Ich machte mich auf denn Heimweg. Hannah war schon früher zu Hause da ihr Stundenplan etwas von meinem abweichte.
Ich hatte meine Kopfhörer in meinem Ohr und hörte meine Musik. Die Melodie übertönte das Knirschen des Schnees und den Wind der kalt durch jede kleinste Öffnung meiner Jacke strömte. Nur stumpf war das Hupen der Autos und das fluchen der Menschen zu hören.
Um die Gesichter dieser Menschen nicht sehen zu müssen starrte ich in den Himmel. Die Sterne waren so ruhig. Sie spenden Licht wo es nur Dunkelheit gibt.Ich versuchte im Rhythmus der Musik Schritt zu halten. So tanzte ich quasi den Bürgersteig entlang. Musik war für mich eine Ablenkung von allem. In der Schule beneidete ich immer viele Mädchen wegen ihrer Schönheit. Ich hatte mir auch immer rote Haare gewünscht aber es wollte nicht sein. Ich redete auch nicht so viel mit meinen Klassenkameradinnen. Auch wenn ich eine tolle Freundin und eine liebenswerte Mutter hatte war ich und fühlte ich mich, in gewissen Situationen, allein.
So als wäre ich abgeschottet von denn anderen. Ich ging auch nicht oft auf Partys. Viel lieber war ich daheim hockte vor dem Computer oder schaute einen Film.
Doch manchmal half einfach nur eines gegen die Einsamkeit.Musik
Wenn ich die Ohr-Stöpsel in mein Ohr steckte und die Musik zu spielen began war es wie als wäre ich in einer neuen Welt. Meine eigene Welt. Oft stellte ich mir auch Orte vor zu denen ich Reisen wollte. Eine davon war oft Paris. Auf diese Art rettete mich die Musik irgendwie.
"Ahhh" Und schon lag ich am Boden. Ich hatte eine Eisplatte übersehen und bin ausgerutscht.
Meine Hüfte schmerzte. Ich wollte mich aufrichten. Meine Finger berührten das kalte Eis und wurden langsam taub.
"Soll ich dir auf helfen" Kaito streckte mir die Hand entgegen.
Ich machte ihm sein Lächeln nach und griff nach seiner Hand. Sie war warm und angenehm. Als ich stand sah ich in seine Augen. Sie leuchtenden. Irgendwie fand ich das Bild der Sterne in seinen Smaragd-grünen Augen wieder.
Diese scheiße hörte sich echt Kitschig an. Aber irgendwie war es halt so."Ehh danke" stotterte ich während ich aufmunternd denn Kopf schüttelte.
"Da hast du dich wohl zu Boden getanzt. Ich wollte dich nämlich schon früher ansprechen aber du sahst so in Gedanken versunken aus."
Er hatte mich tanzen gesehen. Wie peinlich. Normalerweise kamen keine Bekannten von mir hier vorbei. Das war sowas wie mein lonely Schulweg. Ich konnte förmlich sehen wie ich mein Gesicht aus Peinlichkeit verzog. Ich wollte etwas sagen, wusste aber nicht so recht was" Ehhhmm..."
Erst dann bemerkte ich dass ich meine Kopfhörer und mein Handy verloren hatte.
"Oh fuck. Wo ist mein Handy?" Ich sah es ein paar Meter entfernt am Gehsteig liegen. Es ist mir runter gefallen und durch den eisigen Boden weg gerutscht. Langsam tastete ich mich über das Eis das mit jedem Schritt mehr Sprünge bekam. Kaito hielt noch immer meine Hand fest um ein Umfallen von mir zu vermeiden.
Ich konnte die Kopfhörer greifen und zog so mein Handy zu mir. Nachdem ich es hatte half mir Kaito wieder auf seine Seite des Gesteigs.
Ich löste die Kopfhörer und steckte sie in meine Jackentasche.
Dann betrachtete ich mein Handy.
"Scheiße" war das einzige das ich sagen konnte. Das Display war gesprungen. "Was mach ich denn jetzt. Das Ding hab ich erst einen Monat. Fuck""Zeig mal her" Kaito nahm das Handy von meinen zitternden Händen an sich. "Lass Mal sehen. Also das Handy selbst funktioniert noch. Nur das Display ist am Arsch."
Ich stieß einen genervtes Stöhnen aus.
"Keine Sorge das kann ich reparieren. Mein Vater hat einen Elektronik-Laden. "
Er wirkte so Hilfs-bereit. Und da war es wieder sein Lächeln.
"Es ist nicht so weit bis dahin. Wenn du willst können wir das schnell erledigen"
"Das wäre toll" Mein Blick blieb an seinem Gesicht hängen.
Ich zitterte noch immer. "Du kannst dich da dann auch Aufwärmen."
Er drehte sich um und ging los. Ich folgte ihm.
Wir gingen nicht lange bis wir bei einem kleinen Elektronik-Händler zwischen zwei Wohnungshäusern ankamen.
Er holte aus seiner Tasche einen Schlüssel-Bund. Kurz suchte er nach dem passenden Schlüssel. Danach öffnete er die Tür.
Als ich eintrat sah ich mehrere Regale an denen die verschiedensten Dinge hangen. Handys, Handyhüllen, Netzteile für alles mögliche, passendes Zubehör und so weiter. In Vitrinen waren Computer, Laptops und Musik-Anlagen ausgestellt.
Während ich das Geschäft bestaunte. Öffnete er eine Tür die in einen zweiten Raum führte. Ich folgte ihm.
Es war ein Büro. Es war dafür ziemlich chillig eingerichtet. Eine Couch, ein Fernseher und natürlich der Schreibtisch.
"Mach es dir ruhig gemütlich ich hole nur schnell was"
Ich bestaunte die Zertifikate die an der Wand hingen. Obwohl es so gemütlich war fand man nicht wirklich persönliche Gegenstände. Nicht Mal ein Golfschläger oder sowas.
Und da kam Kaito auch schon wieder herein und legte etwas Zeug auf den Hölzernen Schreibtisch.
"So das ist das richtige Display. So mal sehen" Er setzte sich auf den Stuhl und werkelte mit so einem komischen flachen Teil herum.
Es verging etwas Zeit. Ich war noch immer dabei mich umzusehen.
"Also. Das müsste passen. Ich geb dir nur noch schnell eine Panzer Beschichtung drauf. Damit es auch nicht mehr kaputt geht."
Ich bestaunte wie ruhig er war. So konzentriert.
"Ich hab draußen auf der Theke so eine Schachtel liegen gelassen. Da steht Flüssiges Panzer-Glas drauf. Wärst du so nett und bringst mir die?"
Er riss mich aus meiner Starre. "Ehh ja na klar"
Ich huschte durch die Tür zur Theke und nahm die Schachtel. Als ich zurück durch die Tür gehen wollte und ihn bereits sah stolperte ich regelrecht zu ihm zurück. Ich konnte mich grade noch fangen.
Ich hielt im die Schachtel entgegen. "Ehhh Malia... das ist kein Panzer-Glas. Das ist ein verpacktes USB Kabel. Du hast wohl die Schachteln verwechselt."
"Oh... Sorry" Und die gleiche Prozedur nochmal. Nur dieses Mal mit dem Panzer-Glas.
Teilweise fragte ich mich schon was er mit meinem Handy machte. Kurzzeitig werkelte er mit einen Föhn herum. Aber am Ende übergab er es mir. Wie neu.
"Danke" ich schaute zu im auf.
"Hab ich doch gern gemacht"
Dieses Lächeln.
"Ehh..." ich riss mich selbst aus meinem Traum. "Wie viel schulde ich dir?"
Er schaute überrascht.
"Oh shit ich hab meine Brief-Tasche Zuhause. Ich bin gleich wieder da. Ich hol es nur schnell"
Ich wollte schon hinaus rennen als er mich festhielt. "Ist schon gut. Sieh es als Geschenk"
Kurze Stille.
"Danke das ist ein tolles Geschenk" sagte ich in seine Richtung. Das ist ein tolles Geschenk? Was rede ich denn nur?
"Das heißt ich muss dir auch ein Geschenk geben"
Tu es! Sagte ich mir selbst.
Ich kam ihm langsam näher. Und küsste ihn. Er riss vor staunen die Augen auf. Jetzt füllte ich mich nicht mehr alleine. Meine Musik hätte ich in diesem Moment definitiv nicht gebraucht.
Ich ließ wieder von ihm ab und verließ das Geschäft. Einfach so. Ohne ein weiteres Worte. Aber das würde ich niemals vergessen. Denn ich wusste genau das er meinen Kuss erwidert hatte.
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Etwas längeres heute.😊📃🖊
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Auf Der Suche Nach Grenzen
AksiMalia ist ein Mädchen aus New York das ihr Leben lebt. Dann trifft sie eines Tages auf den Jungen Kai. Doch der hat schon mehr Blut gesehen als Malia glaubt zu wissen. So wird Malia in eine Verfolgungsjagd mit hineingezogen. ᎪᏟᎻͲႮΝᏀ! ᎬΝͲᎻäᏞͲ ᏀᎬᏔᎪᏞͲͲ...