1.Der rote Schal

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Mein Wecker klingelte um 8 Uhr. Es war ein Samstag Morgen. Ich ging ans Fenster und sah wie die Straßen voll mit Schnee bedeckt waren. Es sah so aus, als jemand vom Himmel mit einer großen Packung Puderzucker die ganze Welt gepudert hätte. Es war der erste Schnee. Ich mochte den Schnee sehr, da ich im Dezember geboren wurde. Ich öffnete das Fenster um mein Zimmer zu belüften. Ich eilte ins Bad, um mich fertig für den Tag zu machen. Ich stehe am Wochenende immer früh auf. Ich meine, dann habe ich mehr vom Tag.Nach meiner Routine im Badezimmer, zog ich mir meine dunkelblaue Jeanshose an,ein weißes turtleneck Oberteil und meine Uggs mit den Schleifen.Ich ging aus meinem Zimmer und rannte die Treppen hinunter, welche zum Wohnzimmer führten.Ich konnte den Geruch von frisch gebackenen Croissants riechen.

Meine Eltern waren mal wieder nicht zu sehen. Sie sind oft auf Geschäftsreisen, und arbeiten hart dafür, dass wir uns das ganze Luxus Leben hier leisten können.Ich habe zwar meinen Abschluss, aber arbeite noch nicht. Ich will nämlich nach Korea auswandern.Mein Vater hat einen sehr guten Freund, der auch eine große Firma wie mein Vater leitet. Höchst wahrscheinlich werde ich dort arbeiten.Ich aß mein Croissant und trank meinen schwarzen Kaffee aus.Bevor ich das Haus verließ, zog ich meinen langen beigen Mantel an.Und nicht zu vergessen!ich legte mir meinen neuen roten Kashmir Schal um den Hals.Ich ging jeden Samstag in die Backstube und holte mir mein Lieblings Gebäck. Macarons. Nicht weit von der Backstube entfernt, ist die Pont Alexandre Brücke. Dort beobachte ich immer die Menschen, während ich meine Macarons verzerre. Ich bin ein einsames Mädchen und suche mir deshalb die Freude draußen. Der Kashmir Schal fühlt sich an der Haut so gut, so sanft an. Die rote Farbe passt zu meinen Blonden langen Haaren. Er ist ein echter Hingucker. Auf der Pont Alexandre Brücke sind viele Menschen, verschiedene Menschen zu sehen. Vielleicht finde ich meinen Seelenverwandten hier. Jemand der immer für mich da ist.Bei dem ich mich zu Hause fühle... Auf der Brücke sind immer sehr viele Touristen, die den Straßenkünstler zu sehen. Aber auch sehr viel Obdachlose die von den Touristen Geld verlangen. Es ist traurig. Ich habe so ein Luxus Leben und die Menschen nicht mal eine Bleibe, ein Dach überm Kopf. Es ist auch noch Winter. Es wird noch kälter werden. Von Tag zu Tag. Ein Mann, der seine Hand ausstreckt, sieht mir tief in die Augen. Ich war verloren in diesen blauen,hoffnungslosen Augen. Eine dünne Weste und Sandalen mit Socken trug er. Ohne zu Zögern gab ich ihm meinen neuen gut riechenden Kashmir Schal. Ich kann mir einen neuen kaufen, dachte ich. Dazu gab ich ihm noch die Packung mit den Macarons und Geld für Essen. Ich ging auf die Knie und platzierte meine Hand auf seine Schulter und sagte:,,Machen sie sich den Magen voll und kaufen sie sich mit dem Rest Kleidung für die kalten Wintertage." Als ich aufstehen wollte, hob er meine Hand und flüsterte :,,Mein Kind, Gott segne dich! Ich werde jeden Tag für dich beten.Vielen Dank!" Als ich aufstand und mich umdrehte stand ein Mann vor mir. Mit offenem Mund starrte er mich an. Ich war verloren in seinen dunklen Augen. Er hatte ein sehr schönes Gesicht. Noch nie hatte ich solch einen schönen Mann gesehen. Er trug auch einen ähnlichen Mantel wie meinen. Er hatte hellbraune Haare. Eine schwarze Ledertasche mit einem Schlangenmuster drauf, in der rechten Hand, während die andere Hand eine Zeitung von der "Times" hielt. Vermutlich ein Geschäftsmann. Seine Kleidung war sehr hochwertig. Und sein Duft erst. Diesen Duft kann niemand vergessen. Ich realisierte , dass wir uns seit Ewigkeiten anstarrten und machte mich auf dem Weg nach Hause. Nach ungefähr einer 5 Meter Entfernung guckte ich, ob der Mann mich immer noch anstarrt. Er war auf den Knien und unterhielt sich mit dem Obdachlosen.Ich spürte die Kälte an meinem Hals, da ich meinen Schal dem Mann gegeben hatte. Der einzige Ort an dem ich in diesem Moment sein wollte, war mein zu Hause. Somit beeilte ich mich . Den ganzen Weg nach Hause, musste ich an dem Mann mit den wunderschönen dunklen Augen denken.Vielleicht hätte ich ihn ansprechen sollen...

Mr. KimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt