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Natürlich war Hakyeon enttäuscht. Das wichtigste was er von Hongbin erfahren hätte können, hatte er ihm verschwiegen.

„H-hasst du mich jetzt?" Hongbins Hals fühlte sich staubtrocken an. Jetzt stieg die Angst langsam an. Er wollte nicht wieder verlassen werden. Nicht wieder daran gewöhnen müssen sich alleine durchs Leben zu kämpfen.

„Nein, ich würde dich niemals hassen können. Dafür liebe ich dich zu sehr" Die Worte verließen Hakyeons muss so geschmeidig, als wäre es eine normale Begrüßung. Vermutlich war es einfach die Angst und der Druck der ihn dazu trieb dies zu sagen.

„Wieso hast du es nicht gesagt.." Der Raum verschlang ihre Worte und hinterließ gähnende stille. Als wäre niemand da. Hongbin wollte nicht schweigen, aber er wusste auch nicht was er sagen sollte. Genauso wenig wollte er Hakyeon anlügen. Dafür war das Leben einfach zu kurz.

„Es war nie leicht für mich.. ich bin dankbar dass ich noch leben darf, aber irgendwie auch nicht weil ich damit bestraft wurde. Ich wünsche es niemanden. Wirklich nicht, ich dachte sie würden mich alle bemitleiden. Ich hasse Mitleid. Aber ich wünschte in diesem Fall hätten sie mich bemitleidet. Denn nichts ist schlimmer als Einsamkeit. Und sie haben mich verlassen, bevor ich sie verlassen konnte. So ist es nur halb so schlimm für sie. Verstehst du?"

Hakyeons Augen fingen an zu Tränen. Das war das aller traurigste was er in der letzten Zeit gehört hatte.

„Ich war verlobt. Ich war verliebt und ich hatte viele Freunde. Weißt du wie glücklich ich war als ich in dieses Penthouse einziehen durfte?.. Bis ich checkte das auch nur ich da sein würde. Abgeschoben von jeder Menschenseele. Meinem Schicksal überlassen. Jedes Jahr zu Ostern, Weihnachten und meinem Geburtstag bekomme ich Karten geschickt. Keine Anrufe, sie würden es nicht aushalten meine Stimme zu hören schrieben sie. Aber hier bin ich. Gesund und munter. Sie sind es gewesen die mich krank gemacht haben. Verstehst du? Ich hatte einfach Angst dass du auch gehst. Das würde ich nicht mehr aushalten"

Hongbins gegenüber schniefte kurz und blinzelte sich die restlichen Tränen weg.

„Ich hätte mit dir nach einer Lösung suchen können. Ich bin Arzt Hongbin.. du hättest mir vertrauen sollen" sagte er ruhig und griff nach Hongbins blassen Hand.

„Du bist ein guter Arzt aber kein Gott.. ich brauch auch Herz und keine naht oder eine einfache Infusion. Wenn es so sein soll, wird es sich schon ergeben.. lass uns einfach das jetzt genießen"

Wie gern er das tun würde, einfach das Leben genießen ohne sich sorgen machen zu müssen. Aber jetzt machte er sich umso mehr Sorgen. Außerdem hatte Hakyeon noch einige Fragen. Die würde er auch stellen.

„Wie lange weißt du es schon?"

„Vier oder Fünf Jahren.. es war immer ein hin und her bis es bestätigt wurde"

„In welchen Krankenhäusern wurdest du behandelt?"

„In vielen.. In Masan, Busan, Seoul und noch einige mehr. Anfangs fand man das Problem nicht. Jetzt findet man die Lösung nicht." Mit Leichtigkeit erzählte er es seinem Geliebten der sich stark zusammenriss um nicht erneut in Tränen auszubrechen.

Von nun an würde Hakyeon alles dafür tun damit es Hongbin gut ging und er nicht traurig wurde, vor allem würde er sich darum kümmern das er ein neues Herz bekam.

heartbeat {vixx}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt