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PoV Tim
Paluten und ich saßen bei mir Zuhause machten unsere Hausaufgaben als er mich fragte: "Hey Tim, wann kommst du eigentlich wieder zur Schule? Wir vermissen dich echt."
"Sorry, das weiß ich leider noch nicht, vielleicht,  wenn alles gut läuft, schon nach Winterferien, were dann aber noch im Rollstuhl." Palle drehte sich wieder den Aufgaben zu. Still arbeiteten wir weiter bis wir fertig waren, dann setzten wir uns vor die Playstation. Nach kurzer Zeit fing Palle an von unseren Freunden zu erzählen. Wir lachten viel. Doch dann wurde ich Ernst und fragte ihn nach Stegi. Er senkte den Blick und erzählte: "Stegi Lacht kaum, wenn wir anfangen über dich zureden, dann fängt er an zu weinen und will unbedingt zu dir." Mir schmerzte es im Herzen das zu hören. "Mei kleiner Stegosaurus weint wegen mir?", es hörte sich zerbrechlich, so wie ich es sagte. Mein Blick war starr auf den Boden gerichtet. Ein kläglichen 'Lacher' gab ich von mir und dann wurde mir plötzlich alles bewusst und ich riss meine Augen weit auf. Kurz verweilte ich so, dann begann ich stumm zu weinen. Paluten war mit der Situation deutlich überfordert. "I-ich will zu Stegi." Verwirrt schaute Palle mich an. Ich wiederholte meinem Satz: "Ich will zu Stegi. Ich bin schließlich Schuld das er weint. Ich vermisse ihn genauso doll wie er mich, nein, ich vermisse ihn doppelt so doll. Ich muss einfach zu ihm, ihn in den Arm nehmen, ihm sagen das alles gut ist, das ich bald wieder gesund bin, das es nicht seine Schuld ist und ich doch durch ihn immer wieder neue Hoffnung geschöpft habe und somit auch schnell wieder gesund wurde." Ich schaute hoch zu Paluten, auch er hatte mittlerweile Tränen in den Augen. Leise flüsterte er: "Manu." Wir beide hatten uns mal geschworen, das wir immer stark bleiben würden. Doch wenn es um unsere besten Freunde geht konnten anscheinend nicht stark sein und dabei wollte wir doch immer für sie da sein, sie trösten und vor allem bösen und negativen dieser Welt beschützen.

"I-ich glaube, ich habe mich in Stegi verliebt.", stellte ich fest. Palle nickte nachdenklich und sprach dann: "Können wir die beiden so überhaupt noch beschützen?" Keiner von uns wuste eine Antwort. Noch viel zu geschockt von unseren Erkenntnissen saßen wir stumm auf meinem Bett als meine Mutter rein kam. Als sie unsere verheulten Gesichter sah, nahm sie uns schweigend in den Arm. Sie erwartete keine Erklärung, war einfach nur für uns da, hielt uns fest und sprach beruhigende Worte.

Meine Mutter war schon immer eine gute Frau und Mutter gewesen. Auch meine Freunde behandelte sie von Anfang an wie ihre eigenen Kinder. Sie arbeitete viel ehrenamtlich, startete eine Karriere als Politikerin, wurde zur Bürgermeisterin gewählt und gab das Ganze auf als ich krank wurde. Von da an war sie runt um die Uhr für mich da. Ich kann mir wirklich keine bessere Mutter vorstellen. Verstehen tut sie mich auch immer und kann mir so auch meistens helfen. So auch nun.

Als wir uns beruhigt hatten, lächelte sie uns kurz zu und verschwand in der Küche, nur um mit zwei Tassen heißer Schokolade wieder zu kommen. Dankbar namen wir die Tassen entgegen und erzählten ihr dann von unseren Gefülen. Sie hörte uns aufmerksam zu. Sie gab uns Tipps und am Ende des Gespräches waren wir uns beide sicher, wir hatten uns jeweils in unsere besten Freund verliebt.

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