shattered

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Die Offizierin betätigte einen grünen Knopf, wodurch sich die Tür öffnete. Danach trat sie einen Schritt zur Seite, sodass ich besser eintreten konnte. Jedoch sah ich nur zögerlich in den wirklich riesigen Raum, der sich vor mir erstreckte und blickte dann zu der Frau, die nur abwartend ihre Augenbrauen nach oben zog. „Eh ja...danke", murmelte ich und trat mit wackeligen Beinen in den Raum ein, der wirklich um einiges größer war, als der, in dem ich mich vorhin zu Recht gemacht hatte.

Das Bett stand auf einem kleinen Podest und war noch ein Stück größer als das Doppelbett von vorhin. Zudem gab es eine kleine Bar, die sich zu meiner Rechten befand, sowie eine kleine Sitzecke. Als ich meinen Blick durch den Raum gleiten ließ, wobei mein Herz mir bis zum Hals schlug, bemerkte ich auch das große Badezimmer, zu dem die Tür offen stand, weshalb ich die freistehende Badewanne und die traumhafte Dusche erblicken konnte. Ehe eine Person, die mit verschränkten Armen am Panoramafenster stand, meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Und obwohl die Gestalt halb in Dunkelheit gehüllt war, wusste ich ganz genau wer dort stand, nicht allein die rötlichen Haare verrieten ihn, sondern auch seine stolze Körperhaltung, die nur so vor Arroganz strotzte.

„Da bist du ja endlich", begrüßte mich Hux kühl und augenblicklich verdrehte ich meine Augen. Es hatte sich nichts geändert, seit unserem Zwischenfall auf Neogyna, er war noch immer ein eingebildeter Idiot und musste alle anderen herablassen behandeln, um sich besser zu fühlen. Er hatte nicht einmal den Anstand gehabt sich zu mir umzudrehen, weswegen ich das Einzige tat, was mein angeknackstes Ego mir momentan riet, nämlich den Raum zu verlassen. Ich hatte keine Lust auf seine übliche Show, bei der er mir beweisen musste, dass er der Tollste und Beste war, dafür war zu viel vorgefallen zwischen uns. Es war mir sogar egal, dass mich meine Aktion sofort wieder in diese kleine Zelle verfrachten konnte und das ich dann von weichen Betten und Duschen nur noch träumen konnte, wobei ich inständig betete, dass das nicht passieren würde. Also machte ich auf dem Absatz kehrt und lief mit wackeligen Beinen zurück zur Tür. Jedoch hörte ich, wie sich General Hux hinter mir umdrehte.

„Wohin willst du?"

Ein überlegenes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, denn nun hatte ich wieder etwas Kontrolle über dieses Machtspielchen zwischen uns beiden bekommen, weswegen ich mich umdrehte, bevor ich: „Du warst so beschäftigt mit deinem Fenster, da wollte ich nicht stören", erwiderte und meine Stimme einen Hauch zu vorwurfsvoll wirkte, was er mir aber anscheinend nicht übel nahm. „Komm her", befahl er mir, jedoch wirkte es viel freundlicher als seine kalte Begrüßung von gerade eben, weswegen ich mich zögerlich in Bewegung setzte. Allerdings blieb ich kurz bevor ich ihn erreicht hatte im Schatten stehen, weswegen er sich komplett zur mir umdrehte und einen Schritt nach vorne trat. Er sah noch immer ein wenig blass aus, aber bei Weitem nicht mehr so schlimm, wie auf dem Waldplaneten. Zudem waren seine Haare nicht nach hinten gestylt, was ihn irgendwie menschlicher wirken ließ und mir ein schwaches Grinsen entlockte.

Ich hingegen sah bestimmt grauenhaft aus, mit meiner abgemagerten, schwachen und kränklichen Erscheinung, weswegen ich nicht wollte, dass er mich so sah. Schließlich hatte ich keine Verpflegung genossen, die meinem Rang entsprach. „Du siehst wieder gesund aus", stellte ich ein wenig distanziert fest und ließ meine Augen über seinen Körper wandern. Er hatte ein wenig an Muskelmasse verloren und trug nicht seine übliche Uniform, aber alles in allem sah er wirklich kräftig aus. „Danke", kommentierte er meine Feststellung und trat noch einen Schritt vor, weshalb ich panisch nach hinten auswich.

„Du weißt, dass ich einfach das Licht einschalten kann?", meinte er, als er wohl bemerkt hatte, dass ich ihm aus dem Weg ging. Jedoch wollte ich nicht so wirken, als wäre ich ein Feigling, weswegen ich die paar Meter zwischen uns überbrückte. Meine orangenen Plateau-Schuhe befanden sich bereits im leichten Lichtstrahl am Fenster, weshalb ich ihn noch einmal ansah und dann noch einen Schritt nach vorne machte. Ich kam kurz vor ihm zu stehen und beobachtete natürlich augenblicklich, wie sich seine Auge weiteten und er mich erschrocken ansah. „Nika...es tut mir leid", stotterte er und wollte mich in eine Umarmung ziehen. Jedoch stieß ich seine Hand unsanft beiseite. „Lass! Mir geht es gut, schließlich wurde ich nicht angeschossen", fauchte ich und wollte mich wieder etwas zurück ziehen, wurde aber von Hux am Handgelenk festgehalten. „Es tut mir wirklich leid, aber ich konnte dich nicht gleich aus dieser Zellen holen", meinte er und musterte mich eindringlich. „Wieso nicht?", hakte ich ein wenig argwöhnisch nach und versuchte meine Hand aus seinem Griff zu befreien, was mir aber nicht gelang, außer ich hätte ihm wehgetan und das wollte ich nicht. „Das kann ich dir nicht sagen", entschuldigte er sich und senkte ein wenig betrübt den Blick, was ich nur fassungslos beobachtete. „Dann erwarte nicht, dass ich dir verzeihe", konterte ich kalt und schaffte es endlich seinen Griff zu lockern, doch gerade als ich mich befreit hatte, hielt er mich auch schon an der Schulter fest und zwang mich dadurch stehen zu bleiben.

Abduction - GENERAL HUX Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt