VIII

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"Kann ich das jetzt als sexuelle Nötigung interpretieren oder was? Zieh dir bitte was an!", bettelte ich.

"Kein Bock"

"Ich... ich hab Angst vor dir, Finn. Lass mich bitte runter und zieh dir irgendwas an! Man was willst du denn von mir?", flüsterte ich weinend in den plötzlich unendlich groß wirkenden Raum hinein.

"Wir machen jetzt Mathe, Süße"

"Lass es einfach, ich bin nicht deine Süße", zischte ich, als er mich aufs Sofa fallen ließ. Sofort wischte ich mir meine Tränen weg.

"Bist du das nicht?"

"Was? Ähm... ähm nein, natürlich nicht!", stotterte ich und überlegte krampfhaft, was er mir damit sagen wollte.

"Das hört sich aber nicht allzu sicher an"

"D-doch"

"Achso ok... Kann ich dir noch etwas zum trinken anbieten? Ne Cola vielleicht?"

"Wenn da kein Schlaf- oder Betäubungsmittel drin ist, bei dir weiß man ja nie..."

"Bitte?" Empört blickte er auf mich herab.

"Sorry es war nur... Nur ein Spaß, okay?"

"Spaß?"

"Was denn?"

Schlagartig änderte sich seine Mine und er beäugte mich amüsiert von oben bis unten. Wie aus Reflex verschränkte ich meine Arme vor dem Oberkörper, um nicht allzu viel von meinem Bauch zu zeigen.

"Wenn ich dir jetzt sagen würde, was mir so alles Spaß macht", grinste er und räusperte sich kurz.

"Vielleicht will ich's doch nicht wissen. Behalte es einfach für d-"

"Ficken macht mir zum Beispiel Spaß, Chloé"

Diese Betonung. Diese raue, mega sexy Stimme. Diese Augen. Seufzend drehte ich ihm den Rücken zu und fuhr mir einige Male sanft durch die Haare.
Gott, wo führt das hier noch hin? Das ist alles einfach nur meine Schuld...

"Macht das nicht jedem Mann Spaß?" Anstatt das Thema zu wechseln, stellte ich diese grandiose Frage.

"Nicht nur Männern, Chloe. Auch Frauen, auch dir"

Erschrocken drehte ich mich zu ihm um und schaute ihn verärgert in die Augen.

"Was weißt du schon?", schnaubte ich verächtlich und überkreuzte meine Beine.

"Leugnen bringt nichts"

"Du hast doch keine Ahnung"

"Ich glaube eher, dass du diejenige bist, die keine Ahnung hat. Sonst wärst du nicht andauernd so verkorkst"

"Ich bin nicht verkorkst", zickte ich ihn an.

"Okay wir machen einen kleinen Test. Wenn du ihn bis zum Ende durchziehst, bist du es nicht. Wenn nicht, dann bist du verkorkst"

"Meinetwegen", sagte ich leise und drehte mich zu ihm.

"Kann's losgehen?"

"Warte... Zieh dir erst dein Hemd wieder an, okay?"

"Das gehört mit zur Aufgabe"

"Was?!"

"Okay es geht los. Du nimmst mein Hemd", er gab es mir in die Hand, "und ziehst es mir an"

"Nein, warum sollte ich?!"

"Ich sag's ja, verkorkst!"

"Ach sei leise", zischte ich und riss ihm das schwarze Stück Stoff aus der Hand.
"Wehe, das erfährt irgendjemand. Du bist tot"

Ich drehte es leicht angespannt rechts herum und hielt den Kragen nach oben.

"Was mache ich hier überhaupt?! Ich bin doch total bescheuert", flüsterte ich zu mir selbst, während ich seinen Arm durch den ersten Ärmel führte. Zu meinem Pech half er kein bisschen mit und ich hatte Mühe, seinen Arm überhaupt hoch zu kriegen.

Als ich das Hemd endlich an seinen Körper gebracht hatte, kam von ihm die nächste Anweisung.

"Sehr gut, Süße. Jetzt knöpfst du es zu, aber mach ja keine Fehler" Er legte sich auf den Rücken und sah mich, die überfordert vor ihm stand, erwartungsvoll an.

"Nein!? Hallo? Seh ich so aus?"

"Find ich schon", raunte er grinsend und zog mich auf seine Oberschenkel, sodass ich, wenn auch in einer nicht ganz perfekten Position, auf ihm saß. Erschrocken keuchte ich und starrte ihn mit gefühlt tellergroßen Augen an, als er auch noch meine Taille  umklammerte.

"Du willst schon aufgeben?"

"Man nein, aber wenn jetzt irgendjemand kommt, sieht das voll falsch aus. Und außerdem... was mach ich hier überhaupt... auf dir, auf Ihnen... ich ähm, also vielleicht-" Das Blut schoss nur so in meine Wangen, als ich mit dem ersten Knopf begann.

"Voll süß", lachte er kurz, was seinen gesamten Körper vibrieren ließ.

"Ja echt voll süß", äffte ich ihn nach verschnellerte meine Bewegungen.Am zweiten Knopf angekommen, berührte ich mehr oder weniger gezwungen seinen äußerst harten Bauch.

"Wie oft trainierst du für so einen Körper?", schwärmte ich unbewusst und schloss den dritten Knopf.

"Fünfmal die Woche zweieinhalb Stunden, wenn du's genau wissen willst"

"Sonst keine Hobbys?", lachte ich nervös und wollte mich aus dieser Position befreien. Doch er hielt mich weiterhin fixiert.

"Nee eigentlich nicht. Bist du schon fertig?"

"Ähm ja? Bin ich jetzt fertig? Bitte, das is doch voll bescheuert hier!"

"Noch nicht ganz, das war gerade Teil 2 von 3"

"Und was ist bitte Teil 3?"

"Hmm... du musst... noch ein Stück höher rutschen", flüsterte er und lachte, als er meinen Blick bemerkte.

"Ähm... Wie bitte? Neeiiin, ganz bestimmt nicht!"

"Oh doch, entweder das, oder ich-"

"Hä nein!"

Ruckartig winkelte er seine Beine an, ich verlor natürlich das Gleichgewicht und landete bäuchlings auf seinem Oberkörper. Ein Ton, der sich wie eine Mischung aus Stöhnen, Schrei und "Boah" anhörte, verließ meine Kehle und ich hatte mich ziemlich schnell wieder gefangen, als ich mich auf seinen Schultern abstützte und ihm tief in die Augen schaute.

"Duu... was soll das eigentlich?!", keifte ich ihn an und scheuerte ihm eine. Davon abgesehen, dass er seine Augen in dem Moment zukniff, verzog er keine Mine. Entweder hatte er sich an den Schmerz schon gewöhnt und unzählige Male eine geklatscht bekommen, oder ich hätte mal bisschen mehr zuschlagen müssen, um eine Reaktion zu bekommen.

"Ich weiß doch, dass ich dich schon längst hab", gab er grinsend von sich und setzte sich auf, was mich zurückfallen ließ.

"Davon träumst du vielleicht!", lachte ich und stand so schnell wie möglich auf.











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