Pornstar on Purpose ~Vkook

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Zum Glück fragte der Kleine nicht weiter nach. Ich wollte nicht über die Vergangenheit nachdenken und mein richtiger Name war nun mal etwas, was mich daran erinnert.

Nur zwei Menschen in meinem Leben wissen, abgesehen von meinen Eltern, meinen richtigen Namen. Beide respektierten es, mehr oder weniger, dass ich nicht so genannt werden will.

Was dachte er sich eigentlich, so respektlos zu sein? Immerhin sorgte ich auch dafür, dass niemand an seiner Schule von seinem Job erfuhr. Zumindest nicht durch Jimin, da ich ihn erpresste. Wenn er was verraten würde, dann würde sein Leben die Hölle werden. Und offensichtlich funktionierte es, doch ich hatte gemerkt, dass Jungkook von ihm trotzdem nicht in Ruhe gelassen wurde.

Doch wenn er sich nicht wehren kann, ist es nicht mein Problem. Ich weiß nicht mal, warum ich ihn so beschützten will. Vielleicht erinnert er mich an mich selbst.

Ich hatte auch gemerkt, wie er unter der Abwesenheit seiner Eltern litt. Wie können Menschen, die den ganzen Tag arbeiten, überhaupt daran denken ein Kind zu bekommen? Das ist total verantwortungslos.

Die letzten Wochen hatte ich ihn gern gewonnen. Er war einfach viel zu süß und unschuldig, als dass man ihn nicht mögen könnte. Wie kann man zu diesem Jungen, mit Augen, die so groß und braun sind, wie die eines Rehs, bloß gemein sein? Ach ja, war ich ja auch gerade... aber aus einem bestimmten Grund.

Ich hielt an. Wir waren bereits am Restaurant angekommen. Ich bin extra so weit gefahren, damit uns niemand erkennt. Ich kann keine Gerüchte gebrauchen und der Kleine genauso wenig.

Ich weiß nicht mal genau, warum ich mit ihm essen gegangen bin. Vielleicht hatte ich Mitleid, da ich wusste, dass er sowieso das ganze Wochenende alleine zuhause ist.

Wir stiegen aus und liefen schweigend nebeneinander her zum Eingang. "Guten Tag, willkommen im Maple Tree House, haben sie reserviert?" begrüßte uns direkt ein Kellner.

"Ja, auf den Namen Kim." antwortete ich. Jungkook sah sich derweil mit grossen Augen um und wir folgten dem Kellner zu unserem Tisch. Das Restaurant war echt schön, ich hab eine gute Wahl getroffen.

Wir setzten uns gegenüber voneinander an einen zweier Tisch und ich musterte ihn genaustens. Er sah echt gut aus, das musste ich zugeben. Wäre ich an einem Freund mit richtigen Dates interessiert, dann würde ich wahrscheinlich jemanden wie ihn bevorzugen.

"V, ich kann das doch niemals alles bezahlen..." flüsterte Jungkook schüchtern. Ich grinste ihn an. Er glaubt doch nicht, dass ich ihn bezahlen lassen, wenn ich ihn schon mal einlade? Süß. "Ich bezahle, keine Sorge. Ich hab genug Geld." Er schluckte nervös und öffnete den Mund um wahrscheinlich zu protestieren, doch in dem Moment kam der Kellner mit den Karten in der Hand.

Dieser fragte uns auch, ob wir was trinken wollten und ich bestellte uns eine Flasche Wein, was Kookie mit kurzem Entsetzen kommentierte und sich ein Wasser bestellen wollte, doch auch das ließ ich wiedermal nicht zu.

Ich gebe zu, vielleicht will ich ihn mal ein wenig angetrunken erleben. Er verträgt bestimmt nicht allzu viel. Nun senkte er also den Kopf und gab sich geschlagen. Auch als ich für uns beide etwas zu essen bestellte, wehrte er sich nicht. Was soll ich sagen, ich hab nun mal gerne die Kontrolle über alles in meinem Leben.

Wir unterhielten uns während wir auf das Essen kaum, auch als es kam, änderte sich dies nicht. Verwunderlich war es nicht, da ich ihn vorhin ganz schön angefahren habe, jedoch habe ich mir unseren Abend anders vorgestellt. Sonst war er doch auch so eine fröhliche Person.

Also startete ich einen Versuch der Konversation "Was hörst du eigentlich so für Musik?" wow, super Anfang einer Konversation, das hast du auch schonmal besser hinbekommen.

Anscheinend war er sehr überrascht über meinen Versuch, ein Gespräch zu starten, da er mich ansah, wie ein Auto. "Uhm, ich höre eigentlich alles was mir gefällt...Natürlich auch Kpop, wir sind ja schließlich in Korea...und du?" antwortete er. "Ach, auch dies und das, wenn ich denn mal welche höre. Tu ich normalerweise nicht so viel."

"Warum denn nicht, wenn ich fragen darf?" anscheinend hatte er dazu gelernt und fragt vorsichtig. Er ist eigentlich ein perfekter Babyboy. "Ach, ich hab nicht so viel Zeit dafür. Ich verbringe meine Zeit anders als mich mit Musik zu beschäftigen." Er nickte daraufhin nur und widmete sich wieder seinem Essen. Jetzt herrschte wieder peinliche Stille zwischen uns. Wie ich sowas hasse.

Nach einiger Zeit hob er wieder den Kopf und wollte wahrscheinlich etwas sagen, doch seine Augen weiteten sich vor Schock und Entsetzen. Schnell versuchte er sich hinter einer Serviette zu verstecken und ich drehte mich um, um herauszufinden, was ihn so verschreckt hatte. Ich sah nichts, was der Auslöser dafür hätte sein können, außer ein paar Gästen.

"Was ist denn los?" fragte ich ihn verwundert. "Da vorne sind meine Eltern und auch die Eltern von EunBi." flüsterte er. "Und? Was ist das Problem? Außerdem brauchst du nicht zu flüstern, sie können dich niemals hören." veruschte ich ihn zu beruhigen.

"Da ist ein sehr großes Problem, da sie nicht wissen, dass ich nicht zuhause bin und ich eigentlich auch nicht alleine rausgehen darf. Außerdem bin ich hier mit dir. Was, wenn sie uns sehen und dich erkennen aus irgendeinem Grund, huh? Dann bin ich geliefert, auch wenn sie nicht so aussehen, sind meine Eltern sehr konservativ und streng. Sie werden mir verbieten jemals wieder rauszugehen und Umgang mit dir zu haben, da du offensichtlich auch viel älter bist als ich." erklärte er mir mit einem leicht ängstlichen Gesichtsausdruck.

"Dann gehen wir halt, bevor sie uns sehen. Ich bezahl noch eben und dann gehen wir, Bunny, wenn du solche Angst hast." Er sah nicht wirklich beruhigt aus. Ich seufzte und winkte den Kellner heran, um zu bezahlen.

Jungkook entschuldigte sich noch kurz, um auf die Toilette zu gehen. Ich wartete geduldig an unserem Tisch, doch er kam einfach nicht wieder und ich beschloss nachzusehen. Als ich die Tür der Herrentoilette aufstiess, sah ich mein Bunny, wie es von einem Mann angeschrien wurde, der wahrscheinlich sein Vater war...