Meine Knochen waren Steif als ich in der Morgendämmerung an meinem Schreibtisch aufwachte. Anscheinen war ich an meinem Laptop eingeschlafen. Müde und etwas fröstelnd legte ich mich in mein Bett aber schon nach kürzer zeit wusste ich, dass ich nicht weiter schlafen konnte. Ich zog mich um und überlegte was ich machen konnte, es war erst halb fünft, Geschäfte hatten noch nicht auf.
Vielleicht sollte ich Mike anrufen und fragen ob es was neues gibt.
Ich wählte seine Nummer.
Aber wenn es nun doch Lucifer war, der sie umgebracht hat?
„Kommissar Heußner. Was kann ich für sie tun?"
„Wie weit sind sie mit dem Fall meiner Schwester?"
Er räusperte sich. „Herr Zens? Sie sollten sich angewöhnen sich am Telefon vorzustellen"
„Ja womöglich. Haben sie was neues?", hakte ich weiter nach.
Mike seufzte. „Das ist ein wirklich schwerer Fall. Der Täter hast so gut wie keine Spuren hinterlassen, es ist fast so als wäre er nie da gewesen"
Ja oder es waren Dämonen die einfach keine Spuren hinterlassen.
„Sind Sie gläubig?", ich wusste selbst nicht warum ich ihn das fragte aber irgendwie kam die frage einfach so aus mir heraus.
„Wie bitte?"
„Glauben Sie an Gott, Mike?"
Er schwieg einen Moment lang.
„Ich glaube an das was ich sehe. Und ich sehe grauen in der Welt. Warum sollte Gott so etwas zulassen wenn er tatsächlich da wäre?"
Ja. Warum? Warum sollte er das tun? Vielleicht weil er Krieg führt? Krieg gegen den Teufel? Und die Menschen bloß Werkzeuge dieses Krieges sind.
„Und Glauben Sie an Gott?", fragte er nach einer kurzen Pause.
„Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass Sarana nicht hätte sterben dürfen und das werde ich ihm nie verzeihen"
Ich Klang ein bisschen verbittert, Grade so wie ein alter Mann, dem seine Frau genommen wurde.
„Hören Sie Herr Zens, ich melde mich schon bei ihnen sobald ich etwas neues weiß. In den nächsten Tagen müsste die Gerichtsmedizin durch sein", fuhr Mike fort. Ganz offensichtlich war ihm das Thema unangenehm.
„Okay", murmelte ich.
„Wir hören von einander"
"Ja, auf Wiederhören"
Ich legte auf.
Mit einen seufzen stand ich auf.
Fünf Uhr.
In etwa zwei Stunden musste ich mich auf den weg zur Arbeit machen.
Ich beschloss mich bis dahin noch einmal hinzulegen.
Den kompletten Morgen hatte ich auf der Arbeit nicht viel zu tun. Ich arbeitete in einer kleinen Autowerkstatt die von zwei Brüdern geleitet wurde.
Montag morgens gab es nie besonders viel zu tun.
„Ey Damian", stubste mich Kevin, einer der beiden Brüder an.
"Hmm?"
„Was haste das Wochenende so getrieben?" Kevin war in etwa so alt wie ich und war irgendwie immer scharf darauf mal was mit mir zu unternehmen.
„Nicht viel Man", sichtlich genervt von ihm drehte ich mich weg und versuchte nachzudenken.
„Ich hab n' richtig geilen Club entdeckt! Da können wir ja gern mal zusammen hin. Deine süße Schwester kann ja auch mitkommen, wie wärs?"
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Damian
Mystery / ThrillerAls Damian seine Schwester nackt, tod und grotesk geschminkt in ihrer Wohnung findet bricht für ihn die Welt zusammen. Da seine Schwester sein einziger Lichtblick in seinem sonst so dunklen und chaotischem Leben war, beschließt er auf eigene Faust h...