Kapitel 10

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-Flashback: 4 Jahre zuvor-

Dalias Sicht

Jule bekam immer mehr Probleme mit ihrer Lunge. Der ganze Schulstress machte sie verrückt. Das Abitur fiel ihr schwer und sie streitete sich nur noch mit ihrer besten Freundin Olivia, die ihre einzige wirkliche Freundin war und sie sie akzeptierte, wie sie war.

Es war ein Samstag. Wir standen wie jeden Morgen um 6 Uhr auf und gingen heimlich in das Sportzenrum um dort in dem großen Trainingsraum zu tanzen.

Wir liebten das Tanzen. Jule sagte immer die gleiche Antwort auf meine Frage, wieso sie das Tanzen so liebte: "Weißt du Maus, wenn ich tanze fühle ich mich einfach frei.

Es gibt niemand der mich daran hindern kann. Es gibt niemand der mir sagt, was ich zu tun habe und ich kann all meine Sorgen vergessen. Ich fühle mich dabei wie ein Vogel, der dort hingehen kann wo er will. Verstehst du?" dabei lächelte sie mich immer an.

Ihre Lippen waren etwas schmaler als meine und sie hatte keine blonden, sondern dunkelbraune Haare, sowie braune Augen.

Ihre Haare trug sie immer zu einem seitlichem Dutt, der immer ganz locker hing.

Sie brauchte kein Make- Up, denn sie war an sich schon unglaublich schön. Ihr zartes Gesicht wurde auch mit einigen Sommersprossen unter den Augen und auf der Nase geziert.

Jule war einfach bildschön. Wir tanzten einfach zum Takt der Musik und sie hatte Recht. Niemand konnte uns halten. Wir tanzten ganze 2 Stunden durch.

Als wir vollkommen erschöpft waren, grinste Jule mich wie immer an. Ihre Zähne waren strahlend weiß.

"Und Schwesterherz? Wollen wir in den See springen? Uns endlich mal wieder richtig abkühlen und nach ein paar Muscheln tauchen?"

Auch ich grinste: "Und ob wir das machen Jul'chen."

Wir schlichen uns wieder aus dem Gebäude und rannten zum Wald. Er war abgesperrt mit dem Schild: "Betreten verboten. Eltern haften für ihre Kinder."

Doch wir krochen dort runter durch und rannten durch den Wald. Als wir untem am Steg ankamen, ließen wir abrupt unsere Taschen fallen und sprangen hinein.

Das Wasser war sehr kalt, aber Jule und mir machte das nichts aus. Wir schwommen um die Wette und tauchten.

Ich hatte wieder gewonnen und die meisten Muscheln gesammelt. Aber Jule göhnte mir den Sieg, da sie wusste, dass ich ihr sowieso die Hälfte geben würde. Wir legten uns auf den Steg und sahen in den Himmel.

Die Sonne schien nun kräftig auf das Wasser.

"Du Jule?" fragte ich sie.

"Meinst du Mama und Papa geht es gut?"

"Ich denke schon. Sie wollte nur das Beste für uns. Und Papa? Papa ist im Himmel und schaut zu uns runter. Und weißt du was? Ich bin mir sicher, dass er unfassbar stolz auf dich ist ! Das weißt du doch Dali. oder?" sie stupst mich an und ich kicherte.

Ich war zwar schon 13, aber mich haben die Jungs da noch nicht interessiert. Alles was ich wollte, war nur mit Jule Zeit zu verbringen und ein normales Kind zu sein, wie alle anderen Kinder auch. Ein Leben mit tollen Eltern und weniger Tränen

"Wink doch mal Papa, vielleicht sieht er es ja."

Ich lachte und winkte dem Himmel zu. Jule tat das Gleiche.

"Papa, egal wo Mama jetzt auch ist, richte ihre von uns aus, dass wir sie immer lieben werden!"

"Genau, Jul'chen hat Recht. Dich lieben wir aber auch Papi." sagte ich.

She's the oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt