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Ich hatte Angst. Ich wollte nicht von meinen Eltern gesehen werden. Ich durfte ja nicht mal hier sein. Sie werden sicherlich fragen, weshalb ich mit einem ihnen fremden Mann hier bin. Was, wenn sie denken, dass ich schwul bin?

Es stimmt zwar, aber das dürfen sie niemals erfahren. Genauso wenig dürfen sie jemals von meinem Job erfahren, dann würden sie mich verstossen. Ich hab schon öfters gemerkt, dass sie homophob sind. Zumindest schien es immer so.

Ich entschuldigte mich kurz auf die Toilette, während V zahlte. Gedankenverloren wie ich war, merkte ich nicht, dass bereits ein Mann im Toilettenraum war. Ich starrte den Boden an und überlegte, ob ich jemals ich sein könnte gegenüber meinen Eltern. Obwohl, sie wussten sowieso so gut wie nichts über mich, da sie den ganzen Tag arbeiten sind.

"Jungkook?" fragte jemand. Oh fuck. Mein Vater. Ich schaute langsam auf. Mein Gegenüber schaute mich überrascht an, doch dann wurde sein Gesichtsausdruck wütend.

"Hi, Dad..." murmelte ich. "Was tust du hier? Wir sind fast eine Stunde von Seoul entfernt! Wie kommst dy hier her? Und vorallem, wie bezahlst du dein Essen hier?" überhäufte mich mein Vater mit Fragen. Wie soll ich ihm das bloß am besten erklären?

"I-ich... e-ehm...also d-das ist so..." Shit, mir fiel nichts plausibeles ein. "Du wirst mir das jetzt sofort erklären, Junger Mann! Sonst wird das Konsequenzen haben! Hast du mich verstanden?" schrie mich mein Vater an. Wow, ich glaube so viel hat er noch nie mit mir gesprochen. Neuer Rekord. Sonst interessiere ich ihn auch nur einen feuchten Dreck.

Ich hörte, wie plötzlich hinter mir die Tür aufging. Bitte bitte, V, hilf mir. "Was ist hier los?" fragte eine tiefe Stimme hinter mir. Ich dankte Gott stumm dafür, dass mein Begleiter zu meiner Rettung kam.

"Das geht Sie nichts an, ich kümmere mich bloß um meinen missratenen Sohn." zischte mein Vater bedrohlich. "Missraten? Was habe ich bitte getan, dass du mich so verachtest anscheinend?" fragte ich ihn fassungslos. Jetzt zeigt mein Vater wenigstens mal sein wahres Gesicht. Wurde auch mal Zeit.

"Es geht mich sehr wohl was an, wenn mein zukünftiger Mitarbeiter als missraten bezeichnet wird." erwiderte V ruhig. Ich schenkte ihm einen verwirrten und überraschten Blick. Krass, wie schnell er sich etwas einfallen lässt.

Mein Vater war scheinbar genauso überrascht wie ich. "Mitarbeiter?" - "Ja, er und ich haben uns hier getroffen, da er dachte, dass er seine Eltern nicht hier treffen würde. Er wollte Sie damit überraschen, dass er sich seine Zukunft eigenständig aufbaut und ich bin sehr glücklich darüber, dass er sich für meine Firma entschieden hat. Mein Name ist übrigens Kim Taehyung, mir und meinen Eltern gehört Kim Industries."

Wow, er hatte meinen Vater zum staunen gebracht. Das passiert nicht oft. Ob Kim Taehyung sein richtiger Name ist? Mein Vater musterte V erst noch misstrauisch, doch dann streckte er ihm die Hand hin und sagte "Das tut mir leid, ich wusste das natürlich nicht. Freut mich, endlich mal den Sohn einer meiner wichtigsten Partner kennenzulernen. Haben Sie ihre Karte dabei?"

V wirkte kurz nervös, setzte jedoch fast sofort wieder eine professionelle Maske auf. "Natürlich, nur leider habe ich die im Auto vergessen, wenn Sie wollen, kann ich sie eben holen." - "Nicht nötig, ich hab noch die Kontaktsaten von Ihrem Vater und mein Sohn hat die sicher auch." Ich nickte zur Bestätigung.

Nach einem kurzen Dialog verabschiedeten wir und schließlich von meinem Vater, der mir versprach meiner Mutter noch nichts zu sagen, da ich meinte, dass ich es ihr selbst sagen wollte, wenn alles sicher war. Blöd nur, dass es solch ein Jobangebot nie gegeben hat.

Schließlich saßen wir in Vs Auto und atmeten beide erschöpft aus. Das war gerade nochmal gut gegangen. "War das eigentlich dein richtiger Name?" fragte ich ihn vorsichtig. "Hast du nicht aus deinen Fehlern gelernt?" seufzte er genervt. "Doch, aber ich würde es nunmal gerne wissen, ich spreche dich auch nicht so an, wenn du es nicht willst..." murmelte ich etwas eingeschüchtert.

Er schaute mich kurz mit misstrauischem Blick ab, sagte dann aber "Ja, ich heisse Kim Taehyung und ich will nicht so genannt werden, also wenn du es tust, wirst du hart bestraft werden, verstanden?" er knurrte am Ende schon fast.

Ich nickte, als Zeichen, dass ich verstanden habe. "Wie heißt das?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue. "Ja, Daddy, ich habe verstanden." antwortete ich brav.

Nun fuhren wir endlich los. Es wurde langsam auch spät und ich war irgendwie totmüde, obwohl ich heute nicht großartig viel gemacht hatte. Eine Sache interessierte mich jedoch noch. Er meinte vorhin...

"Bist du wirklich der Sohn vom Besitzer der Kim Industries?" Mit grossen Augen schaute ich ihn an. Ich hatte nie gehört, dass sie einen Sohn hätten.

"Du legst es wirklich darauf an, bestraft zu werden, nicht wahr, Bunny?" bei seinen Worten schaute er mich mit einem Todesblick an.

Shit, das war gar nicht gut.

Pornstar on Purpose ~VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt