Prolog

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"Fay!"

Laut dringt die Stimme durch den langen Flur bis in mein Zimmer.
Meine Füße berühren den kalten Boden neben meinem Bett.
Ein Fuß vor den anderen.

Tap... tap... tap tap... tap.

Es ist die innere Melodie die mich durchdringt und zum tanzen bringt.

Treppe.

Drehung.

1 Stufe.

Und Stop.

Ein Stufe nach der anderen gleite ich elegant hinunter.

6 Stufe.
Stop.

Ab hier kann er mich sehen.

Langsam senke ich meinen Kopf und steige die letzten Stufen hinab.
Meine linke Hand gleitet über das dunkle Geländer.

Es ist hart.

Und kalt.

Wie der Besitzer dieses Hauses.

Mit gesenkten Haupt schlage ich die Richtung zum großen Saal ein.

Als ich seine Schuhe auf dem Boden erkenne stoppe ich. Blick weiterhin gesenkt.

Schwarze Schuhe.

Frisch geputzt.

Abweisend.

Kalt.

Wie der Besitzer dieser Schuhe.

"Ja Vater?"

"Schau mich an!", seine herrische Stimme durchdringt meinen Körper.

Gänsehaut.

Vor Angst.

Vorsichtig hebe ich meinen Blick.

Hartes Gesicht.

Kalte Augen... Hass.

Wie der Besitzer dieses Gesicht.

"Bring mir einen Whiskey!"

"Jetzt!"

Spucke vom reden landet bei mir auf der Wange.

Innerlich gehe ich die Tanzschritte nach. Ich muss ruhig bleiben.

Rück, Seit, Schluss...

Rück, Seit, Schluss...

Drehung Rechts...

Vorsichtig senke ich meinen Blick.

Ich mache mich auf den Weg zur Bar.

Seine Blicke brennen sich in meinen Rücken.

Es ist leise.

Zu leise.

Angst durchfährt mich.

Aus dem dunklen Regal nehme ich mir ein Glas.

Mit einen lauten Plop öffnet sich die Gasflasche.

Langsam fließt die braune Flüssigkeit ins Glas.

Es ist kalt.

Und Hart.

Und gefährlich...

Wie der Besitzer dieses Whiskys.

Ich mache mich auf den Weg.

Zurück.

Schwarze Schuhe.

Stop.

"Hier Vater.", leise, monoton halt meine Stimme im Saal zurück.

Kalte Finger umschließen das Glas.

"Geh!"

Kein Danke.

Ein Schritt nach dem anderen.

Treppe.

Stufe 7...

Stufe 6...

Stufe 5.

Geschafft.

In meinem Zimmer rutsche ich an der Wand hinunter.

Ich ziehe meine Beine an die Brust und umschlinge sie mit meinen Armen.

Sei stark.

Rück, Seit, Schluss...

Rück, Seit, Schluss...

Drehung Rechts...

Das brüllen starten im unteren Teil des Hauses.

Gläser klirren.

Auf einmal höre ich schwere Schritte auf der Treppe.

Er wird nicht hochkommen.

Das ist er noch nie.

Oder...?

Meine Zimmertür wird geöffnet.

Durch den Schwung schlägt sie gegen die Wand.

Ich höre wie der Putz von der Wand abbröckelt.

"Mama?", flüsterte ich hoffnungsvoll.

"Nein mein Schatz, ich bin es dein lieber Vater!", hallt seine Stimme unangenehm in meinem Zimmer zurück.

Ich hebe meinen Blick, dort steht er.

Mit einem Messer in der Hand.

Es glänzt.

Kalt.

Scharf.

Tötlich...

Wie der Besitzer dieses Messers.

Ich schließe meine Augen und warte.

Worauf?

Auf den Schmerz.

Hey Leutiiis,
schön das ihr hier her gefunden habt. Würde mich über Kommentare freuen. Egal ob Verbesserungen, Ideen oder vielleicht sogar Lob.

Voten und kommentieren nicht vergessen.

Eure hannrasch:*




The masksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt