Es war 5 Uhr Nachmittags. Draußen schon Stock-Dunkel. Ich machte mich auf den Weg nach Hause. Meine Mutter musste Krank vor sorge sein. Und was Kai getan hat... darüber wollte ich nicht nachdenken.
Ich ging die Treppe hinauf zur Wohnungstür. Sie war offen. Sie war sonst nie offen.
Meine Mutter...
... sie lag tot am Boden. Überall Blut. Der Teppich War Rot. Die Couch war Rot.
Ich konnte das Gesicht von ihr noch gerade erkennen. Ihre Augen waren Ausgestochen.
Das Blut vermischte sich mit dem Geruch des neu gelegten Holzbodens. Es stank grässlich.
Jetzt hatte ich noch jemanden verloren. Mein Vater und meine Mutter waren tod.
Ich viel auf die Knie. Ich wusste mir nicht zu helfen. Mein Atem stockte. Meine Hände zitterten. Mir kam es so vor als würde ich selbst Blut schlucken. Und fast daran ersticken. Schwer fasste ich ihre Hand.
Ich fing an zu weinen, zu schreien. "Mum! Mum wach auf. Mum!?"
Mein Gesicht brannte von den Tränen. Ich war so hilflos.
Ich hatte kaum noch Kontakt mit meiner Mutter. Ich hatte mich immer mehr abgeschottet. Es war so als würde eine Fremde Leiche vor mir liegen. Trotzdem spürte ich noch so etwas wie Liebe. Als hätte der Mörder auch einen Teil von mir erstochen.
Sie war auch gegangen. Sie war fort. Das einzige was ich noch hatte. Und ich hab es nicht Mal richtig beachtet.
Ich war schuld an ihrem Tod. Das wurde mir klar. Wäre ich bei ihr gewesen und nicht schon wieder abgehauen. Ich sah ein Messer am Boden liegen. Die Tatwaffe. Ich nahm sie zielstrebig in die Hand. Ich hatte offiziell das Blut meiner Mutter an meinen Händen.
Derjenige der sie getötet hat muss sterben.
"Malia leg das Teil weg! " es war Kai.
Ich stand auf und das Messer viel auf denn Holzboden.
"Ach ja dir kommt es ja gerade Recht wenn du keinen mehr umbringen musst sondern die Leute es von alleine machen." Schrie ich weinend in Richtung der Eingangstüre.
"Jetzt halt die Klappe und komm !"
"Fick dich doch" ich schrie laut und schlug in mit meiner Faust ins Gesicht. "Mein Vater ist tod genau so wie meine Mutter. Die Leiche von ihr liegt vor mir."
Er rieb sich die Wange und richtete sich auf. "Ich hab die Polizei alarmiert und das mit ihnen geklärt. Es ist erstmal wichtig das du das verstehst."
"Was verstehen?"
"Einfach alles."
Ich bin offizielle wie diese Leute in Filmen. Die ihr Ding nicht durchziehen und von anderem abgehalten werden.
"Verpiss dich. Komm nie wieder. Ich hasse dich. Hoffentlich erschießt nicht du dein nächstes Opfer, sondern dein nächster Opfer dich. "
"Wir haben keine Zeit die kommen bald. Vertrau mir nur noch einmal.
"Nein! Vereck doch! Di Arschkriecher glaubst auch jeder tanzt nach deiner Pfeife!"
Er packte mich bereits an meinem Handgelenk und zog mich durch den Tür-Rahmen. Ich war mit meinen Gedanken bei meiner Mutter.
Wir machten uns auf den Weg zu dem Elektro-Geschäft seines Vaters. Wobei ich Kai gar nichts mehr glaubte.
"Erschreck dich nicht!" warnte er mich. Er hatte noch immer seinem Arm um mein Handgelenk gewickelt.
Wir waren in dem Technik-Shop angekommen. Im Büro ging er zu dem Bücher-Regal und zog ein dickes braunes Buch mit goldener Verzierung am Buch-Rücken ein Stück heraus.
Das Regal fing an sich nach rechts zu bewegen. Während Kai's Blick panisch durch die Umgebung flog war ich total erstaunt. Aber noch viel erstaunter war ich als ich sah was sich hinter dem Regal befand. Ein weißer Raum war zu sehen. Besser gesagt ein Waffen-Raum. In dem sich alle möglichen Arten von Waffen und Munitionen befanden.
"Was zum...?!" brachte ich noch heraus.
Ich blieb starr stehen während Kai eine Tasche packte und alle möglichen Waffen einpackte.
Er drückte mir eine Pistole entgegen.
"Dort unten packst du das Magazin mit Munition rein. Vergiss nie wie viel Schuss du noch hast. Bevor du schießt musst du hier die Sicherung lösen und den Regler zurück ziehen. Dann drückst du nur mehr auf den Auslöser. Aber vorher zielst du."
Ich verstand nur Bahnhof.
"Warte ich hab gar nichts..."
Ich wurde von dem Motor eines Autos gestört.
"Scheiße" Kai starrte auf die Eingangstür.
"Er ist schon da. Loss komm"
Er packte mich Mal wieder an meiner Hand. Meine Waffe hatte ich in der anderen Hand.
Kai zog mich in denn weißen Raum vor uns. Dort öffnete er eine kleine Klapp-Tür.
"Los rein da"
"Bevor ich noch etwas sagen konnte schubste er mich hinunter. Es war wie eine Rutsche. Nicht sehr steil. Aber genug speed um zu flüchten. Ich hörte Schüsse. Aber Kai schloss die kleine Tür und rutschte bereits hinter mir.
Ich versuchte nicht mit der Pistole ausversehen los zu feuern. Dabei vergaß ich ganz was am Ende auf mich wartete.
Ich landete in einem Müllcontainer. Das war mir aber relativ egal da es denn Geruch des Blutes überdeckte der noch immer an meiner Kleidung hing.
Hinterher Gerutscht kam Kai der etwas eleganter als ich landete. Er sprang mit Leichtigkeit aus dem Container und half mir heraus. Ich wollte nur zaghaft weiter gehen aber er hatte genug um das er sich sorgen machen müsste also riss er sorglos an meiner Hand und ich folgte im aufschreiend vor Schmerzen.
Er rannte mit mir zu einem Auto das etwas weiter weg geparkt war. Wir stiegen ein und er gab sofort Gas.
Nur weg von hier. Das war das einzige das ich im Kopf hatte während ich die Pistole unter meinen Sitz verstaute.
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Auf Der Suche Nach Grenzen
ActionMalia ist ein Mädchen aus New York das ihr Leben lebt. Dann trifft sie eines Tages auf den Jungen Kai. Doch der hat schon mehr Blut gesehen als Malia glaubt zu wissen. So wird Malia in eine Verfolgungsjagd mit hineingezogen. ᎪᏟᎻͲႮΝᏀ! ᎬΝͲᎻäᏞͲ ᏀᎬᏔᎪᏞͲͲ...