future

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Ein wenig erschöpft schloss ich meine Augen und dachte an die vergangenen Minuten, wobei ich nicht wusste, ob ich traurig oder glücklich sein sollte, dass Hux so schnell weg müsste. Natürlich waren seine Berührungen unglaublich, denn ich kannte solchen straken Gefühle nicht von mir, andererseits war er eben noch immer General Hux, der mir bis vor ein paar Wochen den Tod gewünscht hatte und nun landete ich fast mit ihm im Bett. Tief in mir drin wusste ich, dass es falsch gewesen wäre mit ihm zu schlafen, denn dadurch hätte ich nicht nur mich selbst, sondern auch den Widerstand verraten. Und dennoch wollte ein kleiner Teil von mir es so sehr, dass es fast schon weh tat. Schon seit unserem Kuss auf Neogyna und eigentlich auch schon davor, hatte ich es gemerkt, dass ich und mein Körper sich anders verhielten, wenn Hux in der Nähe war. Bei Poe beispielsweise war ich immer total locker gewesen, aber Armitage machte mich nervös und dennoch wollte ich nicht, dass er mich alleine ließ, so wie jetzt gerade eben. Immer wenn er mich berührte oder auch nur etwas zu nahe bei mir stand, konnte ich spüren, wie sich mein Puls ins unermessliche beschleunigte und alles was ich tun konnte war hilflos dabei zu zusehen, wie ich ihm immer mehr verfiel. „Oh Gott! Was mache ich nur", kam es verzweifelt von mir, während ich meinen Kopf auf meinen Händen abstützte und auf den schwarzen Boden starrte.

Ich wusste, dass ich nicht auf dieses Schiff gehörte und eigentlich gehörte ich auch nicht zu Hux, aber dennoch konnte ich nichts daran ändern, dass ein Teil von mir bei ihm bleiben wollte, auch wenn das bedeutete, dass ich den Widerstand verraten musste.

Ich musste wohl kurz eingeschlafen sein, denn ich war etwas betreten als ich von den lauten Schritten, die im Gang vor meiner Tür zu hören waren, aufgeweckt wurde. Eilig richtete ich mich auf und lief ins Bad, um mich etwas frisch zu machen, ehe ich zurück in mein Zimmer ging und mein Blick auf das Tablet fiel, das an seiner Ladestation hing. Es war mir gestern Abend in dem ganzen Chaos gar nicht aufgefallen, aber nun erschien es mir eine gute Möglichkeit, um an Nahrung zu gelangen, schließ spürte ich bereits, wie sich ein erneute Gefühl des Hungers in meinem Magen breit machte. Doch bevor ich das Programm fand mit dem man eine Mahlzeit anfordern konnte, fiel mein Blick auf eine Nachricht von Hux, die erst von wenigen Minuten eingetroffen war.

Kannst du vorbeikommen?

Wisperte ich immer und immer wieder vor mich hin und obwohl ich ihn natürlich sehen wollte, hatte ich dennoch Angst ihn zu besuchen, was würde denn passieren zwischen uns beiden? Hatte er vor da weiter zu machen, wo er vorhin aufgehört hatte oder wollte er sich nur unterhalten. Ein wenig verwirrt starrte ich weiterhin auf den Bildschirm, bis eine weitere Nachricht von Hux eintraf.

Bitte. Ich plane auch nichts, ich muss dir nur etwas erzählen

Ein breites Grinsen erschien auf meinen Lippen, denn es freute mich, dass er mich in seine persönlichen Angelegenheiten einbeziehen wollte und ich nicht nur das Mädchen für zwischendurch für ihn war. Hastig tippte ich eine Antwort und band danach meinen Pferdeschwanz neu zusammen, ehe ich mich auf den Weg zu Armitages privaten Räumen machte, wobei ich wirklich aufpassen musste, dass mich niemand sah. Jedoch war es um diese Uhrzeit ziemlich einfach den vorbei kommenden Patrouillen auszuweichen, weswegen ich mein Ziel relativ zügig erreichte und etwas nervös an die Tür klopfte. Ein gedämpftes: „Herein!", drang von innen nach draußen, weshalb ich auf den grünen Knopf drückte um die Tür zu öffnen und dann in den Raum trat.

Hux saß an seiner Bar, auf einem der ledernen Hocker und hatte seinen Blick in einen Bildschirm vertieft, allerdings drehte er sich kurz um, als ich den Raum betrat und warf mir ein freundliches Lächeln zu. „Komm her", meinte er und klang dabei wirklich gut gelaunt, weswegen ich erleichtert aufatmete und neben ihm auf einen der Stühle kletterte. Ich hatte bereits befürchtet, dass irgendetwas schlimmes geschehen war und Hux nun entweder Ärger bekam oder er Ärger verursachen musste, um seine Haut zu retten, jedoch wirkte er im Moment ziemlich gelassen, woraufhin ich meine brisante These wieder verwarf.

Abduction - GENERAL HUX Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt