Nasse Augen Von Tränen Gefüllt

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Bei der ganzen Aufregung hatte ich gar nicht mitbekommen, dass das Flugzeug bereits gestartet war. Ich stellte mich vor den Spiegel im Bad und wusch mir mein Gesicht. Ich hatte Justin erst einmal kurz allein gelassen auf der Couch und war nach einem zärtlichen Kuss ins Bad gegangen. Meine entzündeten Wangen kamen wider zum Vorschein und erinnerten mich an den Schmerz den ich gefühlt hatte als ich Justin vermeidlich verloren hatte. Doch jetzt stand ich hier. In einem Privatjet, nach Amerika. Und das Beste war, mit Justin zusammen. Ich drehte mich um als ich sah dass Justin einen Meter ungefähr hinter mir stand und mich besorgt musterte. „Ist alles in Ordnung?“ fragte ich in den Spiegel. Er sah in den Spiegel und begegnete meinem Blick. „Dein Oberteil ist total zerfetzt.“ Sagte er leise. „Mir geht es gut.“ Flüsterte ich und drehte mich zu ihm um. Er sah an sich herab. Sein weißes Shirt war ebenfalls zerrissen an einigen Stellen und Blut war auf den weichen Stoff getropft. Vorsichtig zog er es aus. Er hatte auf dem ganzen Oberkörper verteilt kleine Kratzer. Manche bluteten noch, manche waren blau und manche nur rötlich. Ich lief rasch zu ihm hinüber. „Ich dachte, es tut dir nichts mehr weh.“ Sagte ich leicht vorwurfsvoll und besorgt. „Es tut mir nichts weiter weh.“ Sagte er. Ich stürzte die Lippen und sah ihn an. „Das sieht aber anders aus.“ Sagte ich und strich vorsichtig über die Wunden. „Es geht schon.“ Flüsterte er und wich meinem Blick aus. Ich drehte mich um und holte noch einmal das Tuch und machte es nass. Ich wischte behutsam über die Wunden um sie zu säubern. Justin ließ es kommentarlos über sich ergehen. Es war schon fast so als genieße er es. Als ich fertig war legte ich das Tuch wieder weg und musterte ihn erneut. Seine Augen glänzten und seine Haare waren zerzaust. Oberkörper frei mit seinen ganzen Tattoos steht er vor mir. Er wirkt so unschuldig. Wie konnte ihn nur irgendjemand hassen. Ich hatte das Gefühl komplett die Kontrolle über meine Emotionen zu verlieren. Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich sah ihn an. Er musterte mich besorgt und kam auf mich zu als ich in seinen Armen zusammenbrach. Ich weinte vor Glück, vor Liebe, vor Trauer um meine Familie und vor Hass auf die ganzen Hater die ihn so verletzlich machten. 

So verharrten wir eine kleine Weile. Ich wischte schließlich die Tränen weg und sah zu ihm hoch. Seine Augen waren ebenfalls tränengefüllt. Ich nahm seine Hand und legte die andere auf seine Wange. „Ich liebe dich.“ Flüsterte ich ganz leise. Er lächelte und küsste mich liebevoll. Er stand auf und half mir ebenfalls beim Aufstehen. Ich zog mir mein Top aus uns sah nach ob ich auch verletzt war, fand aber nur kleinste Kratzer. Justin betrachtete mich und ich sah wie ein kleines Lächeln über sein Gesicht huschte. Er legte eine Hand auf meine Taille und strich sanft über die zarte Haut meiner Hüfte. Seine warmen Finger wanderten immer weiter nach oben und hinterließen lauter kribbelnde Straßen auf meiner Haut. Mein Herz über schlug sich fast als er seine Finger über meinen BH gleiten ließ und über meinen Ausschnitt zu meinem Hals wanderte. Er nahm mein Gesicht zärtlich in seine Hände und ich spürte seinen Atem über mein Gesicht wandern. Er legte quälend langsam seine Lippen auf meine. Ich lächelte und schmiegte mich an seinen nackten Oberkörper. Ich liebte ihn, so sehr wie noch keinen anderen Jungen auf der Welt. Die Straßen die er zuvor auf meine Haut gezeichnet hatte gingen in Flammen auf und hinterließen ein köstliches Kribbeln in meinem Bauch. Das waren also die so genannten Schmetterlinge im Bauch. Stellte ich fest. Ich lächelte und er ließ von mir ab. „Du machst mich so überglücklich.“ Sagt er ebenfalls lächelnd. Ich lachte „Du mich auch.“ „Ich liebe dich.“ Wiederholte er und küsste mich noch mal. 

Justin nahm meine Hand und führte mich zurück in den großen Raum mit der Couch und dem Fernsehr. Justin setzte sich auf das Sofa und lehnte sich in das weiche warme Leder zurück. Ich kroch zu ihm und schmiegte mich dicht an ihn und legte meinen Kopf auf seine warme Brust. Ein wunderschönes Kribbeln zog sich durch meinen Körper. Justin legte seinen Arm um mich und presste mich an sich und gab mir einen Kuss auf meine Haare. Ich zitterte. „Ist dir kalt?“ fragte er sofort besorgt. Ich lag noch immer nur in BH und Jeans neben ihm. Ich ballte meine Hand zu einer Faust und zog sie in den engen Zwischenraum zwischen meinem Bauch und seiner Hüfte um sie zu Wärmen. Er war so unglaublich warm. „Deine Hand ist ja eiskalt.“ Flüsterte er und griff zu der Lehne neben sich. Dort lag seine Jacke. Wer hatte sie hier hingelegt? Schoss es mir durch den Kopf. Er legte sie über meine Schultern und ich zog sie mir schnell über. „Danke.“ Sagte ich leise. Er lächelte. „Meine Hände sind aber immer kalt. Das war schon immer so.“ berichtete ich lächelnd. Er sah mich an wirkte jedoch abwesend. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte. Ich schmiegte mich noch dichter an ihn und legte meine Hand auf seinen durchtrainierten Bauch und strich sanft darüber. Ich konnte jeden einzelnen Bauchmuskel spüren und fühlte wie sie unter meinen Fingern bei jeder Bewegung spielten. Sein ruhiger Herzschlag ließ mich dann irgendwann einschlafen. Ich träumte von Justin und mir. Ich war überglücklich und liebte ihn über alles. Als ich dann mit einem Lächeln aufwachte war Justin unter mir verschwunden. Ich setzte mich auf und sah mich verschlafen um. Justin musste im Bad sein. Ich stand auf und taumelte zu der weißen hölzernen Tür und legte mein Ohr darauf und lauschte. Justin war tatsächlich im Bad denn ich hörte leise Schritte. Vorsichtig öffnete ich die Tür. Ich sah dass Justin sich auf dem Waschbecken abstützte und den Kopf hängen ließ. Er sah in den langen Spiegel und fand mich. Er sah fertig aus. Seine Haare noch immer zerzaust und seine Augen nass von Tränen gefüllt und gerötet. Plötzlich fingen meine Wangen wieder an zu brennen. Ich lief langsam zu ihm und legte meine Hand auf seinen nackten Rücken und strich darüber bevor ich ihn einschloss und ihn umarmte. Er schloss die Augen und ließ es Geschehen. „Willst du darüber reden?“ fragte ich vorsichtig. Er seufzte und sagte: „Das hätte einfach nicht passieren dürfen. Es hätte so viel schlimmer ausgehen können.“ Seine Stimme brach weg und er stieß ein zitterndes Seufzen aus. Ich löste mich von ihm und ließ meine Hand über seinen Rücken bis hoch zu seinem Nacken und Hinterkopf gleiten. Ich begann seinen Nacken zu kraulen, da ich wusste dass er dies liebte. Er entspannte sich ein bisschen. „Es ist aber nichts Schlimmeres passiert. Also mach dir keine weiteren Gedanken. Mir geht’s gut.“ flüsterte ich in sein Ohr. Er drehte sich zu mir um und sah mich an. Meine Finger glitten über seinen Hals zu seinem Kiefer und seiner Wange. „Ich hatte solche Angst…“ sagte er zwischen zusammen gepressten Zähnen aber weiter kam er nicht. „Schh. Ich bin hier. Mir geht es gut. Denk bitte nicht mehr darüber nach.“ Flüsterte ich zitternd. Ich küsste ihn und nahm seine Hand und wir gingen wieder zur Couch. Ich legte mich zu ihm und schlief in seinen Armen ein.

In Love With Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt