Soldiers diary

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19.04.1945

Hey Mum.

Ich habe langsam die Lust verloren zu schreiben. Du wirst es sowieso nie sehen, doch ich fühle mich dazu verpflichtet. Ich weiß nicht, worüber ich schreiben soll.

Der Selbsthass wie am Anfang ist zurück, was ein Glück. Lillie bemerkt das auch und versucht, mit allen Mittel mich aufzumuntern. Sie ist wirklich toll, habe ich das schon erwähnt?

Wenn nein: Sie ist wirklich toll.

O Mum, ich möchte nicht mehr. Ich hab keine Lust und keine Kraft mehr. All die Leute, mit denen ich gerne was gemacht habe, sind tot. Außer Lillie. Sogar Hope ist tot, weshalb wir uns einem neuen Platoon angeschlossen haben. Keine Ahnung, wie die alle heißen, interessiert mich auch nicht. Wir hatten lange diskutiert, bis die meisten Akzeptieren, dass Lillie kein Spielzeug ist und auch immer bei mir bleiben würde.

Einige schienen nicht ganz dafür zu sein, doch würden diese sich an Lillie ran machen, würden sie mich kennenlernen.

Jason, ein Kamerad vom alten Platoon ist öfter bei Lillie und mir und unterhält sich. Er hat zwei Kinder in Amerika und freut sich wie ich auf Zuhause.

Er hatte Lillie von Anfang an akzeptiert.

So wie James.

Jason und James waren Brüder, wie ich sogar vor wenigen Wochen herausfand.

Es war sicher schwer für Ihn, dass sein Bruder erschossen wurde. Doch den Mut, Ihm den Brief zu geben hatte ich nicht und schluckte, als ich an das Geschriebene in meinem Rucksack dachte.

Ich habe Ihn noch immer nicht gelesen. Tut mir leid Mutter, doch ich bin noch nicht bereit dafür. Ich glaube, ich habe den Tod noch immer nicht verarbeitet denke ich.

Oder kommt das vom Krieg? Bin ich wegen dem Krieg krank? Oder wieso geht es mir seit Jahren so beschissen? Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.

Dein Keith.