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Seufzend wendete ich mich nun dem Revier zu. Tom war nicht wieder heraus gekommen, also musste ich wohl hinein gehen und ihn suchen.

Etwas unbeholfen steuerte ich also auf das große Gebäude zu. Doch bevor ich es erreichen konnte, sah ich einen Mann auf mich zu rennen. Er trug eine Brille und einen Blazer. Die hellbraunen Haare waren nach hinten gegelt worden, jeodhc hingen ihm trotzdem ein paar lockige Strähnen in sein Gesicht.

Unwillkürlich stoptte ich als ich ihn auf mich zukommen sah und wartete. Er verlangsamte sein Tempo, als er sah, dass ich auf ihn wartete und strahlte mir mit seinen weißen Zähnelächeln zu, als er mir seine Hand reichte.

Stumm lächelte ich zurück und schüttelte seine Hand.

,,So so, Clarise Rott in unserem kleinen Städtchen, Sie müssen wohl von unseren Vorfällen in letzter Zeit gehört haben?," fragte mich der Mann, verlor jedoch nicht sein lächeln.

Unsicher musterte ich ihn nun genauer. Tatsächlich konnte ich ein kleines Aufnahmegerät erkennen, welches in rot in seiner Blazer Tasche blinkte. Reporter also.

,,Ja das habe ich in der Tat und Sie sind anscheinend einer der Reporter dieser Stadt?," erwiderte ich.

Überrascht von meinem Wissen, verlor er kurzzeitig sein lächeln. Doch fast sofort, strahlte es wieder auf seinem Gesicht.

,,Ja, da haben Sie recht, jedoch bin ich nicht irgend ein Reporter- ich bin DER Reporter der Stadt. Franz Holl mein Name,"stellte Franz sich mir nun auch vor.

Ich nickte wissend.

,,Wissen Sie, ich würde gerne noch weiter mit Ihnen reden, doch ich habe momentan wichtige Angelegenheiten zu erledigen...," versuchte ich mich aus der Unterhaltung zu retten.

Ich wusste, dass er nun, da ich ein mal mit ihm gesprochen hatte, mich nicht mehr gehen lassen wollen würde. Außerdem, sah ich wie sich in diesem Moment zwei Polizisten vor dem Eingang stellten. Tom traf wahrscheinlich schon Vorbereitungen, von der großen Menschenmenge, die höchstwahrscheinlich in das Gebäude dringe wollen würde, sobald es bekannt wurde, dass ich in der Stadt war.

Franz musterte mich skeptisch und holte sofort sein Handy aus der Hosentasche. Spätestens jetzt verlor er seine Höflichkeit und würde beginnen Bilder von mir zu schießen um an eines zu gelangen, welches er wahrscheinlich in seinem neuesten Bericht verwenden können würde.

Ohne ein weiteres Wort eilte ich auf den Eingang zu und hörte gleichzeitg das ständige knipsen der Handykamera.

Am Eingang angelangt, lächelte ich den Polizisten kurz zu, ehe ich durch die Tür schlüpfte. Sofort hörte ich, wie die Polizisten Franz aufhielten, welcher mir nacheilen wollte. Amüsiert hörte ich kurz zu, wie Franz sich lauthals darüber aufregte, dieses öffentliche Gebäude nicht betreten zu können, musste aber aufhören, als ich spürte wie mir jemand auf die Schulter tippte.

Als ich mich umdrehte, blickte ich in zwei grüne Augen. Eine Frau meines Alters stand vor mir, sie besaß eine etwas dunkel gebräunte Hautfarbe und schwarze lockige Haare. Schüchtern lächelte sie mir entgegen.

Nachdem ich sie ausführlich von Kopf bis Fuß gemustert hatte, zog ich den Entschluss, dass sie entweder die Sekretärin oder die Verwalterin des Gebäudes war.

,,Guten Tag Fr. Rott, es freut mich sehr, Sie hier zu wissen. Tom erwartet Sie schon in seinem Büro, wenn Sie mir bitte folgen würden?," lud sie mich höflich ein und strebte schon auf die Treppen am Ende des Ganges zu.

,,Gleichfalls, Fr....," ,,Kumar," verriet sie mir auch ihren Namen. Nun konnte ich auch ihren leichten Akzent zuordnen, sie war Inderin.

Schweigend folgte ich ihr, als wir bis zum dritten Stock liefen.

MasksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt