Die Spiegelscherbe

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Als ich mithalf Hogwarts ein wenig aufzuräumen und aufzubauen, fand ich etwas, von dem ich anfangs keine Ahnung hatte was es war

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Als ich mithalf Hogwarts ein wenig aufzuräumen und aufzubauen, fand ich etwas, von dem ich anfangs keine Ahnung hatte was es war.
Eigentlich glänzte es schon die ganze Zeit in der Ferne. Die Sonnenstrahlen reflektieren es.
Ich hatte mir anfangs nichts draus gemacht, aber als selbst ein paar Leute dran vorbei liefen und es nicht aufhoben oder wegräumten, obwohl sie drum herum arbeiteten, wurde ich stutzig.

Schließlich entpuppte sich das reflektierende Etwas in eine Spiegelscherbe.
Natürlich, es gingen bestimmt auch einige Waschräume kaputt.
Aber wieso hob niemand die Scherbe auf? Bringt es etwa immernoch Unglück, auch wenn man es nur berührt?
Mehr Unglück wie jetzt konnte ich sowieso nicht bekommen, also hob ich es auf.

Damals habe ich immer einen kleinen Spiegel bei mir gehabt, um zu schauen, wie ich aussah. Da war es mir noch wichtig. Aber nun, mit meinen zerrissenen Kleider und den Wunden interessiere ich mich dafür nicht mehr.
Aber der Drang zu schauen wie mich im Moment die anderen sehen, war dennoch da.

Das komische, oder auch wunderbare, dabei war, dass ich mich garnicht darin sah.
Ich wusste nicht genau wie ich das mir gebotene nun auffassen sollte, aber ich war glücklich.
In dem Spiegel sah ich den Jungen mit der Brille, den unvergleichlichen grünen Augen und der Blitznarbe auf der Stirn. Er lächelt. Wenn auch schwach, aber es war ehrlich.
Willkürlich musste ich auch Lächeln und behielt die Spiegelscherbe.

Als es dann wieder 'Schulzeit' hieß und ich ebenso mit dabei war, war diese Zeit nicht einfach für mich.
Verständlich, nach dem allen was passiert ist.
Verachtet wurde ich, behandelt wie Luft oder einfach von sich weg gestoßen.
Ich konnte nun aber endlich meine Noten hochbringen. Ich hatte ja nichts anderes zu tun außer zu lernen.

Doch das Einzige was mich so richtig durchbrachte, war er.
Er ging auch auf diese Schule und war mitunter der Einzige, der nie etwas gegen mich sagte. Er ging mir lieber aus dem Weg oder mied mich.
Anfangs war es noch irre führend, ihn einmal lächelnd in einer Erinnerung vor mir zu haben und einmal in echt, aber dort so verachtend. Aber mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und es war leichter.

Er war um ehrlich zu sein schon immer derjenige, den ich am meisten brauchte. Als Freund oder als Feind. Freund wollte er nicht sein, also Feind, aber dennoch konnte ich nicht von ihm ablassen. Ich wollte bei ihm sein und in seiner Nähe sein.
Und nun hatte ich ihn auch gewissermaßen wieder in meiner Nähe. Nur so distanziert.

Die Scherbe zeigt mir immer sein lächelndes Gesicht. In Real sieht er so mitgenommen, müde und niedergeschlagen aus. So sehe ich ihn nicht gerne.
Aber lächelnd...das beruhigt mich, schafft innere Ruhe und macht mir sogar Mut.
Deshalb trage ich dir Scherbe immer bei mir in der Hoffnung es bringt mir weiterhin Kraft.

An einem Baum sitzend schrieb ich meinen Aufsatz über das was in Verwandlung geschah. Hin und wieder blicktr ich zur Scherbe, die auf dem Gras lag. Mir fehlte es gerade einfach an Ruhe und somit an Konzentration, aber immer wieder wenn ich hinein sah, zeigte es seine Wirkung.

"Draco?" mein Kopf schnellte nach oben.
Wieso ist er hier bei mir? Wieso spricht er mich an?
"Harry..?" die Verwunderung war mir bestimmt ins Gesicht geschrieben.
"Du..hast deinen Schal vergessen in Wahrsagen. Und da die anderen ihn verbrennen wollten und keiner zurück bringen, entschied ich mich dazu" mein Blick glitt zu seiner Hand in der ein grüner Schal baumelte.
Er war wegen dem Schal gekommen, natürlich. Als würde er jemals für mich kommen.
"Ach so..danke, das ist nett von dir" ich nahm den Schal entgegen und legte ihn neben mich.
Es wurde still und niemand sagte was, doch anscheinend wich Harrys Blick zu meiner Scherbe, denn er hob sie auf.
"Hey, was ist das?"

Angst kam in mir hoch, er könnte erfahren, dass ich seim Gesicht mit mir herum trage.
"Nein gib her! Die gehört mir!" doch vergeblich, Harry sah hinein und ich dachte jeden Moment würde er mich fragen was das soll.

"Nein gib her! Die gehört mir!" doch vergeblich, Harry sah hinein und ich dachte jeden Moment würde er mich fragen was das soll

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"Draco? Wieso..Wieso hast du einen Spiegel bei den man nur dich darin sieht?" verwundert über das was er sah, schaute er mich an. Ich wurde ganz bleich und schaute zum Gras. Aber dann bemerkte ich, was er wirklich sagte und meine Wangen verfärbten sich rot.
"W-Was?" stammelte ich.
"Ja schau her" er setzte sich neben mich und hielt die Scherbe vor uns.

Ich erwartete Harry zu sehen.
Harry erwartete mich zu sehen.
Und wir waren auch zu sehen, aber nicht so, wie wir dachten.

Wir saßen normal nebeneinander, eventuell berührten sich unsere Schultern.
Aber im Spiegel hatte ich meinen Kopf in Harrys Halsbeuge gelegt und er sein Gesicht in meinen Haaren vergraben. Außerdem waren unsere Hände verkreuzt und wir beide lächelten glücklich.

Ich wusste, dass Harry das sah.
Und Harry wusste, dass ich das ebenso sah.
Und wir beide wussten auch sofort, um welchen Spiegel es sich hier handelt.

"Nergeheb.." murmelte ich und Harry ließ seinen Arm sinken.
"Das ist also das, was wir am meisten begehren?" nuschelte Harry zurück und langsam schaute ich ihn an. Er schien für einem Moment verzweifelt, sah mich aber dann mit seinen ach so schönen grünen Augen an.
"Es scheint so.." sprach ich dann leise. Harry fing an zu lächeln und sah nach unten.
Sanft berührte er meine Hand, nahm sie und verkreuzte unsere Finger ineinander.

"Der Spiegel hat noch nie gelogen.." ich nickte und fing ebenso an zu lächeln.
Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und genoss einfach seine Wärme und seine Anwesenheit.

Drarry OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt