delirium

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Panisch zog ich meine Hand zurück und spürte wie der Druck nachließ.

„Wenn ich kein General der Ersten Ordnung wäre, meinst du...", doch noch bevor er etwas sagen konnte fuhr ich entsetzt nach oben und starrte ihn an. Irgendwie hatte ich so eine Vorahnung, was er als nächstes los werden wollte, weswegen ich ihn hastig unterbrach: „Du bist aber ein General der Ersten Ordnung und solltest mich eigentlich hassen..." „Ich kann dich aber nicht hassen, das ist unmöglich", erwiderte er mir und durchbohrte mich mit seinem intensiven Blick. „Der Blutverlust scheint anscheinend deinen Verstand zu vernebeln", meinte ich etwas distanziert und wollte mich aufrichten, um etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Immerhin saß ich ziemlich dicht bei ihm, so nah, dass sein starkes Aftershave mir schon seit Minuten in die Nase stieg und ich das Gefühl hatte nicht mehr klar denken zu können. Doch bevor ich mich erheben konnte, griff er nach meiner Hand und hielt mich dadurch zurück. Denn selbst wenn sein Griff sehr schwach war, wollte ich nicht los lassen, schließlich könnte ich ihn durch eine ruckartige Bewegung verletzten und außerdem wollte ich gar nicht, dass er los ließ.

„Bitte Hux...ich meine Armitage, zwing mich nicht dazu, wenn deine Männer hier aufkreuzen und dich finden, dann bin ich wieder die Gefangene und du der General", erwiderte ich mit schwacher Stimme und sah ihn traurig an. „Ich weiß nicht einmal, ob ich es überleben werden bis meine Männer kommen", entgegnete er mir schwach, weshalb sich ein resignierendes Lächeln auf seinem Gesicht abzeichnete, so als hätte e die Hoffnung schon längst aufgegeben. „Sag sowas nicht!", befahl ich ihm barsch und rückte wieder ein Stück zu ihm hin, sodass ich ihn besser ansehen konnte. „Sag mir was ich tun soll. Vielleicht finde ich etwas Wasser oder ein paar essbare Sachen oder ein... Medikit! Ja ein Medikit, irgendwo da draußen liegt bestimmt eins...Ich geh nur schnell weg und bin sofort wieder da", redete ich auf ihn ein, wobei ein dumpfes Lachen aus seiner Kehle kam.

Es war langsam wirklich ernst, denn ich bemerkte wie sich ein Schweißfilm auf seiner Stirn bildete, der seine rötlichen Haare verklebte, die sich aus seiner Gelfrisur gelöst hatten. Ängstlich legte ich die Rückseite meiner Hand an seine Stirn und bemerkte, dass diese erschreckend kalt war. „Kalter Schweiß...verdammt", sagte ich mehr zu mir selbst, als zu ihm und dennoch musste er es gehört haben. „Das heißt der Blutverlust ist sehr groß", erklärte er mir, so als wüsste ich es nicht selbst. „Wenn da draußen wirklich ein Medikit liegt, dann könnte es dir helfen", erklärte ich ihm, diesmal ein wenig eindringlicher, denn vielleicht hatte er es beim ersten Mal nicht ganz verstanden.

„Mach dich nicht lächerlich Nika. Ich brauche keine Verbände oder Tabletten gegen Kopfweh. Ich habe einen verdammten Pfeil in meinem Bauch stecken, falls es dir noch nicht aufgefallen ist und deshalb brauche ich einen beschissenen Arzt", seine Stimme war ziemlich bedrohlich und zum ersten Mal, seit wir hier waren, hörte ich echte Emotionen in seinen Worten, sowie einen Hauch von Angst. Jedoch fing er kurz darauf an zu husten und entschuldigte sich murmelnd bei mir. „Wie soll ich dir denn dann helfen?", jammerte ich, denn mir gingen langsam die Ideen aus. Draußen senkte sich bereits die Sonne, sodass das Licht hier drinnen immer spärlicher wurde und Armitage ging es von Sekunde zu Sekunde schlechter und das Einzige was ich tat, war ihm dabei zu sehen wie er langsam verblutete. „Es gibt eine Sache, die du für mich tun könntest", hauchte er und verzog sein Gesicht erneut, nachdem anscheinend eine weitere Welle des Schmerzes über ihn gerollt war. „Was ist es? Wenn es dir dadurch besser geht, dann tu ich es", platze es aus mir heraus.

„Küss mich!"

Seine Worte standen für einen Moment einfach zwischen uns, während mein Herz so laut pochte, dass ich schon befürchtete er würde es hören. „Wir hatten das Thema doch gerade...", setzte ich an wurde aber jäh von ihm unterbrochen „Ja und ich habe gesagt, dass ich nicht weiß, ob ich durchhalte bis meine Leute hier eintreffen, da es ja noch immer keine Spur von ihnen gibt. Außerdem hast du versprochen, dass du alles tust, um mir zu helfen." Zögerlich hob ich meinen Blick und sah in sein blasses Gesicht. Er war wirklich nur noch ein Häufchen Elend und nicht mehr der General den ich kannte. „Bitte Nika", wisperte er und umklammerte dabei meine Hand mit seinen kalten Fingern. „Na gut, aber nur ein kleiner Kuss, ich will mir nichts nachsagen lassen", erklärte ich ihm und löste meine Hand aus seinem Griff.

Ein wenig unsicher beugte ich nach vorne und sah, wie Hux langsam seine Augen schloss, was ich ihm gleich tat, ehe meine Lippen seine berührten. Es war irgendwie seltsam, aber gleichzeitig schön, denn durch den Blutverlust war alles an seinem Körper eiskalt und dennoch fühlten sich seine Lippen unglaublich weich an. Meine rechte Hand glitt ganz von alleine in seine roten Haare, während er seine zittrigen Finger an meine Wange legte. Und irgendwie war es mir in diesem Moment egal wer er war, wer ich war, wo wir waren und was alles passieren würde. Es gab nur mich und ihn. Ganz automatisch intensivierte ich den Kuss, weswegen er sich ein wenig nach vorne beugte, um mich näher an ihn sich zu ziehen, wodurch mir ein leichtes Keuchen entwich, was ihn schwach lächeln ließ. Ehe er seine Hand in meinen Nacken gleiten ließ. Sachte zog ich an seinen rötlichen Haaren und merkte, wie das Blut durch meine Adern pulsierte, als auch ihm ein leichtes Stöhnen entglitt, jedoch diesmal nicht vor Schmerz.

Leider löste er sich viel zu schnell wieder von mir, weshalb ich ihn verwirrt ansah, woraufhin er mich erneut anlächelte. „Es tut mir leid, aber bei dem Tempo erleide ich bald auch noch einen Herzinfarkt", entschuldigte er sich bei mir, was ich aber mit einem Grinse abwinkte. Doch gerade als ich etwas zu ihm sagen wollte, vernahm ich ein leichtes Stimmengewirr von draußen, das eindeutig zu den Sturmtrupplern gehören musste. Denn ich vernahm ihre verzerrten Stimmen. Weswegen ich Hux einen vielsagenden Blick zu warf, der aber seine Augen bereits fast geschlossen hatte.

Also sprang ich etwas übereilt auf und rannte zum Eingangstor, wodurch die komplette Aufmerksamkeit der Sturmtruppen auf mich gezogen wurde, die augenblicklich auf mich zielten. „Halt wartet!", schrie ich überglücklich, das erste Mal in meinem Leben, dass ich froh war den Feind zu sehen „General Hux, er ist hier und er ist verwundet", dabei fuchtelte ich mit meinen Armen wild umher, aber anscheinend schien es Wirkung zu zeigen, da kurze Zeit später ein kleines Einsatzteam zu uns kam und einer von ihnen hatte sogar ein Medikit dabei. „Es wird alles gut Hux", jubelte ich, während ich mich zu Armitage beugte. „Hörst du mich? Deine Leute sind hier?...Armitage?", erst jetzt viel mir auf das sein Kopf ein wenig zur Seite gekippt war und er nicht auf meine erfreuliche Nachricht reagiert hatte. Panik überkam mich, während ich seinen geschwächten Körper betrachtete. „Oh nein...Oh nein, tu mir das jetzt bitte nicht an! Hörst du, das darfst du nicht tun...", fluchte ich ihn und tastete mit meinen Händen nach seinem Puls.


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So heute mal die volle Hux Ladung ;) Ich hoffe euch gefällt das Kapitel ^^ lg ladyciriloki

Abduction - GENERAL HUX Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt