S E C H S

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Wir fuhren im wirr warr durch die Gassen New Yorks. Bis sich Kai für eine Strecke entschied und die Straße runter raste. Da wir nicht genau im Zentrum waren, gab es nicht so viel Verkehr.

Bis zu diesem Zeitpunkt hielt ich meine Klappe aber jetzt konnte selbst ich es nicht mehr halten.

"Was ist da grad passiert?" unterbrach die Stille.

"Jemand wollte uns umbringen."

Das klingt ja nur logisch. So was passiert mir eh jeden Tag.

"Willst du mich verarschen?"

"Nein das war ein Killer. Der will uns umbringen und ich will ihn mit seinen eigenen Mitteln schlagen. Du musst mir dabei helfen."

Langsam überschritt ich meine Grenzen. Ich hab die Leiche meiner Mutter gesehen bin auf der Flucht vor einem Mörder. Und muss jemanden umbringen. Bin ich denn noch Gut oder gehöre ich auch zur fiesen Seite.

"Ich soll jemanden umbringen?. Ich hab schon genug Leichen gesehen."

"Hör mir zu! Ich wurde von der Regierung ausgebildet und hier her geschickt und diesen Massenmörder zur Strecke zu bringen. Die Regierung will in Tod sehen."

"Wart kurz ich schau in meinem Kalender" ich tat so als würd ich ein Buch in der Hand halten. " Ja aber heute um 20 Uhr wär ich halt gern daheim um zu schlafen"

Verwirrt starrte er mich an.

"Bild dir ja nichts ein und jetzt lass mich aussteigen. Ich will nicht mehr. Ich glaub dir nicht mehr." warf ich ihn an denn Kopf.

"Nein es ist viel zu gefährlich dich alleine rum rennen zu lassen."

"Ich kann gut auf mich selbst auf passen."

"Sagt das Mädchen das nicht mal ein Messer richtig werfen kann." wies er mich hin während er auf die Straße blickte.

"Dieser Mann will uns umbringen. Anscheinend ist ein großes Preis-Geld auf mich und dich ausgesetzt." Fügte er hinzu.

"Du hast ja keine Ahnung. Ich hab nichts mehr. Warum sollte ich dir dann noch helfen wollen."

"Willst du sterben während sie dich im Schlaf mit einem Kissen ersticken oder willst du dich wehren?"

Ich wusste nicht was ich sagen sollte.

"Außerdem hab ich keinem Bock noch so ne Leiche von dir vor mir zu haben."

"Ok ok. Ich werde erst Mal mit dir mitfahren weil ich sowieso nirgendwo hin kann. Aber wenn ich nicht mehr will kehr ich um."

"Ok. Das reicht für den Anfang." gab er erleichtert von sich.

"Wo fährst du eigentlich hin?" gab ich nach einer kurzen Schweigeminute zurück.

"Wir fahren dort hin wo wir sicher sind" Konzentriert hielt er seinen Blick auf der Straße und über-holte ein Auto.

"Und... Wo sind wir sicher?" ich blickte zu ihm.

"Eigentlich nirgendwo. Aber dort können wir uns wenigstens für eine Zeit verstecken." gab er etwas gestresst von sich. Es wirkte fast so als wäre er überfordert und wüsste nicht was er tun sollte. Ich wollte nicht mehr nachhaken.

"Da wären wir." hörte ich Kai sagen.

Ich blickte auf ein altes Gebäude. Es schließ an ein Fabrikgebäude an.

"Los komm." Kai wollte da so schnell wie möglich rein. Es beunruhigte ihn anscheinend im freien zu stehen. Nicht viele Autos fuhren hier vorbei dennoch glitt sein Blick achtsam auf über jedes einzelne das auch nur in die Nähe von uns kam.

Von innen wirkte das Gebäude wie eine Lager-Halle. Jedoch gab es ein Ausgeklügeltes Sicherheitssysteme eine Couch ein Bett und einen Schreibtisch.

Ich stand neben dem Schreibtisch und schaute aus dem Fenster. Man hatte hier eine wundervolle Aussicht auf New York. Warum steht das denn leer.

Plötzlich, man kann schon sagen, schmiss Kai seine Sporttasche auf dem Tisch und packte sowohl Waffen als auch seinen Laptop aus. Von der Seite seiner Hose zog er eine Pistole.

"Hier die hast du im Auto vergessen"

Er streckte mir die Waffe entgegen. Ich nahm sie in die Hand und betrachtete sie.

Er ging zu einem Elektrokasten und schult die Stromversorgung, Heizung und das Sicherheitssystem ein.

"Zeig mir wie man schießt!" vorderte ich.

Er sah mich überrascht an.

"Sicher" mit einem nicken bestätigte er seine Unsicherheit. Entweder er hatte Angst ich verletzte mich selbst oder, dass ich ihn ausversehen erschieße. Er dachte noch kurz darüber nach und sah über die Tatsache seines kommenden Todes hinweg.

Flink hebte er eine alte Dose vom Boden auf, stellte sie auf den Tisch und entfernte seine Tasche und den Laptop. Danach richtete er das Ziel nochmals aus. Er befahl mir ein paar Schritte Abstand zu nehmen.

Er stellte sich neben mich.

"Mit dem Fuß mit dem du dir leichter tust trittst du ein paar Zentimeter nach vorne.

"Jetzt löst du die Sicherung und..."

"Ja schon klar den Regler zurück schiebe" ich hatte wohl doch ein bisschen aufgepasst.

Überrascht fuhr er fort. "Mit der einen Hand umgreifst du die Pistole normal um mit dem Finger an denn Auslöser zu kommen. Mit der zweiten Hand greifst du quasi von unten dazu. Der Daumen auf der einen die anderen Finger auf der anderen Seite." er schiebte meine Finger hin und her bis er es nach einer Zeit aufgab.

"So?" fragte ich.

"Ja so etwa." erwiderte er noch immer nicht ganz zufrieden.

Ich zielte auf die Dose nicht weit entfernt. Ich war kurz vorm schießen bis plötzlich das Bild meiner Mutter auftauchte. Wie sie in einem Blutbad in rotgefärbter Kleidung regungslos da liegt. Eine Träne floß langsam meine Wange herunter.
Ich blinzle meine Gedanken weg, ziele erneut, schieße und treffe einigermaßen. Die Kugel hatte die Dose durch einen Streifschuss zu Boden fallen lasse.

Jetzt konnte ich mich wenigstens ein bisschen wären.

"Nicht schlecht" riss mich Kai aus meinen Gedanken.

"Aber dass war genug für heute. Hol dir etwas Schlaf! Denn brauchst du!"
Er war ja plötzlich richtig nett.

"Wenn du auch nur versuchst abzuhauen oder weiterhin mit der Waffe zu üben schwöre ich, ich werde dir deinen Kopf abschneiden und als Souvenir über mein Bett hängen!" Seine Bemerkungen betonte er mit einem Lächeln das dem richtigem ehrlichen Lachen nicht im geringsten näher kam.

Ich hatte mich wohl geirrt.

"Du schläfst im Bett ich auf der Couch!" Er stand auf und packte alle Waffen in seine Tasche bis auf die Pistole von mir die nahm er mit zur Couch. Im Augenwinkel erkannte ich wie er sich mit der Pistole unter die Decke legte.

Ich selbst legte mich schlafen. Aber das war nicht so einfach wenn du weißt das dich jemand verfolgt und umbringt. Am liebsten hätte ich Kai gebeten bei mir zu schlafen aber wahrscheinlich hätte er dann die Waffe mitgenommen und mich ausversehen erschossen.

Ich bekam kein Auge zu, denn ich weinte leise. Die ganze Nacht holte ich das nach, was ich über denn Tag versteckt hatte.

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Wie gefällt euch der Charakter von Kai so?😎

Ich hoffe das ich die nächsten Kapitel so schnell wie möglich fertig kriege um jedem zweiten Tag etwas hoch laden zu können.
\{•∆•}/

Auf Der Suche Nach GrenzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt