8. Kapitel

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8. Kapitel

Leons Sicht:

Ihr erst dankbarer Blick wurde kurz darauf wütend. Sie riss sich von mir los und stand auf. Noch immer wütend schaute sie mich an. Doch mein Blick war nur verwirrt und fragend. „Wieso hast du mit dieser Bitch Gracy rumgemacht?", fragte sie mich sauer und ich sah wie sie ihre Tränen unterdrückte.

Es ist nicht so wie sie denkt, dachte ich erschrocken. „Es ist nicht so wie du denkst", sprach ich meine Gedanken aus. Sie schnaubte abfällig. „Wie war es dann?" „Gracy hat mich da rein geschleppt. Gracy hat mich geküsst. Sie wollte es. Ich aber nicht", erklärte ich ruhig und sachlich.

Entgeistert schaute sie mich an. „Wieso sollte ich dir das glauben? Sogar meine sogenannte ‚beste Freundin' findet, dass ihr super zusammenpasst und Elena sagt, dass ich hässlich und dumm bin. Sie hat noch mehr gesagt, aber da verstehe ich nicht, wieso sie sowas sagt. Ich hab niemandem was getan", ratterte sie runter und konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.

Ich ging zu ihr und legte meine Arme tröstend um sie. „Du bist weder dumm noch hässlich. Elena hat gar keine Ahnung wovon sie redet", flüsterte ich leise. Ich spürte wie Kiyomi mich wegdrücken wollte, aber ich ließ sie nicht los. Irgendwann ließ sie es dann endlich sein.

Als sie sich beruhigt hatte, ließ ich sie los und ging einen kleinen Schritt zurück. „Wollen wir gehen? Ich bringe dich nach Hause", meinte ich ruhig, aber mit einem Unterton, der keinen Widerspruch duldete. Kiyomi nickte schwach. Ich legte einen Arm um ihre Schultern und führte sie aus dem Zimmer zum Ausgang.

Zwischendurch erblickte ich Jayden und Demon. Draußen nahm ich meinen Arm von ihr. Sie schaute mich fragend an. „Ich bin gleich wieder da", sagte ich und lächelte freundlich. Kiyomi nickte wieder leicht, hatte aber ein ängstliches Funkeln in den Augen. Es tat mir weh, sie so zu sehen, so schwach, verweint und verängstigt.

Ich ging noch mal schnell in den Club und suchte nach Jayden und Demon. Nach einigen Minuten fand ich die beiden in einer Ecke. „Jay, ich bringe deine Schwester nach Hause. Ihr geht's nicht so gut.", sagte ich. Er wollte schon aufspringen, doch ich schüttelte den Kopf. „Ich kümmere mich schon um sie. Bleib hier", meinte ich ernst. Nachgebend nickte Jayden schließlich. Ich verabschiedete mich und lief wieder raus.

Dort wartete Kiyomi immer noch am selben Fleck. „Na los. Komm", murmelte ich und führte sie zu meinem Auto. Ich öffnete ihr die Beifahrertür und sie stieg ein. Die Beifahrertür schloss ich und stieg auf der Fahrerseite ein. Schon fuhr ich los.

Vor ihrem Haus hielt ich an und half ihr beim Aussteigen. Zusammen liefen wir zu Haustür und sie schloss auf. „Danke fürs Heimbringen", sagte sie und lächelte gequält. Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe dich nach Hause gebracht und jetzt bleibe ich auch." „Na gut", gab sie nach. Wir gingen rein. Ich half ihr dabei ihre Jacke auszuziehen.

Sie lächelte leicht und lief dann die Treppe hoch. Ich folgte ihr einfach, denn ich wollte sie nicht alleine lassen. Am Ende des Flurs öffnete sie eine Tür und ging rein und ich hinter ihr her. Hinter der Tür war ihr Zimmer. Gemütlich, dachte ich und blickte mich weiter um. Das Zimmer war nicht sonderlich groß. Es stand auch nur das drin, was man wichtiges brauchte und ein bisschen Schnickschnack. Ein Bett, ein großer Kleiderschrank, zwei Kommoden, einige Regale an den Wänden und ein paar Fotos. Ich lächelte als ich sah, wie glücklich sie auf den Fotos lächelte.

Sie legte sich einfach auf ihr Bett und war wenige Minuten später schon eingeschlafen. Ich setzte mich neben sie aufs Bett und beobachtete sie. Sie sieht niedlich aus, wenn sie schläft, dachte ich und mein Lächeln wurde schon fast zu einem liebevollen Grinsen. Aber irgendwann wurde auch ich müde und schlief neben ihr ein.

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wie versprochen ist hier das zweite Kapitel heute. :-* <3


Lg, eure Panthiiiiiiiiiiiii

I want to protect youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt