Secrets - Jennie & Baekhyun (Blackpink & Exo ff)

67 - Wrong

Baekhyuns Pov.

Ich musterte die Situation kritisch.

„Was für eine wahre Geschichte?!",zischte Tao, „Ich habe alles mit eigenen Augen gesehen! I-"

„Ich weiß",fuhr ihm Lisa dazwischen, „Doch so war es nicht. Eunha hat es mir erzählt. Kris hat behauptet, Eunha, du und er würdet euch bei dir treffen. Er hatte ja deinen Hausschlüssel, er war schließlich dein bester Freund, also konnten sie einfach ins Haus rein. Kris hatte gesagt, dass du auch gleich kommen würdest und gerade noch was erledigst. Also meinte er eben, er könne den beiden Kaffee machen. Dies bejahte Eunha und dadurch kochte er ihnen Kaffee. Bei ihr mischte er aber was hinein. Ich weiß nicht, was es war, aber ihre Sinne wurden benebelt; sie wusste nicht mehr, wie ihr geschieht. Kris hat es so gemacht, dass es aussah, als würde sie es wollen. Er hat sie ins Bett bekommen und sie war quasi kopf technisch einfach weg gewesen. Sie war nicht sie selbst. Kris hatte von Anfang an schuld."
Lisa hielt Inne, bevor sie weiter sprach.
„Eunha hätte dich niemals verletzen wollen...niemals. Sie kam am selben Tag weinend zu mir. Sie hatte sich so schuldig gefühlt, obwohl sie unschuldig war. Du blockiertest sie überall und gingst nicht an die Haustür. Sie hatte nicht einmal die Möglichkeit, es dir zu erklären. Ihr brach es das Herz, da sie wusste, du würdest leiden. Sie hatte Angst, du würdest dir was antun. Sie hätte ja nicht ahnen können, dass du wen ganz anderes umbringen möchtest. Sie wollte das nicht. Sie hat dich nicht betrügen wollen."
Lisa schloss ihre Augen.
„Eunha hat dich wirklich über alles geliebt, Tao..."

Ich hörte Jennie flüstern:„Du hast die Wahrheit immer gewusst, Lisa."

„Ich hatte doch auch nicht gewusst, dass Tao sie umgebracht hat, Jennie. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass er zu sowas fähig wäre, also war das Thema für mich durch. Ich wollte damit abschließen."

Tao wirkte auf Mal total aufgewühlt und begann am ganzen Leib zu zittern.

Man merkte, dass er nun ganz woanders mit seinem Kopf war und nicht mehr zuhörte.

Seine Augen füllten sich mit Tränen.

Jisoo sagte an Lisa gewandt:„Man täuscht sich in Menschen. Du hättest uns trotzdem davon erzählen sollen."

Lisa widersprach:„Nein, ich habe Eunha versprochen, nichts zu sagen."

„Sie ist tot, da sind Versprechen sowieso egal und werden meist gebrochen",kam es von Rosé, „Du hättest es auch tun sollen."

Und dann war es still.

Alle Augen waren auf Tao gerichtet, der plötzlich in sich zusammen sank. Es flossen Tränen in Strömen, während er seine Hände vor seinem Gesicht hatte.
Er schrie "Nein", immer und immer wieder, bis er schließlich nur noch bitterlich weinte. Wie ein Häufchen Elend saß er da.

Wir Jungs warfen uns geschockte Blicke zu.

So haben wir Tao noch nie gesehen.
Nach Eunhas Tod und nach ihrer angeblichen Fremdgeh-Aktion hatte man kleine Tränen gesehen, doch sie wurden immer wieder weggewischt und verdrängt; jetzt ließ er seinen Schmerz heraus.

„Es tut mir so leid",entfloh es Tao und blickte uns nach und nach in die Augen.
Seine waren schon gerötet.

Ich blinzelte ein paar Mal überfordert hintereinander.

Man konnte es nicht glauben. Hatte Tao sich gerade tatsächlich entschuldigt? Ich mein' der Huang Zi Tao?!

Ich beobachtete, wie er zitternd seine Pistolte hob und wollte gerade den Mädchen zurufen, dass sie ausweichen sollen, jedoch passierte etwas ganz anderes: Er richtete diese auf sich.

„Ich kann einfach nicht mehr...",flüsterte er und da sah ich, wie er am abdrücken war.

„Tao, tu's ni-!"

*Knall*

Und da war es zu spät; Tao hatte sich mitten ins Herz geschossen. Und dann lag er da. Langsam breitete sich das Blut auf seiner Brust aus.

Einen kurzen Moment zeigten wir alle keine Reaktion, dann aber ließen wir uns zu Boden fallen.

Ich starrte zu Taos Leiche und konnte es kaum glauben.

Daraufhin sah ich mich prüfend nach den Männern um, doch sie waren weg.
Sie waren geflüchtet...tolle Freunde.

Ich kroch zu Jennie und wollte sie einfach küssen, sie aber, verpasste mir eine Backpfeife.

„Verzeihst du mir?",fragte ich sie leise, „Es tut mir unendlich leid, Jennie, ehrlich..."

„Idiot!",rief Jennie und dann lachte sie auf einmal erleichtert.

Und da lagen Jennies weiche Lippen schon auf meinen. Es fühlte sich unglaublich gut und befreiend an.

Als wir uns lösten, meinte sie grinsend:„Ein letztes Mal verzeih' ich dir! Aber damit du es weißt, dieses Mal noch, und dann nie wieder!"

Die anderen lachten mit.

Auf Mal küssten sich auch Rosé und Chanyeol.

Amüsiert schüttelte ich meinen Kopf.

Ich wusste es.

Als sie voneinander abließen, lächelte Rosé verlegen.

Jennie vor mir kreischte kurz vor Freude auf.

„Endlich!",schmunzelte Lisa.

„Wie lange stehst du schon auf Rosé?",erkundigte ich mich bei Chanyeol und hob eine Augenbraue.

Der Angesprochene kratzte sich am Hinterkopf.
„Ich weiß auch nicht genau...aber der Kuss fühlte sich richtig an."

Wir anderen grinsten.

„Was machen wir jetzt?",wechselte Jisoo das Thema, „Ich mein'...Tao."

„Polizei",sagte Kai entschlossen.

Wir riefen die Polizei an, die dann natürlich auch ziemlich schnell kam. Diese informierten aus Hoffnung noch den Krankenwagen, doch die Überlebenschance war sehr gering.

Am Tatort wurden wir dann schon kurzerhand befragt.

„Also, naja, wir Jung-"

Jennie unterbrach mich:„Dieser Junge, der auf dem Boden liegt, wollte uns alle verletzen, weil wir laut ihm an etwas schuld sind."

Geschockt starrte ich sie an.

Die Polizei sollte die Wahrheit erfahren.

„Wie heißt der junge Mann mit vollem Namen?"

„Huang Zi Tao",antwortete ich.

Der Polizist notierte sich dies auf seinem Notizblock und fragte weiter:„Warum wollte er euch verletzen?"

Chanyeol erwiderte:„Vor zwei Jahren ist ein Mädchen namens Jung Eunha verstorben. Sie wurde getötet, doch der Mörder wurde nie gefunden. Er hat die zwei Jahre nach ihrem Tod versucht den Mörder zu finden und nun dachte er, wir hätten was damit zutun, weil wir sie so gut kannten und er irgendwie meinte, er hätte Beweise, keine Ahnung. Doch er konnte uns die irgendwie gar nicht vorlegen."

Na toll, jetzt lügt der auch.

Über das Verhalten von ihm schüttelte ich den Kopf.

Die Augen des Polizisten verengten sich.

„Okay",kam es von ihm und notierte sich dies weiter, „Reden Sie weiter. Erläuterungen sind erwünscht."

Und so begannen wir irgendwie alle, ein Netz aus Lügen zu spinnen. Ein Glück, dass wir nicht einzelnt befragt wurden. Es wunderte mich, doch sollte mir recht sein.