Streit wieder willen

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„ Hallo Bübele", begrüßte Sheila ihren Sohn, als Kyle am Nachmittag von der Schule zurück kam.,, Wie war es heute in der Schule?" Sheila war gerade damit beschäftigt Bilder zu entstauben, die an den Wänden hingen.
„Hm? Ach, eigentlich wie immer." Kyle sah zu seiner Mutter auf. „Wobei, eigentlich doch nicht – ich bin im Sportunterricht vom Schwebebalken gefallen und Stan hat mich aufgefangen. Ich hätte mir übel was brechen können, aber er hat super schnell reagiert."
„Wirklich? Das hört sich ja dramatisch an." Wie so oft antwortete seine Mutter ihm zwar, hörte aber nicht wirklich zu.
Kyle machte es nichts, da er es gewöhnt war. „Oh, hallo Ike", sagte Kyle, als sein Bruder an ihm vorbei die Treppen hinauf stampfte. Er sah Kyle nicht an. „Hey Ike, was..."
„Ick dich", bekam er zur Antwort, während Ike weiter die Treppen hochstapfte und in seinem Zimmer verschwand, dessen Tür mit einem lauten Knall zugeschlagen wurde.
Kyle zuckte zusammen und legte den Kopf schief. „Was hat der denn für ein Problem?" Eigentlich müsste Kyle sauer sein, weil Ike ihm dieses bescheuerte Pornoheft in die Tasche geschmuggelt hatte.
„Das weiß ich nicht, Bübele", sagte Sheila. „Aber ich glaube es fällt ihm noch schwer zu begreifen, dass seine liebe Mami nun auch seine Lehrerin ist. Aber das wird schon."
„Aha..." Irgendwie zweifelte Kyle daran, dass dies der Grund war. Wahrscheinlicher war, dass Sheila Ike in den Wahnsinn getrieben und vor den anderen Kindern bloßgestellt hatte. Immer wenn seine Mutter sich eingemischt hatte, war Kyle in wenigen Sekunden zum unbeliebtesten Menschen der Schule geworden. Offenbar war es Ike nun ebenso ergangen...
„Wie...läuft es denn so als Kindergartenleiterin?", erkundigte Kyle sich vorsichtig. Vielleicht verstand er dann, was Ike so genervt hatte.
„Ach, es läuft hervorragend", sagte Sheila strahlend. Sie schien sehr zufrieden...das war selten ein gutes Zeichen. „Diese Kinder sind aber leider völlig verdorben und undiszipliniert, ich habe viel Aufholarbeit zu leisten. Am Freitag ist dieses Stadtfest, da soll der Kindergarten ein großes Plakat erstellen. Ich werde dafür sorgen, dass es das prächtigste und schönste Plakat wird, das diese Stadt jemals gesehen hat!"
„Ach richtig, das Stadtfest." Das hatte Kyle bei all dem Stress fast vergessen. Viele Fahrbetriebe würden in die Stadt kommen...und dieses Mal versprachen sie interessanter zu sein als die jämmerlichen Stände auf dem Jahrmarkt des Rodeos vor einigen Jahren. ,Ich muss später Stan anrufen und ihn fragen, was wir auf diesem Stadtfest treiben wollen. Sicher gibt es da coole Sachen.' Kyle lächelte zufrieden und nickte seiner Mutter zu. „Na dann, viel Erfolg, Mum."
„Danke mein Schatz", sagte Sheila ohne sich von ihrer Arbeit abzuwenden.

„Ngh...so...nervig..." Zuckend wischte Tweek die Tafel ihres Klassenzimmers.
Mr. Mackey hatte ein langes Gespräch mit ihm geführt. Da Tweek behauptet hatte, dass ihm das Pornoheft gehört hatte, um Craig zu beschützen, hatte der Schulpsychologe sich genötigt gefühlt, ihm einen langen Vortrag über Sex zu halten. Tweek hatte es über sich ergehen lassen, obwohl er an jedem anderen Ort der Welt lieber gewesen wäre. Nun musste er noch die Tafeln in den Klassenzimmern putzen, als Strafe, weil er den Unterricht mit seinem Unsinn gestört hatte.
Obwohl Tweek fürchtete, die Tafelkreide in den Schwämmen könnte vergiftet sein um ihn umzubringen, bereute er nicht, dass er die Strafe für Craig auf sich genommen hatte. Craig hatte sich bei ihm bedankt...das war ein schönes Gefühl gewesen. Noch nie hatte sich jemand bei ihm bedankt. Meist schimpfte man nur mit ihm, hielt ihn für verrückt und paranoid, dabei war er sich sicher, dass er verfolgt...
„Hey Tweek."
„AH!" Tweek machte einen Hechtsprung zurück und knallte gegen das Lehrerpult.
„Ganz ruhig, bin nur ich." Craig stand vor ihm, ein amüsiertes Grinsen auf dem Gesicht. Er verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf schief. „Man, du bist schreckhaft."
„Gibt...ja auch Grund dazu", verteidigte Tweek sich zuckend. „Ngh...was tust du denn hier?" Die Schule war immerhin schon vorbei.
„Ich will dich abholen."
„Mich...ngh...abholen? Wozu das?" Tweek blinzelte verwirrt. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass er so etwas mit Craig besprochen hatte.
„Ich will dir etwa zeigen. Sozusagen als Danke für deine selbstloses Opfer. Komm mit." Craig nickte in Richtung der Tür.
„Was? Aber...ich kann noch nicht weg, ich muss...noch die Tafeln putzen."
„Ach so? Grmpf." Craig blickte auf die Tafel, warf dann einen Blick auf die Uhr. „Na gut. Wir haben nicht mehr viel Zeit, also los." Craig hob einen der Schwämme auf und warf ihn Tweek zu. Den anderen nahm er sich. „Ich gehe in die Klassenzimmer auf der linken Seite, du machst hier weiter. Ich will pünktlich weg, also beeil dich."
„Aber...ngh...was...?" Doch Craig war schon aus dem Klassenzimmer gehuscht. Tweek verstand überhaupt nichts mehr, aber er befolgte Craigs Befehl und putzte die Tafel so schnell er konnte. Er wollte Craig nicht verärgern, am Ende wurde er noch sauer.
Und er wusste aus Erfahrung, dass Craig ganz schön hart zuschlagen konnte.
Irgendwie war Tweek motivierter, nun, da Craig ihm half...vor allem fühlte er sich sicher, weil er in dieser großen Schule nicht mehr alleine war. Wenn ihn jemand entführen oder angreifen wollte, konnte Craig ihn sicher beschützen.

Seltsame Visionen-Style/CreekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt