18. Kapitel - Moon U

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Youngjae

Leise schloss ich meine Wohnungstüre, lehnte mich gegen sie und sah Jaebum zu, wie er seine Schuhe und Jacke auszog. Er hatte seinen Rücken gegen mich gerichtet, sodass ich eine perfekte Aussicht auf seine Muskeln hatte, die durch den dünnen Pullover zu sehen waren. Lustvoll biss ich mir auf meine Lippe, begutachtete ihn von Kopf bis Fuß, bis er sich zu mir drehte und unsere Blicke sich trafen.

Seine Augen verdunkelten sich augenblicklich, ein kaum sichtbares Lächeln schlich sich auf seine Lippen, während er langsam auf mich zukam. Sein Lächeln wurde breiter, als er nahe vor mir stehen blieb und meine Lippen anpeilte.

"Du solltest deine Lippe nicht so misshandeln..." hauchte er mir entgegen und hob mein Kinn an. Sofort ließ ich ab weiter auf ihr herumzukauen und leckte stattdessen darüber.

Kurz weiteten sich seine Augen, ich spürte regelrecht, wie er sich beherrschte, nicht gleich über mich herzufallen, ehe er noch näherkam.

"So provokant wie immer" kommentierte er meine Geste und streifte mir langsam meine Jacke über meine Schultern.

"Ich weiß nicht, was du meinst" entgegnete ich ihm selbstbewusst, doch ich spürte genau, wie rot meine Wangen dabei wurden. Ein amüsiertes Lachen entkam ihm, bevor ein dreckiges Grinsen an seinen Lippen hängen blieb.

"Du machst mich echt verrückt" sagte er und glitt mit seinem Finger meinem Hals entlang, verpasste mir so eine unbeschreibliche Gänsehaut. Unermüdlich sahen wir uns in die Augen, keinem von uns kam es auch nur im Traum in den Sinn den Blickkontakt zu lösen und es bildete sich eine unglaubliche Stimmung zwischen uns auf.

"Jaebum" meine Ungeduld war kaum mehr zu überhören, sanft legte ich meine Hände auf seine Brust und krallte meine Finger in den dunklen Stoff.

"Ja?" fragte er provokant und fing an mein Hemd aufzuknöpfen. Ein frustriertes Wimmern entkam mir, ich verfestigte meinen Griff und lehnte mich weiter zu ihm.

"Neck mich bitte nicht" sagte ich schmollend, während er gerade den letzten Knopf meines Hemdes geöffnete hatte.

"Tue ich das?" fragte er weiter gespielt unschuldig und glitt mit seinen Fingern über meine nackte Haut. Angefangen beim Schlüsselbein, glitten seine angenehm kühlen Hände tiefer, ehe er am Bund meiner Hose innehielt.

"Mmh~" genießerisch schloss ich meine Augen, während ich seinen warmen Atem an meinem Nacken spürte. Seine Lippen waren kaum einen Wimpernschlag von meiner Haut entfernt, während er mir mein Hemd auszog und es, wie zuvor meine Jacke, den Weg zu Boden fand.

"Ich liebe es, dich so zu sehen" Ich erschauderte bei seinen Worten vor Erregtheit und er spannte mich unendlich auf die Folter.

"Bitte Jaebum..." meine Finger lösten sich von seinem Pullover, glitten verlangend zu seinem Nacken, damit ich ihn näher an mich ziehen konnte und ihm tief in die Augen sah.

"Bitte" wiederholte ich und sah ihn flehend an. Ein unerträglich langer Moment verging, bevor er mich anlächelte und meinen Lippen mit seinen näherkam.

"Ich kann dir echt nicht widerstehen" und damit tat er endlich das, worum ich ihn so anflehte. Endlich legte er seine seidenweichen Lippen auf meine und erlöste mich so von meiner ungestillten Lust.

Zufrieden lehnte ich mich gegen ihn, schloss meine Augen und ließ ihn einfach machen. Ich gab mich ihm voll und ganz hin, gab ihm die Oberhand über mich und er verschwendete keine Sekunde dies nicht auszunützen.

Bestimmend presste er mich gegen die Türe, wurde verlangender und vertiefte unseren Kuss. Seine Finger bohrten sich regelrecht in meine Hüfte, mit Sicherheit würde ich dort morgen dunkle Flecken auffinden, doch war mir dies im Moment vollkommen egal. Ein leises Stöhnen entkam mir, meine Hände glitten hoch in seine Haare und zogen leicht an ihnen, sodass auch er ein leises Keuchen nicht mehr unterdrücken konnte.

Ich hatte sämtliches Zeitgefühl verloren, es kam mir vor wie Stunden, in denen er mich voller Leidenschaft küsste. Immer wieder trennten sich unsere Lippen, damit er eine neue Stelle küssen konnte, ehe er anfing sich an meinem Hals zu vergehen.

Anfänglich platzierte er hauchzarte Küsse, streifte meine Haut neckisch mit seinen Lippen, bevor er anfing mir einen dunklen Flecken nach dem anderen zu verpassen. Nach einer Weile fanden seine Hände ihren Weg zu meinem Hintern und kniffen verspielt in ihn, was mir ein überraschtes Stöhnen entlockte.

"Fuck...ich hab deine Stimme echt vermisst" raunte er mir in mein Ohr, ehe er mich an meinen Hüften packte und hochhob. Sofort schlang ich meine Beine um seine Hüfte, stütze mich auf seinen breiten Schultern ab, während er mich wieder küsste. Unsere Lippen spielten immer verlangender miteinander, energisch rieb ich mich gegen seine Mitte und stöhnte genüsslich vor mich hin.

"Wo ist dein Schlafzimmer?" fragte er zwischen all unseren Küssen.

"Dritte Türe links" entgegnete ich ihm atemlos und verfestigte meinen Griff um ihn. Er vergeudete keine Sekunde länger und trug mich durch den Flur, schnurstracks in mein Schlafzimmer, wo er mich sanft auf mein Bett absetzte.

Für einen kurzen Moment ließ er von mir ab, sah mich von oben mit hungrigen Augen an, ehe er sich seinen Pullover von sich streifte und mir so die Röte ins Gesicht schlug.

"So provokant und doch wirst du jedes Mal rot" kicherte er vor sich hin und beugte sich wieder zu mir, während ich ein beleidigtes Gesicht zog.

"Das macht es nur noch süßer" war sein einziger Kommentar, ehe er nach meiner Wange griff und unsere Lippen ein weiteres Mal verband. Langsam aber sicher wurde ich ungeduldiger, erregter und ich wollte nur noch ihn, wie er auf mir lag und mich glücklich machte, doch sollte noch etwas dazwischenkommen.

Aus dem Nichts spürte ich plötzlich mein Handy vibrieren und riss mich so ruckartig aus unserer erregten Stimmung.

"Mmh...J-jaebum, warte" sagte ich zwischen seinen Küssen und versuchte ihn sanft von mir zu stoßen, doch er dachte nicht im Traum daran jetzt von mir zu lassen.

"Jaebum...ich vibriere"

"Das hoffe ich doch"

"N-nein in meiner Hose..."

"Das ist mein Ziel" raunte er gegen mein Schlüsselbein und biss in meine Haut, was mir ein leidendes Keuchen entlockte.

"Warte...Jaebum bitte. Ich rede von meinem Handy!" dieses Mal hielt er inne, löste sich ein wenig, damit ich das nervende Ding aus meiner Hosentasche nehmen konnte.

Dass er gerade unglaublich unzufrieden war, dass ich ihn unterbrach, musste ich nicht sehen können. Seine ganze Ausstrahlung ließ mich das Spüren und er zeigte mir sofort, was er davon hielt. Ich konnte nur für einen Bruchteil einer Sekunde sehen, wer mich anrief, ehe Jaebum mir mein Handy wegnahm und an meiner Stelle abnahm.

"Youngjae ist im Moment sehr beschäftigt und wird für den Rest des Tages nicht mehr erreichbar sein" sagte er mit einer dominanten Stimme und setzte ein dreckiges Grinsen, ehe er den Anruf ohne weiteres beendete.

"Den Rest des Tages?" fragte ich peinlich berührt und fühlte, wie meine Wangen unendlich heiß brannten.

"Wir haben einiges nachzuholen...vielleicht sollten wir morgen auch noch dazu rechnen" entgegnete er mir selbstsicher und warf mein Handy auf den Sessel neben meinem Bett, ehe er sich wieder mit widmete.

"Ich denke nicht, dass Jackson uns so lange alleine lassen wird" kicherte ich vor mich hin und schlang meine Arme wieder um seinen Nacken, lächelte ihn glücklich an.

"Das werden wir ja noch sehen" sagte er und erwiderte mein Lächeln, ehe erunsere Lippen ein weiteres Mal verband.

Find You | 2jaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt