Der Sturm bricht los

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Um Punkt Acht Uhr klingelte es an der Tür. Was mich wiederum aufschrecken ließ, da ich nach meiner Rückkehr auf dem Sofa im Wohnzimmer platz genommen hatte und ein genickt war. Frühes Aufstehen war eindeutig nicht meine Stärke.

„Guten Morgen Sarah. Und? Sind Sie bereit für den großen Tag?"

>>Na vor einer Stunde war ich es noch.<<

Jetzt wo ich Sofia in voller Aufbruchsbereitschaft vor mir sah, krabbelte die Nervosität, die ich so lange wie möglich vor mir hergeschoben hatte, wieder hervor.

„Ja, na aber sicher. Kann es kaum erwarten."

Leider hörte sich meine Antwort nicht so fest an wie ich es vorgehabt hatte. Mit einer schnellen Bewegung zog ich meine Jacke über, schnappte mir die Tasche und schaute mich noch einmal im Raum um, bevor ich die Tür dann zuschloss.

>>Gut, dann mal auf ins verderben... Nein Sarah, du musst optimistisch bleiben. Julia ist die Pessimistin. Die hat den Part übernommen.<<

Der Chauffeur der in den letzten drei Wochen die Aufgabe übernahm mich und Sofia hin und her zu kutschieren war auch heute anwesend. Ein älterer Herr mit Grauem Haar und fein säuberlich gestutzten Schnauzer. Aber Anscheinend war er nicht nur Fahrer sondern auch Butler in einem. Zumindest war das eines der Dinge die ich in den letzten Wochen so nebenbei mitbekam.

„Miss? Darf ich ihr Gepäck entgegen nehmen?"

Ich reichte ihm die Tasche, die Schnauzelchen, das war der Spitzname den ich mir für in ausgedacht hatte, im Kofferraum verstaute.

Während der fahrt sprach keiner ein Wort. Der Fahrer durfte natürlich nicht, der musste sich auf den Verkehr konzentrieren. Sofia tippte in ihrem überdimensionalen Handy herum. Das, so viel wie sie mir verriet, für ihren Job als Assistentin das wohl wichtigste Gerät war. Um nicht die ganze Zeit aus dem Fenster zu starren, kramte ich aus meiner Jackentasche Kopfhörer und Handy hervor, stöpselte ersteres in die Ohren und ließ mich dann beschallen.  Dieses mal achtete ich aber darauf nicht einzuschlafen.

Nach gefühlten fünf Stunden fahrt, die aber in Wirklichkeit nur aus einer bestanden, hatten wir das Ziel dann endlich erreicht. Außerhalb von New York lag Masons Flugplatz der als Dreh und Angelpunkt für die Expedition Pate stand. Von hier würde es in wenigen Stunden losgehen.

>>Der hat einen Flugplatz. Man sollte Stark mal fragen ob er auch so was besitzt. Aber bestimmt. Wer hat denn heutzutage keinen?<<

Ein wenig sarkastisch war mein Denken schon, aber was sollte ich auch machen. Das sprudelte einfach so heraus.

Merkwürdigerweise war von Presse, Journalisten und Kameras nichts zu sehen.  Aber das war auch kein Wunder, da Mason in einer seiner vielen Pressekonferenzen verlauten ließ, das die Crew vor dem Start ruhe brauchte. Vielleicht musste sich aber auch mal sein Ego eine Auszeit nehmen.

Sofia führte mich, ich musste meine Tasche mittlerweile wieder selbst tragen, in eines von drei Gebäuden. Diese lagen alle an der Rollbahn und sahen allgemein wie Hangar aus in denen die Flugzeuge aufbewahrt wurden. Hier draußen wuselten schon eine menge Leute herum. Wie würde das erst drinnen aussehen? Schnell wurde mir aber klar das zumindest in diesem Gebäude keine Flugzeuge gelagert wurden. Wir gingen einen kleinen Gang entlang nur um dann vor einer Viereckigen Fläche halt zumachen in der alle möglichen Computer und Bildschirme standen. Das war dann wohl der Platz von dem alles gelenkt wurde. Auf der anderen Seite gelangte man wieder durch einen kleinen Gang hinaus auf die Rollbahn. Da an der Seite überall Türen vorhanden waren, gab es hier anscheinend auch noch irgendwelche andere Räume. Genauso wie draußen, wuselten auch hier jede Menge Menschen herum.

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