Kapitel 9

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Fey

Nach dem Ende des Kampfes, den David zum Schluss noch für sich entschieden hatte, machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Stille kommt mir entgegen als ich im Licht der Straßenlaternen die Stadt durchquere. Selten kommt es vor, dass noch ein Auto durch diese Gegend fährt. Die Ampeln blinken Gelb.

Als ich vor unserer Haustür stehe fällt mir ein weißer Briefumschlag auf, der auf der Fußmatte einsam herumliegt.

Neugierig aber auch verwirrt hebe ich den Brief auf und schließe die Haustür auf.
In der Küche schaue ich mir den Briefnoch einmal genauer an. Das einzige was drauf zu sehen ist, ist mein Name der in sauberer Schrift in der Mitte des Umschlag steht. Von der dicke her vermute ich, dass es sich um einen einfachen Brief handelt.
Ich schüttel noch einmal verwirrt den Kopf und schnappe mir ein Messer aus der Schublade um den Umschlag zu öffnen. Heraus nehme ich einen Brief der Entsetzten, Trauer, Angst und Erinnerungen in mir hervorruft.

Liebe Fey,
auch wenn du wahrscheinlich nichts mehr mit mir zu tun haben willst, habe ich mich entschlossen und nach einiger Zeit überwunden dir doch zu schreiben. Wie mit dem ankommen dieses Briefes wohl zu schließen ist, bin ich aus dem Gefängniss entlassen worden.
Was ich dir damals angetan habe tut mir schrecklich Leid. Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an deine Mutter, deinen Bruder und dich denke. Doch jetzt haben wir nur noch uns und ich hoffe wir können wieder von vorne anfangen. Ich bereue meine Tat sehr. Doch du musst mich verstehen. Ich war angetrunken und habe an diesem Abend erfahren, dass sich deine Mutter von mir trennen wollte. Ich wusste nicht wie ich ohne sie leben sollte. Sie war doch meine Liebe des Lebens.
Ich hoffe du kannst mir eine Chance geben. Uns eine Chance geben. Auf einen gemeinsamen Neuanfang.
Ich liebe dich
Dein Vater

Schluchzend rutsche ich am Tresen auf den Fliesenboden. Wie kann er nur. Um einen Neuanfang bittet er mich. Hat er denn kein Gewissen?
Jedes mal wenn ich ihm ins Gesicht sehen müsste, käme alles wieder hoch.

Er ist krank. Einfach nur krank.

Kalt fließen die Tränen an meinen Wangen hinunter. Ich weiß nicht wie lange ich hier saß ich mir den Kopf über den Brief zerbrach der nun zerknüllt auf dem Boden liegt.

Langsam breitet sich Angst in mir aus.  Woher weiß er wo ich wohne? Ob er hier irgendwann hier mal auftaucht?

Wie ich dann reagieren würde weiß ich nicht. Aber ich weiß, das er keine Chance bekommt von mir. Es wird nie ein uns geben.

Erschöpft erhebe ich mich vom Boden. Ob es das war, was Marcel mir nicht sagen wollte?

Nachdenklich hebe ich den Brief auf und gehe nach oben in mein Zimmer. Der Brief landet sofort in der untersten Schublade meines Schreibtisch.
Meine Klamotten landen im Wäschekorb und ich stelle mich unter die kalte Dusche. Heute ist mir mal nicht nach Musik. Ich muss nachdenken.

Nach dem ich wegen des Wassers anfange zu zittern schalte ich die Dusche aus und schlüpfe in meine Schlafklamotten.

Als ich in meinem Bett liege kann ich einfach nicht schlafen. Ich komme einfach nicht zur Ruhe. Gedanken schwirren in meinem Kopf herum und rauben mir mein wichtiges Elexir.

Gerade als ich kurz davor war einzuschlafen vibriert mein Handy neben mir. Mit einem genervten Stöhnen taste ich mit meiner Hand neben meinem Kopfkissen herum, bis ich es endlich zu fassen bekomme. Durch die plötzliche Helligkeit kneife ich meine Augen zusammen.

Mein Handy zeigt mir an, dass ich eine neue Nachricht habe.
Geübt entsperre ich mein Handy mit dem Pin und erblicke die Nachricht.

Hey, schläfst du schon?
D

D? Da fällt mir nur David ein. Wahrscheinlich hat er meine Nummer von Marcel bekommen.
Warum schreibt er mich noch? 7ch schaue auf meine Handyanzeige.
01:36 Uhr.
Was will der denn jetzt noch?
Genervt antwortete ich.

Ja!
F

Danke für heute.

Hä was meint der denn da mit?

?

Naja, dass du mich mitgenommen  hast und so...

Achso das meint er. Warum bedankt er sich dafür denn?

Bedank dich bei Marcel. Gute Nacht.

Ich würde schon gerne mit ihm weiter schreiben. Aber ich bin einfach nur noch genervt, verwirrt und müde.

Gute Nacht. Träum was schönes von mir;)

Pff eingebildeter Arsch.
Ohne zu antworten aber mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen lege ich mein Handy wieder an die Seite kuschel mich wieder in die warme Decke.

Auch wenn er eingebildet ist, hat er etwas an sich, dass mich zu ihm hin zieht. Ich hoffe das verstrickt sich nicht noch in irgendetwas, dass ich nicht lenken kann. Die Kontrolle gebe ich nämlich nicht gerne ab.

Die Gedanken an meinen Erzeuger vergessen und statt dessen kreisend um David falle ich irgendwann in einen einiger maßen ruhigen Schlaf.

Dich leider bleiben auch diese Nacjt die Albträume nicht abhanden.

Tja perfekt läuft es im Leben nie. Besonders nicht wenn man es mal so gebrauchen könnte.

Hallöchen Popöchen,

Wie geht's meinen Freunden so?

Was haltet ihr von dem Brief?

Voten und kommentieren nicht vergessen.

Eure hannrasch♡

The masksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt