Blut und liebe

Kapitel 4.

Sera POV:

Wie?! Was?! Warum?!

Das letzte was ich wahrnehme...ist seine eiserne Umarmung und dann diese wundervolle Tiefe leicht knurrende Stimme an meinem Ohr. "'Schlaf...meine Geliebte...'" 'Schlafen?! Jetzt?! Tickt der noch ganz....' Weiter bin ich mit meinen Gedanken nicht mehr gekommen....

Ich blinzele, mein Kopf tut weh.

Ich hebe eine Hand an meine Stirn und Taste diese ab. Mein Kopf dröhnt förmlich und ich stöhne einmal auf...irgendwie, fühle ich mich verkatert, aber...ich habe doch gar nichts getrunken...

Verwirrt öffne ich endgültig meine Lider und Blicke in...Dunkelheit. Ja, völlige dunkelheit.

Ich setze mich auf und taste neben mich um meine Nachttisch Lampe anzuknipsen, doch statt Nachttisch Lampe greife ich ins leere und riskiere einen Moment zu fallen...Grade noch so kann ich mich fangen und mein Gleichgewicht finden.

'Was zur...'

Etwas anders fällt mir auf, ich war doch gar nicht ins Bett gegangen...ich war unten, in der Küche....und dann...war da noch dieser, dieser Typ...

Mein Herz beginnt zu rasen als mir schlagartig alles wieder einfällt. Sofort bin ich kreidebleich...

Meine nächste frage...wo bin ich?! Und was hat dieser kranke Arsch mit mir vor!?!?

Ich schwinge meine Beine aus dem Bett und komme auf kühlen Holzboden auf. Meine Füße sind nackt UND ich trage ein...ein Kleid?!, nein nein nein...Moment, als er mich 'gekidnapt' hatte, trug ich doch noch meine Jeans und den ausgeblichenen Rosa Pulli....'sollte er mich etwa...es muss so sein' mein Gesicht färbt sich rot vor Scham. Innerhalb von Sekunden schießt mir das Blut in die Wangen und ich atme hörbar schneller.

Langsam wage ich einen Schritt vor, die Hände vor mich ausgestreckt um auch ja nicht gegen eine eventuelle Wand zu stoßen. Ich komme mir blöd vor, komischerweise habe ich so gut wie gar keine Angst...warum weiß ich selber nicht.

Grade will ich stehen bleiben als ich etwas ertaste. 'Eine Wand ?' Ich ziehe die Brauen etwas zusammen und trete näher an das etwas. 'Nein...'

'"Macht es dir Spaß mich zu betatschen?'" Diese Frage kommt völlig unerwartet und so plötzlich das ich Aufschreie, erschrocken zurückspringe, stolpere und schlussendlich falle.

Unsanft komme ich auf dem Boden auf und sehe in die schwärze vor mir...

Und dann geht das licht an.

Desorientiert und geblendet reiße ich eine Hand vor die Augen welche sich zusammenpressen um dem plötzlichen Lichteinfall zu entgehen. Nur langsam schaffe ich es meine Umgebung wieder richtig scharf wahrzunehmen.

Ich sitze auf dunklem Holz. Nicht weit von mir steht ein großes Himmelbett. Die Vorhänge sind schwarz. Das Laken und die Bettwäsche rot. Die Wände sind in Braun und rot Tönen gehalten. Alle Möbel sind ebenfalls aus dunklem Holz...alles in allem sieht der Raum...Edel aus, luxuriös. Einfach gesagt, protzig...

Als ich den Blick hebe, steht er da...direkt vor mir. Ein belustigtes Grinsen im Gesicht.

'"Meine Geliebte..."' "Was faselst du da?! Bring mich nach Hause!!!" Ich brülle es nur so, insgeheim hoffe ich das mich irgendwer hören wird und mir zu Hilfe eilt.

"'Na na na...so redet man aber nicht..." Er kommt mir näher...

"'Du solltest etwas essen.."' Seine Stimme ist so sanft.. 'was?! essen?!' Sofort schüttele ich den Kopf. "Vergiss es!"

Gabriel POV:

'"Vergiss es!!"' Brüllt sie mich an und ich schmunzele noch mehr. 'Widerspenstiges kleines Biest...' Denke ich und Knie mich vor sie. "letzte Chance..." Wie ich es mir gedacht habe, steht sie sich weg als wäre sie ein störrisches Kind...

Ich lache leise und greife dann beherzt zu. Meine arme Schlinge ich um ihre Tallie, dann hebe ich sie beschwingt hoch und werfe sie mir über die Schulter, ganz so als würde sie nix wiegen...was sie für MICH auch nicht tut.

Natürlich schreit und wehrt sie sich. Sie trommelt mit ihren Fäusten auf meinen Rücken und strampelt heftig mit den Beinen. Dennoch bringt sie mich nicht im geringsten davon ab sie aus den Zimmer, überreden Flur, die Treppe runter und in den Speisesaal zu tragen.

Unten angekommen setze ich sie auf einen Stuhl und fixiere sie mit den extra dort angebrachten Handriemen. So gefesselt sitzt sie nun immer noch schreiend vor mir. 'So wehrlos...' Die Lust überkommt mich uhrplötzlich. Genau so wollte ich es immer, so...und doch ganz anders...

Ihre Figur...ihre panischen wütenden versuche sich zu befreien...ihr Duft... Alles törnt mich so sehr an das ich am liebsten sofort über sie herfallen würde. Aber nein. Ich halte mich zurück.

Mein Engel muss UNBEDINGT etwas essen. Sonst kippt sie mir noch um.

"Hör zu...wenn du jetzt ordentlich isst, kannst du wieder hoch...also stell dich nicht so an.." Meine Stimme ist immer noch ruhig. Mein Blick ruht auf ihrem Gesicht welches mich entrüstet und erbost ansieht '"du hast sie doch nicht mehr alle!!! Du bist krank!!!"' Schreit sie mich an und zerrt weiter an den Fesseln.

'Ok...dann halt anders...' Seelenruhig wende ich mich ab und verschwinde einen Moment in der Küche. Ich hole etwas Reis. Den habe ich selber gekocht, nur für sie...

Wieder Kniee Ich kurz vor ihr. Ziehe mir dann aber doch einen Stuhl ran. Um mit ihr auf einer Höhe zu sein. Dann packe ich ihr Kinn und drehe es gewaltsam zu mir "ruhig...." Befehle ich sanft aber bestimmt. Sofort wird sie ruhig. Ich weiß das ich sie, durch meine Gabe den Geist zu kontrollieren dazu zwinge...aber er ist mir zu ihrem besten!

"Öffne deinen Mund und ISS" zische ich leise und sie tut was ich ihr befehle.

Löffel für Löffel 'füttere' ich sie.

Als ich fertig und sicher bin, das sie alles gekaut und geschluckt hat, lasse ich von ihr ab. Kurz starrt sie teilnahmslos ins leere. Dann kehrt sie in das hier und jetzt zurück und starrt mich binnen Sekunden ängstlich an.

Tränen treten in ihre Augen..."'w...was bist du?...'" Sie haucht es nur und versucht vor mir zurück zu weichen...

"Wer ich bin?" Ich grinse sie an, woraufhin sie trotz der Tränen errötet. "Ich bin deine Zukunft..."