes, während sie sich dabei direkt in die Augen sahen.

,,Alles wird gut, okay ? Ich werde da sein und dir den Rücken stärken." versuchte Steve seinen Partner zu beruhigen.

Danny nickte und drückte Steve einen Kuss auf die Lippen. Er wüsste wirklich nicht, was er ohne Steve tun sollte. Wahrscheinlich wäre er schon lange durchgedreht und hätte die Villa auseinandergenommen oder sowas.

,,Wollen wir ?" fragte Steve, woraufhin er wieder nur ein Nicken als Antwort bekam.

-

Am Gericht angekommen, mussten sie noch einige Zeit warten, bis sie dran waren. Danny knetete nervös seine Hände und war fast am durchdrehen, als sie endlich aufgerufen wurden.

,,Ich werde direkt hinter dir sitzen, okay ?" sagte Steve, bevor sie den Gerichtssaal betraten.

,,Ja. Danke, Steve."

Steve lächelte und drückte seinem Freund noch einen Kuss auf die Lippen. Zusammen betraten sie den Gerichtssaal, wo jeder seinen Platz einnahm.

Als die Richterin den Saal betrat, musste sich jeder von seinem Platz erheben.

,,Wir verhandeln heute in der Sorgerechtssache Edwards gegen Williams." sagte die Richterin, um den Prozess zu beginnen.

Danny hatte seine Hände auf dem Tisch zusammengefaltet. In ihm brodelte es, denn Rachel selber war nicht aufgetaucht. Sie hatte nur ihren Anwalt geschickt.

,,Detective Williams, wollen Sie sich zu der Sache äußern ?" hakte die Richterin nach.

Der blonde Detective nickte und stellte sich an den kleinen Pult, der rechts neben ihm stand. Danny holte einen zusammengefalteten Zettel aus der Innentasche seines Jacketts und faltete diesen mit zittrigen Händen auseinander.

Als er starten wollte, wurde ihm klar, dass es überhaupt keinen Sinn haben würde. Er hatte die Stellungnahme für Rachel vorbeireitet und sie war nicht da, also was sollte das bringen ?

Ohne lange darüber nachzudenken zerknüllte Danny den Zettel und warf ihn auf den Tisch, an dem seine Ex-Frau hätte sitzen sollen.

,,Detective Williams ! Hören Sie auf meinen Gerichtssaal zu verunreinigen!" ermahnte ihn die aufgebrachte Richterin.

,,Entschuldigen Sie Euer Ehren, aber ich hatte das eigentlich für meine Ex-Frau vorbeireitet, doch die hielt es nicht einmal für nötig hier selber aufzutauchen." rechtfertige sich Danny.

,,Beruhigen sie sich Detective.."

Danny atmete tief durch, um seine Worte zu sammeln. Wenn er Grace nicht verlieren möchte, dann durfte er jetzt nichts falsches sagen.

,,Hören Sie Euer Ehren, meine Tochter ist mein ein und alles. Ihretwegen lebe und atme ich. Wir sind eine Familie...und es wäre nicht fair, uns zu trennen. Als ich nach Hawaii gekommen bin, habe ich mich hier nicht wirklich wohl gefühlt...doch mittlerweile ist dieser Ort zu unserem Zuhause geworden." sprach Danny all das aus, was er die ganze Zeit über dachte.

If life would be fair...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt