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Ein schwarzer Porsche hielt gegenüber von Black Industries.
"Ich bin immer noch kein Fan davon.", der blonde Fahrer des Wagens wand sich mit seinem Gesicht zu seiner Beifahrerin, "du könntest doch auch bei mir anfangen. Wobei eigentlich müsstest du doch garnicht abreiten!" Seine Begleitung lachte:"Du bist so eifersüchtig, Mathew. Ich studieren doch nicht ne halbe Ewigkeit um dann nicht zu arbeiten." "Aber ...", die junge Frau gab dem blonden einen schnellen Kuss um dann zielstrebig den Wagen zu verlassen.
Die Straße überquert, zuppelte sie nochmal an ihrem eng anliegenden schwarzen Kleid. "Du schaffst das Rose!", ermutigte sie sich selbst bevor sie die Eingangshalle des gläsernen Gebäudes betrat.
Hell und modern, das wäre die Wörter gewesen die ihrer Meinung nach den Raum am besten beschrieben hätten. Vielleicht war es sogar schon etwas steril gehalten.
Eigentlich hätte sie nicht gedacht das ein Globalplayer, wie dieses Unternehmen es war, irgendein Interesse hätte, jemanden ohne jegliche Berufserfahrung, wie sie, einzustellen.
Politikwissenschaften hatte sie studiert. Ursprünglich war ihr Plan ja gewesen in den diplomatischen Dienst zu gehen, aber nachdem sie dann vor einem Jahr Mathew auf einer Vernissage in einer Kunstgalerie getroffen hatte, wurden ihre Zukunftspläne mächtig durcheinander gebracht.
Mathew war Unternehmer. Er war in die Firma seines Vaters eingestiegen. Anfangs tat sie sich schwer in den Kreisen, in denen sie verkehrte, seitdem sie an Mathews Seite stand. Rosalie kam aus keiner schlechten Familie. Sie hatten nie Geldsorgen, ja man könnte sogar sagen das sie einen gewissen Luxus gewöhnt war. Mehrmals im Jahr war sie mit ihren Eltern in den Urlaub gefahren. Mal in die Sonne, mal Skifahren, mal einfach eine Auszeit nehmen. Zum Gegensatz zu Mathews war es aber wirklich bescheiden gewesen. Aber was soll man sagen. Sein Vater belegte einen Platz auf der Forbes Liste, war schwer reich.
Als sie das erste mal Mathew begleitet hatte, fühlte sie sich sehr unwohl. Sie fühlte sich förmlich angegafft von den Anwesenden. Für diese Menschen war sie ein einfaches, junges Ding ohne Geld, ohne Namen. Als die ersten allerdings merkten das sie nicht nur irgendeine Gespielin war, sondern es wirklich darauf anlegte die neue Misses Garwood zu werden, wurde das Verhalten ihr gegenüber deutlich freundlicher. Man wollte es sich ja nicht mit einer überaus einflussreichen Familie verscherzen, vor allem da sie jetzt als Mathews Verlobte ein festes Mitglied der Garwoods war.
Es wäre eine lüge gewesen hätte Rose gesagt, ihr würde das Leben mit Mathew nicht gefallen. Sie mochte den Luxus und die Tatsache das ihr alle Türen offen stehen. Es gefiel ihr durchaus die Möglichkeit zu besitzen in den nächsten Chanel-Laden zu gehen und sich alles auszusuchen was ihr gefiel. Geld war kein Thema. Man könnte jetzt sagen das sie ein wirklich schlechter Mensch sein muss um so zu denken, aber sie war nur anpassungsfähig. Zumindest fast. Das sie unbedingt einen Beruf haben wollte stieß einigen ihrer Bekannten nicht gut auf. Sie müsse doch nicht arbeiten. Charity reiche auch. Ja, ihr wurde sogar vorgeschlagen sie solle doch den örtlichen Golfplatz aufsuchen wenn sie ein Hobby suche.
Kommentare waren ihr egal. Ganz sicher werde sie nicht voll und ganz abhängig von einer Person, egal wie sehr sie Mathew auch liebte.
Und so stand sie jetzt hier, inmitten einer sterilen Eingangshalle umzingelt von Anzugträgern, deren Ego ihr schon fast die Luft zum Atmen raubten.
Sie setzte sich im Bewegung in Richtung der Anmeldung. Eine Frau mittevierzig saß hinter den Tresen, ein etwas zu sehr gespieltes Lächeln zierte ihr rundliches Gesicht.
"Willkommen bei Black Industries. Wie kann ich ihnen behilflich sein?", ratterte die Dame ihren Text runter und blickte Rose erwartungsvoll an.
"Hallo. Mein Name ist Rosalie Franklin, ich bin auf der suche nach Mr. Black, ich bin seine neue Beraterin"
"Eine Sekunde bitte."
Die Frau griff nach einen Telefon und faselte dann etwas wie, dass die neue da sei und wohin sie gehen solle. Sie legte wieder auf und wand sich dann an Rose: "Sie werden schon von der Geschäftsführung erwartet. Rechts sind die Aufzüge einfach ihren Mitarbeiter Ausweis drinnen reinstecken und dann den Knopf für die 43ste Etage drücken."
Sie reichte Rosalie einen blaue Karte, ähnlich einem Ausweis und zeigte in Richtung Aufzug.
"Danke", beendete Rose das Gespräch und begab sich in genannte Richtung.
Die Aufzugfahrt fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Gefühlte 20 Leute befanden sich in dem kleinen Transportmittel und gefühlt jeder musste in einem anderen Stockwerk aussteigen.
Sie war froh als sie endlich den stickigen Raum verlassen konnte.
Sie befand sich in einer weiteren lichtdurchfluteten Anmeldung.
Oder war die Dame hinter dem Tresen die Sekretärin? War doch auch egal.
Sie Frau schien sie noch nicht bemerkt zu haben oder sie ignorierte sie wissentlich. Sie trat nun auf die junge Braunhaarige zu und legte ihre Armen auf dem Tresen ab.
"Hallo Mrs. ..." sie las das kleine Namensschild was auf dem Tisch stand, "Clark. Mein Name ist Rosalie Franklin. Ich wurde zu ihnen geschickt. Ich bin die neue Beraterin von..." die Sekretärin hob ihren Blick und unterbrach Rose in einem recht genervten Tonfall: "Ich weiß wer sie sind! Geradeaus durch die große Tür da. Mr. Black wartet schon."
Rose zog scharf die Luft ein. Diese impertinenz. Sie hasste es wenn Leute derart unhöflich waren.
Jetzt musste sie allerdings ihren Ärger runterschlucken.
Sie stieß sich mit den Armen vom Tresen ab und ging zielstrebig in Richtung Tür.
Sie klopfte und ein dunkles und lautes Herein ertönte.
Sie trat ein. Der Raum in dem sie sich jetzt wiederfand entsprach dem Eingangsbereich. Steril und kalt. Erst jetzt richtete sie ihr Hauptaugenmerk auf den Mann der sich nun von seinen Platz hinter einem gläsernen Schreibtisch erhob. Wäre sie nicht so selbstbeherrscht gewesen, sie hätte nur noch mit offenen Mund gestarrt.
Sie war schöne Menschen gewohnt. In den Kreisen in denen sie verkehrte seitdem sie Mathew kannte war jeder schön. Und was nicht schön war würde schön gemacht.
Doch was sie nun sah war mehr als nur schön. Vor ihr stand wohl der hinreißendste Mann den sie jemals gesehen hatte.
Sein Gesicht war makellos, deine helle, beinahe schon weiße Haut, wirke schon fast so als würde sie leuchten, sein Gesicht war markant, sein Haar rabenschwarz und seine Augen waren so blau und klar wie der Ozean. Er hatte etwas göttliches, etwas mystisches und etwas brutales, da war sich Rose sicher.

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