Kapitel 6

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„ Lasst mich durch!“ fauchte Jonas schon direkt die Wachen am Eingangstor an , welche ihm auch schon schnell Platz machten, sie wussten natürlich, dass Jonas rein durfte. Wütend stapfte Jonas den Fließboden endlang. Er war frustiert, sauer auf sich selbst. Seine einzige Aufgabe war auf sie zu achten. Wer weiß was Raphael ihr alles an tuen würde. Alisa war mittlerweile nicht mehr nur ein Job ,sondern wirklich Familie geworden. Auch wenn er sich offiziell als ihr Bruder ausgegeben hat , wirkte diese  Erziehung eher wie eine zwischen Vater und Tochter. Sie hörte voll und ganz auf ihn und nahm ihn als Autoritätspersonen, was bei vielen Geschwistern eher nicht der Fall war.

Kurz vor der Tür ,welche zum König und dem großen Saal führte ,blieb er abrupt stehen. Er hatte schon seine Hand an das glatte dunkle Holz gelegt und begann zu zögern. Wenn er dem König sagt ,dass sie weg ist, wird er seinen Job verlieren. Dann wird er der Versager bleiben. Ob er sie auch auf eigene Faust befreien kann? Doch , was sollte er Raphael sagen? Oder welche Blume sollte er ihm bringen? Er würde kurzerhand wissen, dass es eine Täuschung war und wieder kommen. Doch dann mussten sie gewappnet sein. Alleine würde er nicht sie alle bewältigen können.

So fasst er sich ans Herz und drückte mit aller Kraft die schwere Tür auf und trat ein. Der König war gerade dabei gewesen ein Buch zu lesen. Natürlich Bücher über Gerichtskram und so.Bei der Verfassung von Jonas ,legte er sachte das rote Buch im Leder-Einband zur seite „ Ach Jonas. Was bringt dich zu mir mein Kumpel?“ Jonas schluckte, doch jetzt konnte er nicht zurück schrecken „ Wo ist Raphael?“ fragte er zunächst „ Er ist vor Wochen abgehauen. Untergetaucht. Wieso?“ Jonas ignorierte die Frage „ Warum ist er abgehauen?“ Der König rieb schuldbewusst die Lippen aufeinander. Er wusste er hatte ihm unrecht getan. Er wusste was er auf deutsch gesagt für ein Arschloch war. Er wusste ,dass Lena enttäuscht wäre. Er steckte einfach in seinem Tunnelblick fest und war auch einfach mit sich selbst unzufrieden. Leider Gottes hat der Junge alles abbekommen und sich jetzt gegen ihn gewand. Er würde ohne zu zögern ihn töten „ Ich hab ihm sein Anrecht auf den Thron entzogen. Und ihm erzählt , dass er nicht mein Sohn ist.“ Jonas wirkte verwundert und auch verärgert „ Du meinst eher ,dass du ihn wie ein Stück Dreck behandelt hast. Nur weil du meintest so oberflächlich sein zu müssen. Was wunderst du dich dann? Zumindest hast du echt tolle Arbeit geleistet!“ Der Blick des Königs wurde schärfer „ Was ist passiert?“ „  Er kam mir einen Besuch abstatten. Er sucht die Blüte um irgendwie seine von dir erzeugten Komplexe in den Griff zu bekommen. Er weiß aber nicht, dass es keine Pflanze ist. Und jetzt.....“ „ Und jetzt was?“ „ Und jetzt hat er Alisa mitgenommen.“

Der König stand abrupt auf „ WAS?!“ Jonas sah enttäuscht zu Boden. „ Wenn er sie jetzt hat, dann kann er......weißt du was er alles machen könnte? Er könnte das ganze Reich einfach so zerstören!Wenn.....“ Jonas lachte enttäuscht auf „ Du bist echt das Letzte....“ Er machte kurz eine Pause „ Du denkst immer nur an deine eigenen Probleme. Dich interessiert nicht, dass hier ein Mädchen entführt wurde. Du siehst nur ihren Nutzen. Alisa ist nicht nur ein Job für mich. Sie ist meine Familie und wie eine Tochter ,als wie eine Schwester für mich. Du kannst dir einen anderen Botschafter suchen....mit so egoistischen Menschen will ich nichts zutun haben.“ dem König blieben die Worte weg. Er konnte nichts gegen Jonas sagen.

Enttäuscht und verzweifelt lief nun Jonas wieder raus und ließ sich an der Wand runter zum Boden fallen. Als hätte das Schicksal es entschieden lief nun eine Frau an ihm vorbei und sah besorgt zu ihm runter „ Ist alles okay bei ihnen?“ fragte sie schlicht und süß. Jonas sah langsam zu der blondhaarigen Frau mit ihrem herzlich Lächeln hoch „ Ja es geht schon.“ antwortete er ihr und sie wusste sofort ,dass er gerade gelogen hat.

Sie trat näher an ihn heran und ging nun in die Hocke zu ihm herunter „ Was haben sie?“ Jonas sah verwundert und zögerlich zu ihr „ Ich hab meinen Job gekündigt und das Kind, auf was ich achten sollte ist jetzt entführt.“ antwortete er jetzt. Er hatte keine Lust mehr alles geheim zu halten. Immer lügen zu müssen oder ähnliches. Es war klar, dass Raphael irgendwan herausfinden würde ,dass Alisa die Blüte ist „ Sie lieben das Kind sehr oder? “ Jonas biss sich auf die Lippe um die Tränen, die sich in seinen Augen ansammelten fern zu halten „ Ja klar liebe ich sie. Ich hab sie groß gezogen, auch wenn es nicht mein Kind war.“ Die Frau sah traurig zu Boden „ Ich weiß wie sie fühlen. Wenn einem das Wichtigste entrissen wird. Wissen sie ,mir wurde auch mein Kind entrissen. Direkt nach der Geburt und bis heute suche ich nach ihr.“ Jonas Blick wurde aufmerksamer „ Das tut mir leid.“  Sie begann zu grinsen „  Sie sind ein wundervoller Mensch. Machen sie sich nicht so viele Vorwürfe.“ sagte sie und stellte sich wieder hin „ Ich muss jetzt weiter, aber es war schön mit ihnen zu reden.“ „ Danke sehr.“ sie nickte noch und lief weiter die weißen Fließen hoch.

Direkt hoch zu dem Saal ,wo der König sich befand „ Nett dich zu sehen Emilia.“ sagte er ,so als wäre alles gut „ Nach 17 verdammten Jahren , hast du doch mal die Zeit mit mir zu reden? Ist das dein Ernst?! Wo ist meine Tochter, welche dir diese Hure gegeben hat?“ der Zorn stieg in ihm auf „ Erstens hätten Max und Raphael dich gesehen und etwas geahnt und zweitens diese Hure ist meine Schwester! Hab wenigstens Respekt!“ Emilia begann amüsiert zu lachen. Das gerade er das sagte „ Vor euch beiden hab ich nicht ein bisschen Respekt oder willst du mir erzählen ihr hätten mir Respekt gezeigt? Also wo ist Alisa?!“ „ Ich weiß es nicht.“ Emilia sah ihn scharf an „ Wenn du jetzt noch meinst mich verarschen zu müssen....“ Der König trat näher heran „ Nein. Ich verarsche dich nicht. Jonas hatte sie bekommen. Aber Raphael hat sie entführt.“ sie überlegte einen Moment. Dieses Szenario hatte sie schon gehört „ Wie sieht Jonas aus?“ er hob eine Augenbraue „ Ähm.. her hat schwarze kurze Haare, viele Tattoos...“ Jetzt war es eindeutig klar. Der junge Mann den sie gerade Getröstet hat war der Mann, der ihr Kind groß gezogen hat. Ein Stein von ihrem Herzen fiel. Wenigstens ein Anständiger hatte es getan.

Plötzlich ertönte eine fremde Stimme „ Was ist denn so geheim bei euch beiden, dass Raphael und ich die ganzen Jahre es nicht erfahren durften? Verehrter Vater?“ fragte nun Max, welcher anscheinend gelauscht hatte.

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Hey Leute!😊👋 Hab es trotz der Klausuren geschafft ein kurzes Kapitel fertig zu stellen😏 Ich hoffe es gefällt euch und schreibt mal eure Meinung ,was wohl bei Emilia und dem König so in der Vergangenheit passiert ist🙈 Bis dann❤ Sophie

Blüte der Unsterblichkeit| Wird überarbeitet|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt