"Ich hätte nie gedacht, dass wir hier auch zur Schule müssen.", sage ich scherzhaft zu Jerry. Doch dieser reagiert nicht und starrt einfach gerade aus. Auch nachdem man uns als Zimmergenossen eingeteilt hatte, sprach immer noch wenig mit mir. Er war schon immer der Ruhigere von uns beiden gewesen, aber so kannte ich ihn gar nicht. Auch Emotionen zeigt er nicht und verbirgt seine Gedanken vor mir. Seine Gedanken ... innerlich schlage ich mir die Hand vor die Stirn. Seit neustem konnte ich doch Gedanken lesen. Warum bin ich nicht früher darauf gekommen?
Schnell löse ich meinen Geist von meinem Körper und schaue in Jerrys Innerste. Seine Gedanken sind gelb und schreien nach Macht und Kraft. Doch sie ändern sich schnell, sodass alles schwarz wird. Ich höre ein Baby schreien und eine Frauenstimme ruft verzweifelt um Hilfe. Anschließend wird alles um mich herum grau. In einiger Entfernung sehe ich Jerry vor einem vermummten Mann knien. Ihm laufen Tränen über sein Gesicht und er hält dem Mann ein kleines Herz hin. "Du konntest es nicht tun, oder?", fragt dieser daraufhin verärgert. Geschockt schaut Jerry ihn an. "Was meint ihr?" "Spiel nicht den Dummen!", schreit ihn der Herr an und schlägt Jerry zu Boden. "Ich werde dir zeigen, was mit Schwächlingen passiert.", sagt der Vermummte, zieht seinen Gürtel aus und setzt zum Schlag an.
Plötzlich werde ich aus den Gedanken geworfen. Mein bester Freund hat meine Kehle gepackt und schaut mir wütend in die Augen. "Mach das nie wieder!" Nachdem er mich zu Boden fallen lassen hat, dreht er sich um und geht. Verwundert stehe ich auf und klopfe mir den Dreck ab. Was war das? "Hey", höre ich eine weibliche Stimme hinter mir. "Lange nicht mehr gesehen.", sage ich grinsend, während ich mich zu Lisa umdrehe. "Begrüßt man so eine alte Freundin?", fragt sie, um mich aufzuziehen. Darauf hebe ich meine Hand, damit sie einschlagen kann, doch sie umarmt mich einfach. "Hab dich auch vermisst.", sage ich und streiche ihr sanft über den Rücken. Anschließend drehe ich mich zu Jerry um. "Hey du Miesepeter komm her!" Natürlich war er für Lisa stehen geblieben. Trotzdem kommt er nicht zu uns, stattdessen sagt er nur kurz, dass wir weiter müssten, und nickt Lisa zu. Sie scheint seine neue noch ruhigere Art bereits zu kennen und kommt damit klar, während ich mir mein Lachen immer wieder verkneifen muss. So laufen wir mit Massen von Helden zum neuen Ausbildungszentrum. Der riesige Turm des Gebäudes überragt den Campus und bietet viele verschiedene Trainingsräume an. Während wir näher kommen fällt mir auf das mehrere Schriftzeichen in die schwarze Fassade geritzt sind. Allerdings ist es weder mir noch Lisa möglich diese zu entziffern. Auch reden wir über unsere Ausbildungen, wodurch ich erfahre, dass Jerrys Flamme den Umgang mit allerhand Waffen erlernt hat.
Schließlich kommen wir am Eingangstor an. Vor diesem steht ein Podium auf dem mehrere Leute stehen. Aus der Gruppe tritt ein Mann mit braunen Haaren, die nach oben gebunden sind. Eine Narbe verläuft ihm quer durch sein Gesicht. Er hebt die Hand und bringt dadurch alle zum Schweigen. Er wirkt nicht übermäßig stark, doch seine Ausstrahlung zieht alle in den Bann. "Willkommen", beginnt er, "Mein Name ist Iruka Umino und ich bin der Leiter des Ausbildungszentrums." "Wir wissen doch wer du bist!", schreit plötzlich ein blonder Junge neben mir. Sofort bekommt er seine Quittung, da das Mädchen aus dem Krankenhaus ihn zu Boden schlägt. Währenddessen schüttelt Iruka verständnislos den Kopf. "Das war für die, die mich nicht kennen, Naruto." Lächelnd schaue ich Naruto, der nun eine Beule am Kopf hat an. Er hingegen kratzt sich verlegen am Hinterkopf und steht wieder auf. "Ihr seid hier, weil ihr für einen Krieg noch nicht bereit seid.", spricht der Leiter weiter, "Und der Krieg wird kommen. Telos bringt ihn." Bei diesem Namen flammt meine Entschlossenheit auf, während viele um mich herum den Kopf senken. "Hier stehen nur die besten Lehrer. Diese werden euch trainieren und für den Krieg wappnen. Viel Glück.", beendet Iruka seine Rede. Nachdem die Lehrer gegangen sind, teilt sich die Masse. Viele Leute strömen ins Gebäude, während andere sich in kleinen Gruppen zusammenfinden. Ich spüre, dass mir jemand auf die Schulter tippt. Es ist Ahsoka, die mich mit einem warmen Lächeln begrüßt. Schnell breite ich meine Arme aus, damit mir die Togruta um den Hals fallen kann. "Ich möchte euch jemandem vorstellen.", sagt sie und zieht mich mit sich. Gerade so kann ich Lisa zu nicken, sodass sie uns folgt. Jerry hingegen habe ich aus den Augen verloren.
Nach einer Weile, in der wir über den Campus geführt wurden, erreichen wir ein kleines Haus. Ahsoka klopft einen bestimmten Rythmus an die Tür und tritt ein. Das Häuschen ist schlicht gehalten. Ein Flur führt durch das einstöckige Haus und trennt Wohnzimmer, Küche und Bad voneinander. Ein Schlafzimmer entdecke ich nicht. Doch eine Tür am Ende des Ganges erweckt meine Aufmerksamkeit. Der Ort der dahinter liegt hat etwas anziehendes. Die braune Tür, die von der Zeit geprägt, sehr verkommen aussieht, besitzt schöne Verziehrungen. Alle Linien verlaufen in die Mitte in der sie ein Zeichen bilden. Als wir uns der Tür nähern, erkenne ich ein Hufeisen oder etwas ähnliches. Mit einem knarren wird sie schließlich von Ahsoka geöffnet. "Willkommen im Untergrund.", sagt sie lächelnd. Einige Minuten laufen wir nun schon durch die Gänge, die vom flackernden Fackellicht beleuchtet werden. "Wo gehen wir hin?", fragt Lisa und neugierig horche ich auf. "Zum Kriegsrat. Er möchte Tom und den Auserwählten sehen.", antwortet Ahsoka. Wir haben bloß ein Problem: Jerry ist nicht bei uns.
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Legenden
Aventura"Meine Geschichte beginnt mit einem Traum, der zur Realität wird." Durch einen Zufall geraten Tom und seine Freunde in einen undurchsichtigen Konflikt. Sie werden mit vielen Fragen und Hindernissen konfrontiert, die ihre Freundschaft auf die Probe s...