Youngjae
"Ach, Komm schon Youngjae... Bitte, ich will da nicht alleine mit Mark hingehen" quengelte mir Jackson nun schon seit fünf Minuten meine Ohren voll, während ich gerade einen Blumenstrauß zusammenstellte.
"Aish ich weiß nicht so recht... wieso fragst du ausgerechnet mich? Nimm doch Namjoon oder Bambam mit, wenn du nicht alleine gehen willst" antwortete ich ihm schon leicht genervt.
"Die wollen nicht, hab sie schon gefragt... Komm schon... du bist meine letzte Rettung! Mark will unbedingt seinen Freund live sehen und ich hab echt keinen Bock danach das fünfte Rad am Wagen zu sein" bettelnd schlang er seine Arme um meine Hüfte, was mich aufschrecken ließ.
"Weißt du, dort sind nicht nur Mädels, vielleicht finden wir dort einen gutaussehenden Typen für dich, damit du endlich wieder einmal bei jemandem im Bett landest" hauchte er mir gegen mein Ohr, was mir die Röte nur so ins Gesicht schlug.
Beleidigt windete ich mich aus seinen Armen und schlug ihm gegen die Brust, was ihn zum Lachen brachte.
"H-halt doch die Klappe! I-ich brauche momentan keinen Mann in meinem Bett! Und ich will auch nicht bei jemandem im Bett landen..." beschämt wendete ich mich wieder den Rosen zu, die dieselbe Farbe zierten, wie meine Wangen.
Völlig geistesabwesend starrte ich auf die Blumen in meiner Hand, als ich von dem etwas kleineren Braunschopf wieder in die Realität geholt wurde.
"Ach komm schon Youngjae?! Begleitest du mich jetzt oder nicht?" Ich seufzte schwer, bevor ich ihm einen nachsichtigen Blick zuwarf.
"Wann wäre es denn?" fragte ich.
"Diesen Samstag...heißt das du kommst?" seine Augen funkelten glücklich auf bei meiner Frage, während er wahrscheinlich schon Pläne schmiedete, wie er mich endgültig um den Finger wickeln konnte.
"Diesen Samstag? Hach, du weißt doch genau, dass ich nicht einfach so Freinehmen kann..."
"Wann willst du Freinehmen Youngjae?" wurden wir durch eine sanfte Stimme unterbrochen. Überrascht sah ich meine Chefin an, die gerade mit den Händen voller Blumen die Treppe hinaufkam.
"Mrs. Kim, n-nein, nein ich brauche keinen freien Tag..."
"Liebling, seit du hier arbeitest, hast du noch nicht einen einzigen Tag freigenommen...ich komme einen Tag auch mal ohne dich aus, Youngjae. Also, wann will er frei?" mich nicht mehr beachtend, stand sie vor Jackson und sah diesen erwartungsvoll an.
Beleidigt und zugleich entsetzt, warf ich ihr einen Blick zu, den sie aber weiterhin gekonnt ignorierte.
"Ehm...diesen Samstag...also, es reicht auch schon, wenn er einfach früher gehen kann oder so..."
"Nein, nein wenn er schon mal Freibekommt, dann den ganzen Tag! Das geht so in Ordnung...also junger Mann, ich will dich am Wochenende hier nicht sehen! Haben wir uns verstanden?" ich schluckte hörbar bei ihrem eindringlichen Blick, bevor ich schüchtern nickte.
Man, kann diese kleine Frau angsteinflößend sein.
Seit ich hier vor ungefähr 3 Jahren angefangen habe zu arbeiten, war sie mir nicht einmal so bedrohlich vorgekommen. Aber ich hatte auch schon bemerkt, dass sie, wenn sie wollte und keine gute Laune hatte, wie ein Teufel sein konnte.
"Dann passt doch alles Youngjae!" er versuchte nicht einmal seine Vorfreude zu verstecken, als er mir grinsend auf die Schulter klopfte.
"Ja, ja ist ja gut...ich komm mit. Aber wenn es mir zu dumm wird oder du mich versuchst mit irgendeinem Typen zu verkuppeln, bin ich weg, klar? Und jetzt verschwinde von hier! Ich hab noch einiges zu tun." entgegnete ich ihm mürrisch, währendem ich ihn aus unserem Blumenladen hinausschob.
"Aber wenn ich einen finde, kann ich es immerhin versuchen, oder?"
"Nein!" schoss ich wie aus einer Pistole heraus, um seine bettelnden Versuche gleich wieder zu zerstören.
"Und jetzt husch, husch. Nur, weil du als Model arbeitest und dir deine Arbeitszeiten selber einteilen kannst, heißt das noch lange nicht, dass du nur bei mir herumlungern musst" erbarmungslos schob ich ihn auf die Straße und schenkte ihm ein falsches Lächeln, bevor ich winkend wieder an meine Arbeit ging.
Meine Güte, ich mochte ihn ja wirklich, aber manchmal konnte er echt anstrengend sein.
Aber neben Bambam war er einer meiner besten Freunde und das schon seit meiner Jugend, so etwas würde ich niemals aufgeben nur wegen seiner aufdringlichen Art.
Ich mochte ihn trotzdem, er half mir mein Selbstvertrauen aufzubauen und war immer für mich da, wenn ich wieder einmal wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen wurde.
Mich wieder voll auf meine Arbeit konzentrierend, erledigte ich meine täglichen Verpflichtungen weiter, wie jeden Tag.
Blumen waren meine einzige große Liebe und ich schätzte es extrem, diesem Beruf auszuüben.
Natürlich belächelten viele diese Tatsache, verstanden nicht, dass ich als Mann fasziniert von Blumen war, aber das war mir alles egal. Blumen waren so vielfältig, sie stehen für Glück, Trauer, konnten die Schönheit, wie auch die dunkelsten Zeiten des Lebens am besten beschreiben.
Ich mochte sie wirklich sehr, klischeehaft natürlich am liebsten Rosen.
Bis in den späten Nachmittag erledigte ich eins nach dem anderen, bevor ich mir nach Stunden endlich eine Pause gönnte.
Seufzend ließ ich mich auf meinen Stuhl sinken und strich mir meine schwarzen Haare aus dem Gesicht.
"Möchtest du eine Haarklammer? Dann stören sie dich nicht so..." verwundert starrte ich auf die ausgestreckte Hand und betrachtete die kleine Klammer.
"Bitte was?" entgegnete ich meiner Arbeitskollegin, Jisoo. Lächelnd kam die zierlich, groß gewachsene Frau einen Schritt näher.
"Es sah gerade so aus, als würden dich deine Haare stören...halt mal still, dann kann ich sie dir nach hinten klammern" verdutzt starrte ich sie immer noch an, währenddessen sie mir meine Haare nach hinten strich, um sie dann zu befestigen.
"So...lass dich mal ansehen...Aww~ du siehst richtig süß aus..." mit leicht roten Wangen wandte ich meinen Blick von ihr ab und griff mir verlegen auf den Kopf, um den weiblichen Haarschmuck zu berühren.
"Weißt du Youngjae, ich frage mich jedes Mal, wieso du noch Single bist...ich meine du bist ein wunderhübscher junger Mann, mit einem liebevollen Charakter...hast du wirklich nicht schon die Richtige gefunden?" mütterlich verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und sah mich fragend an.
Es war ja nicht schon peinlich genug, diese Frage immer wieder von meinen Freunden zu hören. Nein, nun musste sogar schon meine Arbeitskollegin damit kommen.
Mit immer noch roten Wangen sah ich sie gleichgültig an und antwortete ihr.
"Na ja...es soll wahrscheinlich einfach noch nicht sein...irgendwann werde ich schon die richtige Person finden." schulterzuckend stand ich wieder auf, bevor ich lächelnd neben ihr vorbeiging.
"Lass es mich wissen, wenn es so weit ist...ich wette nämlich, dass du dann sicher mehr Blumen mit nach Hause nehmen wirst" entgegnete sie mir lachend.
Ich erwiderte ihr Lachen, während ich wieder nach vorne ging. Kaum war ich aber aus ihrem Blickfeld entschwunden, zog es mir meine Mundwinkel automatisch nach unten.
Traurig ließ ich meinen Blick durch das kleine Geschäft schweifen, während ich mich auf dem Tresen abstütze.
Irgendwann.
Irgendwann werde ich sicher jemanden finden. Ich hab einfach noch nicht den Richtigen gefunden.
Doch insgeheim hatte ich meine Hoffnungen schon vor langer Zeit begraben.
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안녕~ alle zusammen (๑>◡<๑)
Ich hoffe euch geht es allen gut und euch hat mein Kapitel gefallen ^.^
Habt eine gute Woche und schaut auf euch♥️
사랑해요
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Find You | 2jae
Fanfic"Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht mehr herkommen sollst." Er nickte lächelnd. "Ich weiß." Ein Seufzen. "Das Selbe wie immer?" "Das Selbe wie immer." Voreingenommen und zurückgezogen - das beschreibt Choi Youngjae am besten. Als er den jun...