7. Kapitel

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Wer kennt dieses Lied auch aus der Werbung😂🙋🏼
Wait for it, ich bin mir sicher ihr kennt es auch 😂😉








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Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.
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Albert Einstein











"Verdammte Scheisse!", rief ich aus und trat gegen den Vorderreifen meines Wagens.
Dabei bedachte ich nicht, dass ich keine Schuhe mit Stahlkappen anhatte, die in so einer Situation ziemlich praktisch wären. Denn ich schlug mir meinen großen Zeh an und fluchte undamenhaft, auf einem Bein hüpfend.

"Kann man Ihnen behilflich sein?", fragte mich eine tiefe Stimme aus den Schatten.

Ich drehte mich erschrocken um...

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Eine dunkle, große Gestalt trat aus den Schatten.

Ich blickte mit großen Augen in das Gesicht meines Chefs, den ich vor nicht einmal einer halben Stunde "umgerannt" haben sollte. Langsam fing ich schon selber an daran zu glauben, dass ich schuld hatte... was für ein Quatsch!

Er sah mich mit seinem stechenden Blick an. Ich hatte seine Anwesenheit gar nicht bemerkt. Zu gut war er in den Schatten der Umgebung verborgen gewesen.

Ich schluckte trocken und schüttelte verlegen den Kopf.

"Ich,... äh."

Verdammt! Jetzt brachte ich nicht einmal einen vernünftigen Satz zustande. Sonst war ich doch auch nicht so schüchtern!

Er zog eine seiner perfekt geschwungenen Augenbrauen in die Höhe.

Er hatte sein Jacket abgelegt und trug nur noch sein Hemd und die dazugehörige Krawatte. Die ersten drei Knöpfe waren aufgeknöpft und er wirkte dadurch verwegen und lässig. Jede andere Frau würde sich auf ihn stürzen, ihn bezirzen und versuchen, ihn um den Finger zu wickeln.

Aber in meinen Augen war er einer dieser Typen, die Kohle hatten, Blondinen und andere Schönheiten für eine Nacht stahlen und dann knallhart fallen ließen.

Er war einer dieser Typen, von denen ich mich immer fern halten wollte...

Ich rang nach Worten.

"Nein ich,... mein Auto springt nur nicht an. Manchmal passiert das. Er ist schon sehr alt, aber meistens dauert es nur ein paar Versuche und er springt an. Also werde ich gleich nochmal versuchen ihn anzubekommen...", jetzt fing ich auch noch an zu brabbeln. Wenn ich nervös war, konnte ich reden wie ein Wasserfall.

Mein Blick war beschämt zu Boden gerichtet, doch als er nichts erwiderte, richtete ich meine Augen auf ihn, ohne den Kopf zu heben.

Er beobachtete jede meiner Bewegungen mit Argusaugen und legte den Kopf leicht zur Seite, was ihn so aussehen ließ, als würde er etwas abwägen.

"Wegen vorhin, ich, also..."

Er bewegte sich schneller, als ich wahrnehmen konnte und mit einem Mal stand er mir so nah gegenüber, dass ich nur meine Hand ausstrecken brauchte, um ihn zu berühren.

"Dieses Missgeschick wird keine Konsequenzen für Sie haben. Ich war derjenige, der sich entschuldigen muss. Es tut mir wirklich aufrichtig leid. Ich wollte sie keinesfalls in Verlegenheit bringen. Niemand wird Sie darauf ansprechen und wenn es doch jemand wagen sollte, Ihnen zu Nahe zu treten, dann wenden Sie sich umgehend an mich." Er sah mir tief in die Augen und ich konnte nur wie eine dumme Kuh nicken.

Plötzlich zuckte einer seiner Mundwinkel unmerklich ein Stückchen  in die Höhe und riss mich so aus meiner Starre.

"Es ist ein er?", fragte er mit tiefer Stimme und ein belustigter Unterton war herauszuhören.

Ich trat einen Schritt zurück.

"Ähh,... was...?"

Seine Augen blitzen auf.
"Ihr Auto. Sie verwendeten das Pronomen "er".

Das Blut stieg mir unangenehm warm in den Kopf. Oh Gott! Wie peinlich!

Doch wer würde ich sein, wenn ich mich unterkriegen lassen würde.
Ich reckte das Kinn stur in die Höhe und wusste das dies ziemlich kindisch war.

"Paulchen ist nicht nur ein Auto, sondern ein treuer Freund, der mich nie im Stich lässt.", erwiderte ich herausfordernd.

"Sie meinen so wie heute?", gab er schmunzelnd zurück.

Ich blinzelte und schnaufte wegs meiner eigenen Unachtsamkeit.

"Jeder hat mal einen schlechten Tag.", verteidigte ich Paulchen und kniff die Augen zusammen.

Da! Da war es schon wieder: Einer seiner Mundwinkel zuckte nach oben. Kaum wahrnehmbar, doch ich irrte mich nicht. Der machte sich doch tatsächlich lustig über mich?!

Bevor ich etwas wenig nettes herausbringen konnte, wurde mir nur allzu schnell wieder bewusst, dass vor mir nicht "irgendjemand" stand, sondern mein Chef.

Ich biss die Zähne zusammen und drehte mich wieder zu Paulchen um.

"Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden.", eingeschnappt öffnete ich die Fahrertür, stieg ein und wollte sie gerade zuschlagen, als die Stimme meines Chefs mich innehalten ließ.

"Bis Bald, Dakota!"

Eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Dieses "Bald" hatte er sehr verheißungsvoll betont.

Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, um etwas zu erwidern. Doch der Parkplatz war leer. Niemand war zu sehen. Nur das Laternenlicht flackerte in der Dunkelheit.

Schluckend schloss ich die Tür.

Einmal kurz tief durchatmend, drehte ich den Schlüssel.

"Bitte, bitte,... Jaa!"

Paulchen erwachte hustend zum leben und schnurrte danach wie ein alter, kaputter Traktor.

Ich fuhr mit gemischten Gefühlen nach Hause.

Während ich durch den nächtlichen Verkehr Chicagos fuhr, fiel mir ein, dass ich den Namen meines Chefs immer noch nicht wusste, er aber meinen.

Ich musste auf jeden Fall morgen Celine oder Chrissy danach fragen.

Jetzt ging es erstmal zu Phill, der wartete sicher schon sehnsüchtig auf sein Fressen...















Hallöchen meine Lieben❤️😘

Wieder ein weiteres, etwas kürzeres Kapitel.

Hoffe es gefällt euch😊
Sorry für etwaige Fehler, niemand ist Fehlerlos😜😉

Würde mich über Votes und Kommis mega freuen🙈

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